Fundamentale Nachricht
19:21 Uhr, 01.12.2015

Deutsche Industrie profitiert außerordentlich von niedrigen Rohstoffpreisen

Der Preisverfall bei den Rohstoffen hat die Industrienation Deutschland schon im vergangenen Jahr stark begünstigt. Das geht aus dem am Dienstag veröffentlichten Situationsbericht der Bundesanstalt für Rohstoffe (BGR) in Hannover hervor.

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (JFD Brokers)
  • Zink
    ISIN: XC0007203257Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (ARIVA Indikation)

Hannover (Godmode-Trader.de) - Die Rohstoff verarbeitende Industrie in Deutschland hat im vergangenen Jahr stark von den niedrigen Rohstoffpreisen profitiert. Dies geht aus dem Situationsbericht der Bundesanstalt für Rohstoffe (BGR) in Hannover hervor, der der Nachrichtenagentur dpa am Dienstag vorlag. So haben sich laut BGR die mengenmäßigen Einfuhren mineralischer Rohstoffe und Energierohstoffe im vergangenen Jahr um 4 Prozent zum Vorjahr auf 322,3 Millionen Tonnen reduziert. Wertmäßig ergab sich allerdings ein größerer Rückgang um 15 Prozent auf 123,1 Milliarden Euro. Energierohstoffe machen zwei Drittel dieser Importe aus.

Der Wert der heimischen Rohstoffproduktion in 2014 sank abermals um neun Prozent auf 13,5 Milliarden Euro. Mengenmäßig lag die Produktion der heimischen Energierohstoffe bei 188,2 Millionen Tonnen Braunkohle, Steinkohle und Erdöl sowie insgesamt 10,1 Milliarden Kubikmeter Erdgas. Im Vorjahr förderte Deutschland zudem rund 565 Millionen Tonnen mineralische Rohstoffe. Dabei handelt es sich vor allem um Sand, Kies, Kali- und Steinsalz sowie weitere Industrieminerale.

Wie es in der Studie weiter heißt, kommt auch dem Recycling eine immer wichtigerer Rolle zu. „In der deutschen Raffinade- und Rohstahlproduktion stammten mehr als 53 Prozent des Aluminiums, etwa 42 Prozent des Kupfers sowie rund 45 Prozent des Rohstahls aus sekundären Rohstoffen", schreiben die Experten der Bundesanstalt.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

1 Kommentar

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen
  • student
    student

    Die abnehmende Nachfrage bzw. steigende Recyclingquote drückt also die Rohstoffpreise in den Keller. Was ist, wenn in China das Recycling auch Schule gemacht hat und das Land mehr und mehr von Importen unabhängig macht? Dann korreliert zunehmender Wohlstand der Bevölkerung immer weniger mit Rohstoffimporten.

    00:12 Uhr, 02.12. 2015

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten