Fundamentale Nachricht
16:00 Uhr, 29.08.2014

Dow Jones: Positive Konjunkturdaten stützen - Putin vergleicht ukrainische Armee mit Wehrmacht

Die US-Börsen sind leicht positiv in den Handel gestartet. Die Kauffreude könnte nach überwiegend starken Konjunkturdaten jedoch zunehmen. Die Krise in der Ukraine bleibt jedoch auf dem Schirm der Anleger.

Erwähnte Instrumente

US-Börsen - Stützende Konjunkturdaten

Die US-Standardindizes haben am Donnerstag - anders als in Europa - moderat auf die Eskalation im Ukraine-Konflikt reagiert. Weitere Verluste dürften durch starke Daten zur heimischen Konjunktur vermieden worden sein. Auch heute sind die US-Börsen freundlich in den Handel gestartet. Der Dow Jones legte um 0,17 % auf 17.109 Punkte zu. Dabei stützen überwiegend gute Wirtschaftsdaten. Gleichwohl bleibt die Krise in der Ukraine im Blick der Anleger.

Putin vergleicht ukrainische Armee mit Wehrmacht

Kremlchef Putin hat das Vorgehen der ukrainischen Regierungstruppen harsch kritisiert: „Ihre Taktik erinnert mich an die der faschistischen deutschen Truppen in der Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg. Großstädte wurden eingekesselt und durch gezielten Beschuss zerstört, samt Einwohner“, sagte er am Freitag. Das Verhalten der ukrainischen Separatisten fand hingegen das Lob des Kremlchefs: Der Sinn ihrer militärisch-humanitären Operation bestehe darin, die ukrainische Artillerie und die Mehrfachraketenwerfer von den Großstädten zu verdrängen, damit sie nicht mehr friedliche Zivilisten töten könnten, so Putin.

Nato-Generalsekretär Rasmussen hat Russland derweil zu einem Ende der Unterstützung der Separatisten in der Ukraine aufgefordert. Putin erwiderte: „Wir haben kein Interesse an Konflikten, doch Russland gehört zu den größten Atommächten und wir werden auf Aggression entsprechend reagieren“.

Chicago-PMI: Stimmung der Einkaufsmanager bombastisch

Der die Geschäftsstimmung in der Region Chicago abbildende Einkaufsmanagerindex ist im August um starke 11,7 Zähler auf 64,3 Punkte nach oben geschnellt. Ökonomen hatten hingegen lediglich mit einem Anstieg auf 56,3 Zähler gerechnet. Unter den Subindizes stachen besonders die Komponenten für die Auftragslage und die Produktion positiv hervor. Die Werte erhöhten sich um 10,1 auf 65,6 Punkte bzw. um 23,3 auf 74,7 Punkte. Ab 50 Punkten ist von einer Ausweitung der Geschäftsaktivitäten auszugehen.

Konsumklima Uni Michigan hellt sich überraschend auf

Das Verbrauchervertrauen in den USA hat sich im August überraschend aufgehellt. Das von der Universität Michigan erhobene Konsumklima steigt von 81,4 auf 82,5 Punkte, wie die Universität am Freitag mitteilte. Analysten hatten mit einem Rückgang auf 80,4 Punkte gerechnet.

US-Konsumausgaben gehen im Juli überraschend zurück

Die Ausgaben der US-Verbraucher sind im Juli zum Vormonat überraschend um 0,1 % zurückgegangen. Erwartet wurde ein Anstieg von 0,2 %, nach +0,4 % im Juni. Zuletzt sind die Ausgaben privater Haushalte im Januar gesunken. Die Einkommen der Verbraucher enttäuschten mit einem Anstieg von 0,2 % ebenfalls leicht. Ökonomen hatten einen Zuwachs von 0,3 % erwartet. Im Juni waren die Einkommen der privaten Haushalte noch um revidiert 0,5 % (zuvor 0,4 %) gestiegen.

USA: PCE-Kernrate bleibt unverändert

Die jährliche Inflationsrate, gemessen am Preisindex für die Konsumausgaben PCE, verharrt im Juli im Monatsvergleich bei 0,1 %. Der Kernindex blendet schwankungsanfällige Komponenten wie Energie und Lebensmittel aus.

Brasilien: Schwache Wirtschaftsleistung im Frühsommer

Das Bruttoinlandsprodukt Brasiliens ist im Zeitraum April bis Juni auf Jahressicht um 0,9 % geschrumpft. Ökonomen hatten einen geringeren Rückprall um -0,6 % erwartet.

Apple lädt zum 9. September nach Cupertino

Der Technologiekonzern Apple hat den nächsten offiziellen Presse-Event bestätigt. Am 09. September ist die Weltpresse nach Cupertino, dem Hauptsitz Apples, eingeladen. Laut US-Medien sollen an diesem Tag größere iPhone-Modelle und möglicherweise auch die seit langem erwartete Computer-Uhr vorgestellt werden.

Auch Google denkt über Drohnen-Lieferungen nach

Google arbeitet genauso wie der Amazon an der Warenzustellung mit Hilfe von Drohnen. Das langfristige Ziel sei es, jeder Person nahezu alles innerhalb von ein bis zwei Minuten bringen zu können, sagte der Chef des Google-Forschungslabors, Teller, der „Berliner Zeitung“.

Big Lots erhöht nach gutem Quartal die Prognosen

Der US-Restpostenhändler Big Lots hat seine Gewinnprognose für das Geschäftsjahr 2014/2015 von 2,35 bis 2,50 auf 2,40 bis 2,50 Dollar je Aktie erhöht. Im 2. Quartal hat der Einzelhändler mit einem Gewinn je Aktie von 0,31 US-Dollar die Analystenschätzungen von 0,30 US-Dollar übertroffen.

Samsung und Sony führen Alu-Smartphones ein

Die Smartphonehersteller Samsung und Sony arbeiten an neuen Smartphones mit Aluminium-Hülle, Samsung will sein Modell noch im dritten Quartal 2014 vorstellen, Sony Anfang des kommenden Jahres.

Schottland: Patt zwischen und Befürworter und Gegner der Unabhängigkeit

In knapp drei Wochen findet das Referendum über eine Abspaltung Schottlands von Großbritannien ab. Jüngsten Umfragen zufolge sind 47 % der Befragten für die Unabhängigkeit, 53 % für einen Verbleib bei Großbritannien.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten