Fundamentale Nachricht
16:10 Uhr, 28.10.2014

Die US-Anleger blenden die schlechten Nachrichten einfach aus

Die Wall Street-Investoren betreiben heute Rosinenpickerei - und orientieren sich an den positiv ausgefallenen Makro- und Mikrodaten aus der US-Wirtschaft. Die Standardindizes legen zur Stunde allesamt zu. Ob sich der Wind noch dreht, bleibt abzuwarten.

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US-Börsen – Rosinenpickerei

Die US-Investoren laben sich heute an den stark ausgefallenen Unternehmens- und Konjunkturnachrichten und lassen teils enttäuschende Daten links liegen. So ist das US-Verbrauchervertrauen im Oktober auf den höchsten Stand seit Jahren geklettert, die Ordervolumina in der Industrie zeigen sich aber rückläufig. Auch bei den US-Unternehmen fällt die heutige Bilanz gemischt aus.

Die wichtigsten US-Standardindizes befinden sich im frühen Handel im Aufwind. So tendiert der Dow Jones zur Stunde 0,25 Prozent fester bei 16.860 Punkten, die technologielastige Nasdaq liegt mit einem knappen Prozent im grünen Bereich.

Vor dem geldpolitischen Beschluss der US-Notenbank diesen Mittwoch sollten die Anleger an der Wall Street aber nicht mehr allzu viel Risiko fahren. Die Märkte erhoffen sich weitere Hinweise auf die künftige Geldpolitik der Fed.

USA: Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter sinkt überraschend

Der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter in den USA sinkt im September überraschend um 1,3 Prozent. Für einen erheblichen Teil des Rückgangs waren die zivilen Flugzeugbestellungen verantwortlich, die um 16,1 Prozent nachgaben. Ökonomen waren zuvor von einem Anstieg des Ordervolumens um 0,5 Prozent ausgegangen. Ohne die stark schwankenden Aufträge für Transportgüter gingen die Bestellungen im September um 0,2 Prozent zurück.

Preise auf US-Immobilienmarkt erneut rückläufig

Die Hauspreise in den USA sind weiter auf dem Rückzug: Im August sei der S&P/Case-Shiller-Index um 0,15 Prozent zum Vormonat gesunken, teilte die Ratingagentur Standard & Poor's, die den Index berechnet, am Dienstag mit. Dies ist der vierte Rückgang in Folge. Analysten hatten mit einem leichten Preisanstieg gerechnet. Im Jahresvergleich lag der Preisanstieg im August bei 5,57 Prozent, nach revidiert 6,74 Prozent (zuvor 6,75 Prozent) im Vormonat.

US-Verbraucher im Stimmungshoch

Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich laut einem Indikator im Oktober auf den höchsten Stand seit sieben Jahren verbessert. Der entsprechende Indexwert stieg von 89,0 Zählern im Vormonat auf 94,5 Punkte, teilte das private Forschungsinstitut Conference Board am Dienstag mit. Volkswirte hatten mit einem Indexstand von 87,0 Punkten gerechnet.

Richmond Fed Manufacturing steigt rasant

Der Richmond Fed Manufacturing Index klettert im Oktober auf einem Stand von 20, nach 14 Punkten zuvor. Analysten hatten einen Rückgang auf 11 Punkte erwartet.

Dupont – Umsatzrückgang im dritten Quartal

Der Chemiekonzern Dupont hat im dritten Quartal auch wegen des Verkaufs von Aktivitäten und einer schwächeren Nachfrage 3 Prozent weniger umgesetzt (auf 7,5 Mrd. USD). Beim Gewinn je Aktie vor Sonderposten wies Dupont 0,54 Dollar aus und damit 20 PRozent mehr als ein Jahr zuvor.

Pfizer senkt Ausblick nach Umsatzrückgang

Pfizer hat das Sommerquartal mit einem Gewinn von 0,57 Dollar je Aktie besser als erwartet abgeschlossen. Analysten hatten nur mit einem Gewinn von 0,55 Dollar je Aktie gerechnet. Der Umsatz fiel um 2 Prozent zum Vorjahreszeitraum auf 12,4 Milliarden Dollar . Der Ausblick für das Gesamtjahr wurde abgesenkt, die Umsatzprognose liegt nun mit 49,7 Milliarden Dollar eine Milliarde tiefer als zuletzt.

Whirlpool verfehlt Erwartungen

Der Haushaltsgerätehersteller Whirlpool hat im dritten Quartal mit einem EPS von 3,04 Dollar die Analystenschätzungen deutlich verfehlt. Der Umsatz legte um 3 Prozent auf 4,26 Millliarden Dollar zu.

Amgen wächst über sich hinaus

Amgen hat seine Jahresprognose zum wiederholten Mal angehoben. Der weltgrößte Biotechkonzern rechnet nun mit einem Umsatz von 19,8 bis 20,0 Milliarden US-Dollar. Der bereinigte Gewinn je Aktie soll bei 8,45 bis 8,55 Dollar liegen. Damit liegen die Erwartungen des Unternehmens höher als die von Analysten.

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