Kommentar
13:48 Uhr, 21.03.2014

Die Schatten von 1929...

Wie heißt es so schön: Wer aus der Geschichte nicht lernt, der ist dazu verdammt, sie zu wiederholen...

Die Geschichte ist immer wieder ein vorzüglicher Ratgeber. Insbesondere dann, wenn außergewöhnliche Entwicklungen zu beobachten sind, lohnt es sich, einmal einen etwas genaueren Blick in die Vergangenheit zu werfen.

Heute wird uns gerne erzählt, die US-Notenbank habe aus den Lehren der Großen Depression der 1930er Jahre ihre Schlüsse gezogen. Ähnliche Fehler wie damals seien heute vollkommen ausgeschlossen, weil die Fed aus ihren eigenen Versäumnissen und den daraus resultierenden katastrophalen Entwicklungen gelernt habe. Insbesondere der soeben verabschiedete Ex-Notenbankchef Ben Bernanke gilt als ausgewiesener Experte in allen Fragen der Großen Depression. Bernanke habe die Depressionsjahre sehr aufmerksam studiert, heißt es. Ach so.

Dem aufmerksamen Studenten scheint dabei ein wichtiger Umstand entgangen zu sein: Der spekulativ getriebene Börsenwahn des Jahres 1929 hatte auch deshalb die nachfolgende schwere Wirtschaftsdepression der 1930er Jahre ausgelöst, weil die US-Notenbank zur Unzeit die Geldschleusen dicht gemacht hatte. Jedenfalls ist das heute eine gängige Erklärung. Daneben wird bis heute kontrovers diskutiert, ob auch die vorangegangene Flutung der Wirtschaft mit „Falschgeld“ eine bedeutende Rolle gespielt haben könnte.

Aus heutiger Sicht waren vermutlich beide Faktoren mit dafür verantwortlich, dass aus dem Börsencrash des Jahres 1929 jene Wirtschaftsdepression wurde, die letztlich erst mit Beginn des Zweiten Weltkriegs und der damit verbundenen neuerlichen Kreditexpansion beendet wurde.

Warum ist das im heutigen Kontext wichtig? Dem aufmerksamen Beobachter wird nicht entgangen sein, dass wir es heute gleichfalls mit einem spekulativ getriebenen Börsenboom zu tun haben, der maßgeblich durch „Falschgeld“ befeuert wird, das die Banken aus dem Nichts geschaffen haben.

Unsere These lautet, dass die US-Notenbank heute dabei ist, exakt den gleichen Fehler zu begehen wie vor rund 80 Jahren: Da sich die Konjunktur in den USA trotz niedrigster Zinsen bislang nicht nachhaltig erholen konnte, kommt eine Drosselung der Geldflut heute möglicherweise ebenso zur Unzeit, wie das damals der Fall war. Die folgenden Abbildungen zeigen die ECRI-Frühindikatoren (oben), den Index der Notenbank von Philadelphia (Mitte) sowie die Hypothekenanträge in den USA (ganz unten). Von einem Boom ist nirgends etwas zu sehen. Vom Gegenteil schon sehr viel eher...

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Doch bekanntlich hat die Notenbank erst in dieser Woche angekündigt, die Geldzügel mittelfristig wieder straffen zu wollen. Auch das „Tapering“ soll erwartungsgemäß, fortgeführt werden. Die Anleihenkäufe der Fed werden also zurückgefahren – obwohl aus konjunktureller Sicht eigentlich das genaue Gegenteil notwendig wäre.

Interessant ist in diesem Zusammenhang die Frage, ob diese Verbarrikadierung der Geldschleusen jetzt womöglich ganz bewusst herbeigeführt wird, um das Kapital aus den Aktienmärkten in die Anleihemärkte umzuleiten. Die Turbulenzen in den Emerging Marktes zu Jahresbeginn haben bereits erahnen lassen, was diese Straffung der Geldpolitik zur Folge haben könnte: Die Aktienmärkte geraten in schwere See – und die Zinsen in den hochverschuldeten Vereinigten Staaten bleiben niedrig. Wie praktisch...

Sollte genau dies allerdings das Ziel der „Geldhüter“ sein, dann ist die Geschichte noch lange nicht zu Ende. Auch das zeigt uns das Jahr 1929...

