Kommentar
14:45 Uhr, 01.08.2025

US-Arbeitsmarkt deutlich schwächer als erwartet

Die Zahl der neu geschaffenen Stellen lag im Juli deutlich unter den Erwartungen. Die Daten für die beiden Vormonate Mai und Juni wurden zudem stark nach unten revidiert.

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Auf dem US-Arbeitsmarkt wurden außerhalb der Landwirtschaft im Juli netto und saisonbereinigt 73.000 neue Stellen geschaffen, wie das Bureau of Labor Statistics (BLS) am Freitag mitteilte. Damit lag der Stellenaufbau deutlich unter den Erwartungen. Die Volkswirte der Banken hatten im Schnitt mit 104.000 neuen Stellen gerechnet. Trumps Wirtschaftspolitik mit höheren Zöllen scheint sich inzwischen negativ auf den Arbeitsmarkt auszuwirken.

Die Zahl der neu geschaffenen Stellen in den beiden Vormonaten wurde sehr stark um 258.000 Stellen nach unten revidiert. Den aktualisierten Angaben zufolge kamen im Juni nur 14.000 neue Stellen hinzu, nachdem ursprünglich 147.000 neue Stellen gemeldet wurden. Der Stellenaufbau im Mai wurde von 144.000 auf 19.000 Stellen revidiert. Damit scheint der Arbeitsmarkt im Mai und Juni durch eine ausgeprägte Schwächephase gegangen zu sein, die bisher in den Daten kaum zu erkennen war.

Der Stellenausbau im Privatsektor betrug im Juli 83.000 Stellen, während 100.000 neue Stellen erwartet wurden. Der Stellenausbau im Privatsektor für Juni wurde von 74.000 Stellen auf nur noch 3.000 Stellen revidiert.

Die separat ermittelte Arbeitslosenquote stieg wie erwartet von 4,1 % im Juni auf 4,2 % im Juli.

Die durchschnittlichen Stundenlöhne legten im Juli wie erwartet um 0,3 % gegenüber dem Vormonat zu, nach einem Anstieg um 0,2 % im Vormonat. Im Jahresvergleich lagen die durchschnittlichen Stundenlöhne im Juli um 3,9 % höher, während 3,8 % erwartet wurden.

Die sogenannte Labor Force Participation Rate, die angibt, welcher Anteil der Bevölkerung erwerbstätig ist oder einen Arbeitsplatz sucht, sank von 62,3 % auf 62,2 %.

Fazit und Marktreaktionen: Der US-Arbeitsmarkt zeigt nun deutliche Anzeichen einer Abschwächung. Dies gilt ganz besonders für die beiden Vormonate Mai und Juni, für die die Zahl der neu geschaffenen Stellen kräftig nach unten revidiert wurde. Hier scheint die Unsicherheit wegen der bevorstehenden Zölle die US-Wirtschaft stark abgebremst zu haben. Die schwachen Daten erhöhen die Wahrscheinlichkeit wieder deutlich, dass die US-Notenbank Fed im September den Leitzins senkt. In einer ersten Reaktion schossen EUR/USD und Gold deutlich hoch, während die Aktienfutures zunächst schwächer tendierten, dann aber ebenfalls wieder zulegten.

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