Fundamentale Nachricht
16:00 Uhr, 17.06.2014

Dow Jones: Verluste zum Auftakt - US-Immobilienmarkt erleidet Rückschlag im Mai

Negativ aufgenommene US-Konjunkturdaten dürften den US-Börsen schlecht schmecken. Ein tieferer Ölpreis stützt andererseits die Aktienmärkte.

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Dow Jones - Ausgebremst

Die US-Standardindizes sind mit Abschlägen in den Handel gestartet. Ausgebremst wurde der Markt von schwachen Konjunkturdaten. So zeigte der US-Immobilienmarkt im Mai unerwartete Schwäche und die Teuerungsrate im Mai hatte sich überraschend weiter verstärkt. Sie stieg auf 2,1 % und erreichte damit den höchsten Stand seit Oktober 2012.

Mittlerweile wurden die anfänglichen Verluste wieder wett gemacht. Stützend wirkt der zurückkommende Ölpreis. Der US-Leitindex Dow Jones notiert aktuell stabil bei 16.784 Punkten. Der marktbreite S&P500 liegt zugleich mit 0,04 % hauchdünn vorne, während die Tech-Börse Nasdaq 0,13 % höher tendiert.

Die Investoren dürfte zudem das beginnende zweitägige Treffen des Offenmarktausschusses der US-Notenbank Fed interessieren. Spannend wird es aber erst am Mittwoch, wenn die Fed ihre Zinsentscheidung bekannt gibt.

US-Immobilienmarkt erleidet Rückschlag im Mai

Die Zahl der in den USA erteilten Baugenehmigungen ist im Mai überraschend gesunken. Wie das US-Handelsministerium mitteilte, sanken die Baugenehmigungen um 6,4 % auf einen Jahreswert von 0,991 Millionen. Ökonomen rechneten mit 1,07 Mio. neuen Genehmigungen. Im Vormonat hatte die Zahl bei revidiert 1,059 (zunächst: 1080) Mio. gelegen. Baugenehmigungen werden als wichtigster Indikator für die künftige Bautätigkeit betrachtet.

Die Zahl der US-Baubeginne lag im Mai bei 1,001 Millionen. Erwartet wurden 1,04 Mio. Im Vormonat hatten die Baubeginne bei revidiert 1,071 (zunächst 1,072) Millionen gelegen.

Überraschender Preisschub in den USA

Die US-Verbraucherpreise sind im Juni wesentlich stärker als vom Markt erwartet. Laut Daten des US-Arbeitsministeriums stiegen die Preise auf Verbraucherebene im Monatsvergleich um 0,4 %, während Ökonomen ein Plus von 0,2 % in Aussicht gestellt hatten. Dabei zogen die Energiepreise kräftig um 0,9% an. Nahrungsmittel verteuerten sich um 0,5%. Damit waren hier jeweils die höchsten Steigerungsraten in diesem Jahr zu verzeichnen.

Alstom: Siemens wirbt für eigenes Angebot

Das gemeinsame Übernahmeangebot von Siemens und Mitsubishi Heavy Industries für Teile von Alstom bewertet dessen Energiesparte mit 14,2 Mrd. Euro. Diese Bewertung machten die beiden Unternehmen in einer gemeinsamen Präsentation auf. Ihre Offerte liegt damit über dem Gebot von General Electric. GE will für die Energietechnik von Alstom 12,35 Mrd. Euro zahlen und 1000 neue Arbeitsplätze in Frankreich schaffen. Außerdem soll GE eine Stärkung der Alstom-Transportsparte und Gemeinschaftsprojekte für die Bereiche Energienetze und erneuerbare Energien angeboten haben.

Apple vergleicht sich bei E-Book-Klage

Apple hat eine Sammelklage im Zusammenhang mit E-Books von US-Staatsanwälten und Verbrauchern mit einem Vergleich beigelegt. Die genauen Konditionen der Einigung wurde nicht preisgegeben. Die Kläger hatten eine Zahlung von bis zu 840 Mio. Dollar gefordert, weil Apple und einige Verlage ihrer Meinung nach mit illegalen Absprachen höhere Preise durchgesetzt hätten.

Google hat erneut die EU-Kartellwächter im Haus

Der US-Internetkonzern Google muss sich erneut mit EU-Wettbewerbshütern rumschlagen. Es geht um den Vorwurf, dass der Konzern mit seinem mobilen Betriebssystem Android den Wettbewerb behindern soll. Kläger ist vor der EU-Behörde die portugiesische Firma Aptoide. Sie wirft Google vor, seine dominante Marktmacht zu missbrauchen. Aptiode betreibt eine Plattform für mobile Anwendungen.

Kindred Healthcare erhöht Offerte für Gentiva

Der US-Klinikbetreiber Kindred Healthcare hat sein Übernahmegebot für den Gesundheitsdienstleister Gentiva Health Services auf 573 Mio. US-Dollar erhöht. Kindred bietet damit 14,50 US-Dollar je Aktie, was einem Aufschlag um 3,65 % auf den Gentiva-Schlusskurs von Montag entspricht.

Steel Dynamics konkretisiert Ausblick auf das zweite Quartal

Der Stahlkonzern Steel Dynamics erwartet im zweiten Quartal einen Gewinn je Aktie in der Spanne von 0,28 bis 0,32 US-Dollar. Analysten waren bislang von einem EPS von 0,32 US-Dollar ausgegangen. Außerdem beschloss der Verwaltungsrat eine Quartaldividende von 0,1150 US-Dollar je Stammaktie.

Nuance erwägt Verkauf

Der Spracherkennungs-Spezialist Nuance prüft offenbar einen Verkauf. Es habe Gespräche mit mehreren Interessenten gegeben, darunter seien Samsung und mehrere Finanzinvestoren gewesen, meldet das „Wall Street Journal“. Nuance-Technik steckt etwa hinter dem Sprachassistenten Siri von Apple.

General Motors - Probleme nehmen zu

General Motors startet erneut eine Rückrufaktion. Weltweit ruft GM zusätzlich 3,4 Mio. Limousinen in die Werkstätten, weil auch hier der Zündschlüssel während der Fahrt zurückspringen kann. Im laufenden Quartal erwartet GM Kosten wegen der Rückrufaktionen von mindestens 700 Mio. Dollar. Im ersten Quartal wurden bereits rund 1,3 Mrd. Dollar zurückgelegt.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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