Wie wir die Lage einschätzen und was Anleger jetzt tun sollten, das werden wir in der April-Ausgabe des Antizyklischen Börsenbriefs ausführlich erläutern...

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Zum Autor:

Andreas Hoose ist Chefredakteur des Antizyklischen Börsenbriefs, einem Service der BörseGo AG, und Geschäftsführer des Antizyklischen Aktienclubs. Börsenbrief und Aktienclub, das komplette Servicepaket für die Freunde antizyklischer Anlagestrategien! Informationen finden Sie unter www.antizyklischer-boersenbrief.de und www.antizyklischer-aktienclub.de

38 Kommentare

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  • Sonnenschein
    Sonnenschein

    Hallo Herr Hoose,

    endlich "war mal etwas los" auf der Startseite von GMT. Vielen Dank für Ihren Beitrag.

    Es erstaunt mich immer wieder, welche Informationen Sie haben und ich frage mich dann, woher Sie diese haben, die Sie hier präsentieren und weitergeben.

    Und je größer der Kreis des Publikums ist, desto besser ist es natürlich in Sachen Informationslage. :-) Eine Diskussion bleibt in diesem Fall natürlich nicht aus und diese ist gut so.

    Vielen Dank.

    Ich wünsche dieser Homepage-Seite noch viel gute Informationen und einen ebensolchen Gedankenaustausch, die bzw. den unsere Welt so nötig hat wie noch nie.

    Wichtigste Themen gibt es aktuell ja genügend!

    07:03 Uhr, 27.03.2014
  • So wie der Adler fliegt
    So wie der Adler fliegt

    Noch eine letzte Stellungnahme von mir - habe mir gerade mal wieder/nochmal den Vortrag von Dr. Roger Liebi bezüglich der Endzeitrede Jesu reingezogen.

    Ich denke jeder sollte sich diesen Votrag von Liebi mal angesehen/angehört haben und sich dann selber einen Reim drauf machen, ob er Recht haben könnte oder nicht.

    Was Liebi in Bezug auf die erfüllte biblische Prophetie sowohl an stichhaltiger/überzeugender Interpretation als auch an Detail- und Hintergrundwissen abliefert, ist von extraordinärer Qualität (sprengt einem schier die Gehirnschale) und habe ich so "noch nie gehört" (nicht mal ansatzweise; in den Großkirchen ist aus verschiedensten Gründen davon nichts zu hören und wohl auch schlichtweg kein Wissen / Ahnung über die erfüllte biblische Prophetie vorhanden).

    Das bezieht sich aber nicht nur auf diesen einen Vortrag sondern auf viele seiner Vorträge rd. um das komplexe Themengebiet der erfüllten biblischen Prophetie.

    Sehr zu empfehlen sind auch z.B.

    - das neue Europa Hoffnung oder Illusion

    - "Weltgeschichte im Visier des Propheten Daniel"

    - Ein Volk (die Juden) kehrt Heim

    - Israel und die besetzten Gebiete, wem gehört das Land, was sagt die Bibel

    - messianische Prophetie, ihre Erfüllung und historische Echtheit

    (dort werden z.B. all die über 300 Prophetien des AT behandelt, die sich in der Person Jesu erfüllt haben)

    - Jerusalem (Israel), ein Hindernis für den Weltfrieden?

    Gute Nacht

    03:08 Uhr, 25.03.2014
  • markuss
    markuss

    Der Laie blickt nicht durch, so sehr er sich auch anstrengen mag. Was bleibt, ist sich auf echte Sachwerte zu konzentrieren, und damit meine ich keine Aktien.

    Ich verstehe nicht, warum ein Investment in Gold (und Silber) gerade auf GT oft so in's Lächerliche gezogen wird. Welche echten Werte hat denn unsere Welt ausser den Rohstoffen und den Edelmetallen, die eben durch ihre Begrenztheit Wert haben. Euros und Dollars gibt es unbegrenzt und es werden immer neue gedruckt. Wert kann ich da nicht mehr erkennen. Wo soll die hier so oft beschworene neue Stärke des Dollars herkommen?

