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12:20 Uhr, 29.06.2011

DIW: Deutsche Wirtschaft erlebt nur ein laues Lüftchen im zweiten Quartal

Berlin (BoerseGo.de) – Das Wirtschaftsinstitut DIW prognostiziert der deutschen Wirtschaft im zweiten Quartal eine Wachstumsdelle. Wie die Ökonomen am Mittwoch verlautbarten, legt die Konjunktur im Zeitraum zwischen April und Juni höchstens um 0,4 Prozent zu. Die letzten „harten“ Zahlen zur wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland deuteten auf eine spürbare Abschwächung des Wachstums hin, hieß es aus Berlin. Im Mai war das DIW-Institut noch von einem etwas stärkeren Zuwachs um 0,6 Prozent ausgegangen.

Aber nur eine temporäre Flaute, meint DIW-Konjunkturchef Ferdinand Fichtner. „Die anziehende Beschäftigung und steigende Löhne werden den Konsum in den nächsten Quartalen voraussichtlich mehr und mehr anschieben.“ Noch dürfte die hohe Teuerungsrate die Nachfrage dämpfen. Durch die mittlerweile wieder etwas niedrigeren Rohstoffpreise werde die Inflation aber wieder spürbar sinken. Außerdem bleibe das Umfeld für Investitionen ausgesprochen günstig. „Die kräftige Aufwärtsbewegung in der Industrie ist noch nicht vorbei", so Fichtner.

Bremsen wird im zweiten Quartal laut DIW eine spürbare Gegenbewegung im Bausektor. „Schon im April ist die Bautätigkeit deutlich zurückgegangen“, ergänzt DIW-Konjunkturexperte Simon Junker. „Auch die Umsätze im Groß- und Einzelhandel sowie im Gastgewerbe waren zuletzt etwas niedriger als im ersten Vierteljahr“, so Junker weiter. Einzig die Industrieproduktion lag noch im Plus.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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