Deutsche Bank macht sich für gemeinsame Kommunen-Bonds stark

Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Deutsche Bank hat gemeinsame Anleihen von deutschen Städten und Gemeinden zur kommunalen Finanzierung vorgeschlagen. „Die gebündelte Kapitalnachfrage durch eine kommunale Finanzagentur kann auch in Deutschland eine sinnvolle und überlegenswerte Alternative zur Finanzierung darstellen“, heißt es in einer Studie der Bank, aus der das „Handelsblatt“ am Dienstag zitiert.

Allgemein finanzieren sich die Gebietskörperschaften über Bankkredite. Der Deutschen Bank zufolge ist diese Finanzierungsart aber nicht mehr lange durchführbar, da neue Regulierungsvorschriften das Kommunalkreditgeschäft für viele Institute weniger reizvoll erscheinen lassen.

Laut Handelsblatt zeigte sich der Deutsche Städtetag grundsätzlich offen für die Überlegungen zur Gründung einer Finanzagentur. „Zwar gibt es aktuell keine Engpässe beim Kommunalkredit, doch könnte eine solche Agentur perspektivisch in der Lage sein, das kommunale Kreditangebot zu erweitern", sagte Helmut Dedy, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages und Beigeordneter für Finanzen, der Zeitung. Es gibt aber auch Kritiker des Konzepts. Städte und Gemeinden müssten in diesem Fall für andere haften, ohne auf deren Finanzgebaren Einfluss nehmen zu können, meinte ein Stadtkämmerer dem Handelsblatt. Er plädierte dafür, die Finanzagenturen an die jeweiligen Bundesländer zu binden, da diese in finanzpolitischer Hinsicht mehr Einflussrechte wahrnehmen könnten.