    Die Börsenkurse von Unternehmen spiegeln auch in keiner Weise den wirklichen Wert des Unternehmens, das haben sicher einige in der Blase am Neuen Markt miterleben dürfen.

    Es bleibt nichts andres übrig, als sein Vermögen in echte Sachwerte umzuschichten. Das Geldsystem fliegt uns in Kürze um die Ohren.

    20:19 Uhr, 24.03.2014
    1 Antwort anzeigen
  • So wie der Adler fliegt
    So wie der Adler fliegt

    Wer sich übrigens eine Kurzbetrachtung dazu rein ziehen will, wo wir uns aus christlicher Sicht weltgeschichtlich aktuell befinden, ist damit ganz gut aufgehoben:

    http://bibelbund.netzwerkplatz.de/htm/2000-3-217.htm

    Und nein, ich muß dabei nicht jeden Standpunkt / Ansicht / Ausführung des Autors eins zu eins teilen - eigenständiges Nachdenken ist im Christentum erlaubt.... Es geht um die großen zeitgeschichtlichen Linien....

    Wer mehr zum Thema erfahren will, kann sich z.B. auch von dr. Roger Liebi den Youtube-Vortrag "die Endzeitrede Jesu auf dem Ölberg" reinziehen, wo er ausführt, warum aus seiner Sicht die eigentliche Endzeit seit 1882 läuft (nicht unplausibel das ganzen...)

    Gruß

    12:20 Uhr, 24.03.2014
  • So wie der Adler fliegt
    So wie der Adler fliegt

    Hoppla,

    kaum paßt man mal nicht auf, schon geht hier der Punk ab....

    Und dann noch zur Frage, ob eine neue Weltordnung kommt und bewußt oder unbewußt (sozusagen aus einer "getriebenen Situation" heraus) herbeigeführt wird.

    Dazu mal eine "verrückte" Anmerkung vorab - mich würde bei solchen Diskussion grundsätzlich der weltanschauliche Standpunkt der Diskutanten brennend interessieren (gehört faßt dazu um die Lage / den Gegenüber besser einschätzen / verstehen zu können). Das dies im säkularen und vom religiösen Analphabetismus geprägten Deutschland viel verlangt ist, weil es ein absolutes Tabuthema berührt - über Religion zu sprechen - ist mir dabei klar.

    @ Herrn Hoose

    Glauben Sie das die "Neue Weltordnung" von unseren Eliten absichtlich angestrebt/herbeigeführt wird und dieses Ziel über ganze Generationen hinweg verfolgt und durchgehalten wird?

    Ich habe da so meine Probleme damit, weil ich nicht an allmächtige Menschen / Menschengruppen glaube.....

    Ich glaube aber an einen allmächtigen Gott und an seinen Gegenspieler - den großen "Durcheinanderwerfer" über den uns im NT offenbart wird, daß er alle Reiche dieser Welt in seiner Hand hält / sie ihm gehören ......

    Wir sind uns also darüber einig, daß die beiden Weltkriege des 20. Jhr. und vieles was sich sonst noch drum herum abgespielt hat, keineswegs zufällig stattgefunden haben sondern für den Zusammenschluß Europas zum "neuen Rom" und auch für die Neugründung des Judenstaates regelrecht die Voraussetzung bildeten.

    Nicht einig sind wir uns aber, wer der große Strippenzieher hinter all dem ist....

    Gruß

    11:24 Uhr, 24.03.2014
  • Andreas Hoose
    Andreas Hoose

    @ Jochen

    Da habe ich völlig andere Vorstellungen von Risiko, aber das macht ja nichts.

    Natürlich gibt es hochriskante Explorer, bei denen im aktuellen Umfeld restriktiver Kreditvergabe ein Totalausfall dringend einkalkuliert werden sollte.

    Gleichzeitig gibt es solide finanzierte Produzenten mit geringer Verschuldung, niedrigen Produktionskosten stattlichem Cashflow und markanten Insiderkäufen. All das in einem Umfeld, da Minen total verhasst und somit unter Sentimentgesichtspunkten sehr interessant sind.

    Pauschal zu sagen "Goldminen sind riskant" oder ein schlechtes Investment halte ich deshalb für Unsinn. Es kommt auf den Einzelfall an.

