Dividendenjäger aufgepasst
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- CAC 40Kursstand: 5.266,88 Pkt (Euronext Paris) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Paris (GodmodeTrader.de) – Die auf europäisches Stock Picking spezialisierte französische Fondsboutique La Financière de l’Echiquier hat in einer aktuellen Analyse mitteleuropäische Dividendenrenditen genauer unter die Lupe genommen. Vor allem der britische Aktienmarkt liefert Investoren demnach die höchsten Erträge, während sich Deutschland am enttäuschendsten erweist, wie Olivier de Berranger, Fondsmanager des Mischfonds Echiquier ARTY bei La Financière de l’Echiquier, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.
Die Zahlen der vergangenen zehn Jahre belegten: Zwischen 2006 und 2016 habe die durchschnittliche Dividendenrendite, also das Verhältnis von Dividende zu aktuellem Aktienkurs, im deutschen Leitindex DAX bei 3,3 Prozent und damit um 0,5 bzw. 0,7 Prozentpunkte niedriger als bei seinem französischen bzw. britischen Pendant CAC 40 und FTSE 100 gelegen. Obwohl DAX-Konzerne für 2016 Dividenden in Rekordhöhe auszahlten, falle die Abweichung in diesem Jahr sogar noch größer aus: Während die 30 größten deutschen Unternehmen im Durchschnitt eine Dividendenrendite von nur 2,7 Prozent erwirtschaftet hätten, hätten die Unternehmen im CAC 40 und FTSE 100 durchschnittlich 3,5 Prozent bzw. 4,0 Prozent Dividendenrendite erzielen können, heißt es weiter.
„Eine Hauptursache für die Unterschiede ist in der Zusammensetzung der jeweiligen Leitindizes zu finden. Sowohl im französischen CAC 40 als auch im FTSE 100 sind große Ölgesellschaften gelistet, die historisch betrachtet regelrechte Dividendenschwergewichte sind“, interpretiert Olivier de Berranger, Fondsmanager des ausgewogenen Mischfonds Echiquier ARTY, der eine aktive Dividendenstrategie verfolgt. Ende des vergangenen Jahres hätten Total und Co. fast elf Prozent des französischen Index ausgemacht und Anleger für 2016 mit einer Dividendenrendite von 5,2 Prozent beglückt. Im britischen Index kämen BP und Royal Dutch sogar auf mehr als 15 Prozent Gewichtung und sorgten für eine durchschnittliche Ausbeute von 6,8 Prozent. „Da Ölkonzerne aktuell mit Wachstumsproblemen zu kämpfen haben, müssen sie ihre Aktionäre mit hohen Dividenden halten“, erklärt de Berranger die Dividendenpolitik.
„Bei der Betrachtung der Dividendenrenditen sind Frankreich und Großbritannien deutlich attraktiver als Deutschland. Auch wenn das britische Pfund gerade stark unter Druck steht und die Märkte durch den anstehenden Brexit verunsichert sind, können britische Dividendentitel attraktiv sein – solange die Firmen solide aufgestellt und nicht zu stark vom Binnenmarkt abhängig sind“, stellt der ARTY-Fondsmanager fest. Für Dividendenjäger könnte sich der Blick über den Tellerrand also lohnen. Davon allein sollten sich Investoren aber nicht leiten lassen. Denn auch die höchste Dividende nütze nichts, wenn das Unternehmen keine Gewinne erwirtschafte. Umfangreiche Fundamental- und Unternehmensanalysen seien die Basis für langfristig solide Investmententscheidungen. „Gibt es zusätzlich eine gute Dividendenrendite, dann ist es ein starker Investmentcase“, so de Berranger.
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