Fundamentale Nachricht
16:00 Uhr, 01.08.2014

Dow Jones: US-Arbeitsmarktbericht bleibt leicht hinter Erwartungen zurück

Die Wall Street ist nach dem gestrigen Rutsch am heutigen Freitag mit leichten Verlusten in den Handel gestartet und hat im Verlauf ins Plus gedreht. Die Stimmung ist besser als zu erwarten war, was insbesondere an den zahlreichen robusten Konjunkturdaten liegt.

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US-Börsen - Verluste eingegrenzt

Der heutige US-Arbeitsmarktbericht ist von vielen Investoren mit Spannung erwartet worden. Die etwas unter den Erwartungen liegenden Zahlen kamen den Investoren gerade recht. Sorgen über die weitere Konjunkturentwicklung in den USA muss sich niemand machen. Der schwächere Stellenaufbau im Juli dürfte den Spekulationen über eine eine frühere Zinswende der US-Notenbank etwas den Boden entziehen.

Die US-Märkte drehen nach anfänglichen Verluste im frühen Handel ins Plus. Der US-Leitindex Dow Jones notierte zuletzt 0,05 % höher 16.584 Punkten. Die Tech-Börse legt 0,31 % zu auf 3.905 Punkte.

US-Arbeitsmarkt erholt sich nicht wie erhofft

Die US-Wirtschaft hat im Juli weniger neue Jobs geschaffen als erhofft. Die Zahl der neuen Stellen (ex Agrar) in den USA liegt im Berichtsmonat bei 209.000. Analysten erwarteten 230.000 neue Jobs im Juli, nachdem im Vormonat 288.000 neue Stellen ausgewiesen wurden.

Die Arbeitslosenquote in den USA steigt im Juli überraschend auf 6,2 %, nach 6,1 % im Vormonat, wie das US-Arbeitsministerium am Freitag weiter mitteilte. Im Juni hatte die Quote den tiefsten Wert seit fast sechs Jahren erreicht.

Die durchschnittlichen Stundenlöhne stagnierten, nach einem Zuwachs von 0,2 Prozent im Vormonat.

USA: Konsum und Einkommen privater Haushalte im Rahmen der Prognosen

Die Privaten Konsumausgaben in den USA steigen im Juli leicht schwächer als erwartet um 0,4 % (Prognose: +0,5 %), nach +0,2 % im Monat zuvor. Die Privaten Einnahmen legen im Juli zugleich erwartungsgemäß um 0,4 % zu.

Markit und ISM Einkaufsmanagerindizes im Fokus

Der finale Markit Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe der USA geht im Juli auf 55,8 Punkte zurück. Ökonomen erwarteten einen Wert von 56,3 Zählern, nachdem im Vormonat 57,3 Punkte ausgewiesen wurden.

Der viel beachtete ISM-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerben den USA steigt im Juli auf 57,1 Punkte. Erwartet wurde ein Wert von 56,1 Zählern, nach 55,3 Punkten im Vormonat.

Die Einkaufsmanagerindizes legen jeweils satt im expansiven Bereich über 50 Punkten.

USA: Konsumklima schwächt sich ab - ab nicht so stark wie erwartet

Das Konsumklima der Uni Michigan sinkt August auf 81,8 Punkte. Erwartet wurde ein noch schlechterer Wert von 81,5 Zählern, nachdem im Vormonat 82,5 Punkte gemessen worden waren.

Preisauftrieb in den USA schwächt sich ab

Die jährliche Inflationsrate in den USA (Preisindex für die Konsumausgaben PCE) sinkt im Juni von um 0,1 Prozentpunkte auf 1,6 %. Der Kernindex, der die schwankungsanfälligen Komponenten Energie und Lebensmittel nicht mit einbezieht und von der US-Notenbank besonders beachtet wird, blieb unverändert bei 1,5 %.

Procter & Gamble: Gewinn hui - Umsatz solala

Beim Konsumgüterkonzern Procter & Gamble sank im 4. Geschäftsquartal der Umsatz im Jahresvergleich um 1 % auf 20,2 Mrd. Dollar. Schuld hatten vor allem Währungseffekte. Der Gewinn aus fortgeführtem Geschäft je Aktie legte um ein Fünftel auf 0,95 Dollar zu. Das operative Ergebnis wuchs um 10 Prozent auf 3,45 Mrd. Dollar.

Chevron übertrifft sämtliche Erwartungen

Chevron hat im zweiten Quartal mehr verdient als im Vorjahr und die Erwartungen der Analysten deutlich übertroffen. Der US-Ölkonzern verdiente 5,7 Milliarden US-Dollar bzw. 2,98 Dollar je Aktie nach 5,4 Milliarden bzw 2,77 Dollar im Vorjahr. Analysten hatten für das jüngst abgelaufene Jahresviertel ein EPS von 2,70 Dollar erwartet. Der Umsatz belief sich auf 56,0 Mrd. Dollar.

Burger King steigert Gewinn zweistellig

Die Fast-Food-Kette Burger King steigerte ihren Nettogewinn im abgelaufenen Geschäftsquartal dank sinkender Kosten um 19 % auf 75,1 Mio. Dollar. Je Aktie wurde ein bereinigter Gewinn von 0,25 Dollar geschrieben, der die Marktprognosen um 3 Cent übertraf. Der Umsatz belief sich auf 261,2 Mio. Dollar.

VW: Produktionsvorstand Macht verlässt das Unternehmen

Volkswagen trennt sich mit sofortiger Wirkung von seinem Produktionsvorstand Michael Macht. Der Top-Manager und der Aufsichtsrat des Konzerns hätten sich „einvernehmlich“ darauf verständigt, dass er das Amt niederlege, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Eine nähere Begründung für die Personalie nannte Volkswagen nicht. Bis zur Berufung eines Nachfolgers übernehme Thomas Ulbrich, Produktionschef der Kernmarke VW-Pkw, das Amt kommissarisch.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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