    10:04 Uhr, 24.03.2014
  • Andreas Hoose
    Andreas Hoose

    @ Jochen

    Deine Schlussfolgerungen kann ich nicht nachvollziehen. Nebenbei: Was ist Risiko? Kursschwankungen? Oder die Möglichkeit eines Totalausfalls?

    Um es einmal klar zu formulieren: Es gibt derzeit im Goldminensektor Kaufkandiadten die im historischen Kontext wie auch im Branchenvergleich fundamental derart unterbewertet sind, dass man sie in Relation zum Risiko am Gesamtmarkt als sehr risikoarm einstufen kann.

    Allerdings werden solche Unterbewertungen von den meisten Anlegern traditionell erst dann erkannt, wenn es zu spät ist. Das gilt freilich nicht nur für den Minensektor, sondern ganz grundsätzlich.....

    Zum allgemeinen Verständnis der Sachlage habe ich soeben ein interessantes Zitat gefunden. Es stammt von Robert Hemphill, Credit Manager der Federal Reserve Bank, Atlanta, Georgia:

    "Wir sind völlig abhängig von den Geschäftsbanken. Jeder Dollar der umläuft, sei es als Bargeld oder Buchgeld, muss von jemandem geborgt sein. Wenn die Banken reichlich Geld aus dem Nichts erzeugen, geht es uns gut, wenn nicht, verhungern wir. Es gibt nicht so etwas wie ein dauerhaftes Geldsystem. Wenn man das erst einmal wirklich verstanden hat, erscheint das Absurde dieser hoffnungslosen Situation fast unglaublich, aber so ist es. Es ist wohl der wichtigste Sachverhalt, über den intelligente Menschen sich jetzt klar werden und nachdenken müssen. Es ist so wichtig, dass ein Zusammenbruch unserer gegenwärtigen Zivilisation auf dem Spiel steht, wenn es nicht allgemein verstanden wird und die Fehler rasch korrigiert werden"

    00:13 Uhr, 24.03.2014
    1 Antwort anzeigen
  • Andreas Hoose
    Andreas Hoose

    @ Daniel

    Deine Aussage "Es ist nicht Aufgabe der Zentralbanken, für hohe Kurse zu sorgen", hat in diesem Zusammenhang eine sehr tiefsinnige Bedeutung. Genau darauf wird sich die US-Notenbank nämlich berufen, wenn das eintritt, was ich befürchte.

    Und die Schließung der Geldschleusen hat ja auch erst angefangen. Des Pudels Kern werden wir erkennen, wenn sichtbar wird, wie die Märkte längerfristig darauf reagieren.

    Und weil Du Japan ansprichts: Dort sieht man sehr schön, was eine historisch einmalige Geldflut so alles "bewirkt". Aktuell beispielsweise einen Aktienindex der völlig konträr zu den Erwartungen an die "Abenomics" sehr eindeutig auf der Kippe steht. Als ich das schon vor fast einem Jahr so prognostiziert habe, war das Gelächter groß ;-)

    @ Jochen

    Ich habe ja nicht behauptet, dass Barrick im aktuellen Umfeld ein risikoloses Investment ist, und das werde ich auch in Zukunft nicht tun. Die Verschuldungslage ist besorgniserregend. Bei vielen anderen Goldminen sieht das jedoch völlig anders aus...

    Und die Goldbugs liegen schon wieder falsch? Das ist noch längst nicht entschieden. Während der Deflation der 1930er Jahre gab es ein Investment, dessen Wertentwicklung alles andere weit überstrahlt hat: Homestake Mining, seinerzeit der größte Goldproduzent der Welt...

    Der Sektor ist natürlich nur etwas was für sehr geduldige Anleger, die sich um das Mainstream-Geschwafel nicht scheren - das gestehe ich gerne zu.

    18:06 Uhr, 23.03.2014
    1 Antwort anzeigen
  • Jochen Stanzl
    Jochen Stanzl Chefmarktanalyst CMC Markets

    Daniel der Behauptung QE3 hätte längst beendet werden müssen liegt aber auch die Überzeugung zugrunde dass ein vollständiger Exit bereits jetzt marktverträglich möglich gewesen wäre. Da bin ich ein bisschen skeptisch.

