Kommentar
11:03 Uhr, 07.04.2011

Die ganze Welt wird reich...

Verehrte Leserinnen, verehrte Leser, vor genau einem Monat, im Editorial der März- Ausgabe, hatten wir an dieser Stelle geschrieben: „Wenn wir nicht von selbst erkennen, dass kein System auf der Erde immerzu nur wachsen kann, dann wird uns die Natur zu dieser Erkenntnis zwingen“. Rückblickend hatten die Worte fast etwas Prophetisches: Wenige Tage später kam es in Japan zu einer beispiellosen Katastrophe, die nicht nur uns und unsere Generation, sondern nach Lage der Dinge auch noch die Generationen unserer Enkel und Urenkel beschäftigen wird.

Es fällt schwer, angesichts der Bilder aus Japan über Chancen zu sprechen, die sich in jeder Krise entwickeln. Doch es gibt sie tatsächlich. Wir Menschen werden allerdings eine Weile brauchen, bis wir sie erkennen: Unsere Chance besteht in der Einsicht, dass nicht die Atomkraft das eigentliche Problem ist.

Die wahre Ursache für das Desaster in Japan liegt darin, dass unsere Form des Wirtschaftens bei Weitem zu viel Energie und Ressourcen verbraucht. Deshalb musste eine Erdbebenregion wie Japan mit Atomkraftwerken zugestellt werden. Deshalb wird die vermeintlich „billige“ Energie überall auf der Welt mit dem Preis bezahlt, dass Millionen Menschen vom Tod durch atomare Verstrahlung bedroht sind.

Nachhaltigkeit ist ein Begriff, den wir im Antizyklischen Börsenbrief im Zusammenhang mit der notwendigen Erfindung eines neuen Wirtschaftssystems schon öfter gebraucht haben. Ein Wirtschaftssystem, das diesen Idealen genügt, muss, nein es darf keine Utopie bleiben.

Wie heißt es so schön: Auch ein langer Weg beginnt mit einem kleinen Schritt. Der Weg hin zu einer nachhaltigen Wirtschaftsordnung wird sicherlich beschwerlich werden. Womöglich sind noch weitere Katastrophen notwendig, bis die Menschen erkennen, dass ein Umdenken notwendig ist. Doch jeder Einzelne von uns kann schon heute damit anfangen. Damit immer mehr Menschen sagen können: Wir haben verstanden...

Herzlichst, Ihr Andreas Hoose
Wie wir die Börsenlage einschätzen und was wir unseren Lesern raten, das lesen Sie in der aktuellen Ausgabe des Antizyklischen Börsenbriefs, die vor wenigen Tagen erschienen ist.

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Zum Autor:
Andreas Hoose ist Chefredakteur des Antizyklischen Börsenbriefs, einem Service der BörseGo AG, und Geschäftsführer des Antizyklischen Aktienclubs. [Link "Börsenbrief" nicht mehr verfügbar] und Aktienclub, das komplette Servicepaket für die Freunde antizyklischer Anlagestrategien! Informationen finden Sie unter www.antizyklischer-boersenbrief.de und www.antizyklischer-aktienclub.de

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