Fundamentale Nachricht
13:30 Uhr, 22.02.2018

Die Zinsen stehen einem Anstieg des Goldpreises nicht im Wege

Die Wahrscheinlichkeit, dass die Zinsen auf „normale“ Niveaus zurückkehren, ist nicht allzu groß. Der Goldpreis dürfte also nicht unter die Räder geraten.

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  • Gold
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    Aktueller Kursstand:   (JFD Brokers)

Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die US-Zinsen sind in den letzten Wochen weiter angestiegen und haben die Renditen in anderen Währungsräumen mitgezogen. Die Zinsen bremsten den Aufwärtsdrang der Aktienkurse. Dem Goldpreis konnten die erhöhten Zinsen indes wenig anhaben. Die Notierung hielt sich jüngst noch über der Marke von 1.350 US-Dollar je Feinunze auf. Freilich spielte hier der schwache Dollar eine günstige Rolle. Seit der Greenback wieder aufwertet, steht Gold unter Druck. Am Donnerstag handelt das gelbe Metall unter 1.325 US-Dollar je Feinunze, nachdem der Preis gestern und vorgestern bereits gefallen war.

Für den Goldpreis ist ein Umfeld niedriger Realzinsen tendenziell positiv: Die Kosten der Goldhaltung in Form entgangener Zinserträge sind überschaubar, und die Nachfrage nach Edelmetallen zu Wertaufbewahrungszwecken bleibt erhalten. Aber auch in dem Fall, dass es zu steigenden Realzinsen kommt, bleibt Gold aus Anlegersicht weiterhin attraktiv. Diese Ansicht vertreten die Experten von Degussa Goldhandel. Denn dann sei die Wahrscheinlichkeit, dass eine echte Zinswende (Zinsen auf „normalem“ Niveau) zu Problemen in der internationalen Wirtschafts- und Finanzarchitektur führe, groß:

„Steigen die Zinsen, die zuvor gesenkt wurden, werden die Investitionen, die unter künstlich gesenkten Zinsen begonnen wurden, unrentabel. Die Folge: Unternehmen kürzen ihre Produktion, und die Arbeitslosigkeit steigt. Steigende Zinsen verteuern zudem Kreditnehmern die Refinanzierung ihrer fälligen Kredite. Kommt es zu Kreditausfällen, wird es heikel für das gesamte Schuldgeldsystem und die Konjunktur“.

Vor diesem Hintergrund ist aus Sicht von Degussa früher oder später mit einer Belebung der Goldnachfrage zu rechnen - aufgrund der beschriebenen Wertaufbewahrungs- und auch Versicherungszwecken. Die Erfahrung zeige, dass Gold anders als etwa Bankeinlagen über lange Zeiträume seine Kaufkraft bewahrt und zuweilen auch vergrößert habe. Zudem trage Gold kein Zahlungsausfall- bzw. Kreditausfallrisiko. Gold verliere selbst im Zuge von Bankpleiten und Schuldenstreichungen seinen (Tausch-)Wert nicht. Damit decke Gold einen Risikoaspekt ab, der im Zuge einer echten Zinswende relevant werden könnte.

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1 Kommentar

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  • The Secessionist
    The Secessionist

    Komplett richtig ! Wäre Gold in einem freien Markt...........

    16:09 Uhr, 22.02.2018

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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