    Das Zinsrisiko wäre höher gewesen. Wegen dem US-Hypothekenmarkt ist der Zins ein zentrales Risiko für den Aufschwung.

    Bernanke hat im Sommer 2013 verbal den Exit vorbereitet. Die US-Konjunktur war noch schwach.

    In diesem Umfeld konnte er sich sicher sein, dass jegliche Marktreaktionen nahezu ausschließlich durch ihn ausgelöst wurden. Er konnte also schön sehen, was sich alles verändern wird, wenn er sein Bias anpasst.

    Man muss bedenken dass alle POMO-Maßnahmen seit Lehman First-Timer waren, es gibt also keine empirischen Belege. Bernanke flog also auf Sicht und Yellen tut es heute noch.
    Hätte er ohne Vorankündigung gestraft, hätte er also einfach im Dezember 2013 begonnen, die Käufe zu drosseln, dann hätte er sich nicht sicher sein können, welcher Teil der Marktreaktionen

    a) durch ihn und
    b) durch den mittlerweile selbsttragenden Aufschwung der US-Wirtschaft

    getriggert worden wären. Damit wäre es weitaus schwieriger gewesen, Tapering marktverträglich zu gestalten.

    Die Märkte sehen seit zwei, drei Wochen das Hauptrisiko nicht mehr beim Fed-Tapering, sondern in China und den Emerging Markets. Und genau jetzt legt Yellen einen höheren Gang ein und gibt bekannt, dass Tapering im Oktober 2014 und die erste Zinsanhebung im April 2015 kommen wird. Sie äußert sich also überraschend konkret und vor allem hawkish. Von wegen Yellen ist eine Taube...

    Bedeutet die Gold-Bugs liegen schon wieder falsch.

    Ich bin - gegeben diese Betrachtungen - weiterhin ganz konträrer Meinung zu Dir, Andreas - ich rate dringend von dem Aufbau langfristiger Long-Positionen in Goldminen ab, das bei Barrick ist keine Bodenbildung, wie Du sie siehst, das ist nicht einmal ein anständiges Retracement auf die vorigen Verluste. Warum hat Barrick sich 2013 kurz vor Tapering-Start noch schnell 3 Mrd USD bei Investoren gesichert?

    Gold verkraftet USD-Stärke bei steigenden Realzinsen überhaupt nicht, aber genau das ist es, was Yellen und Bernanke mit all ihren psychologischen und sonsten Tricks seit einem Jahr dem Markt so schonend wie möglich beibringen wollen.

    15:42 Uhr, 23.03.2014
    1 Antwort anzeigen
  • Andreas Hoose
    Andreas Hoose

    Soeben habe ich die Email eines Lesers in meinem Postfach gefunden, über die ich mich sehr gefreut habe.

    Der Leser hat nämlich verstanden, was der Kommentar all jenen sagen will, die zwischen den Zeilen lesen können: Der deflatorische Impuls der Weltwirtschaftskrise nach 1929 war höchstwahrscheinlich kein Zufall und auch kein "Fehler", wie heute immer wieder behauptet wird, sondern volle Absicht.

    Wer genau hinsieht, der erkennt, dass die Weichen im Moment in die gleiche Richtung gestellt werden.

    Die Ziele könnten lediglich etwas anders gelagert sein, will heißen, es geht diesmal womöglich nicht ausschließlich um Vermögensumverteilung.

    Finanzminister Wolfgang Schäuble hatte sich dazu vor einiger Zeit sehr klar geäußert, als er sagte: "Wir können die politische Union in Europa nur durch eine große Krise erreichen“.

    Da die poltische Union noch lange nicht in Sicht ist, dürfte uns das mit der "großen Krise" erst noch bevorstehen. David Rockefeller nannte als Krisenziel übrigens ganz unverblümt die Errichtung einer "Neuen Weltordnung".

    Und schon passt alles ganz hervorragend zusammen: Erst Ausweitung von Kreditvergabe und Geldmenge - anschließend Kontraktion zur Unzeit mit den daraus resultierenden verheerenden Konsequenzen.

    Beides gesteuert und geplant durch unsere lieben Freunde...

    Das werden wohl ein paar spannende Jahre...

    In diesem Sinne, einen schönen Sonntag :-)

    10:35 Uhr, 23.03.2014
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