Deutsche Bank lotet neue Vergütungsregeln für Vorstände aus
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Deutsche-Bank-Aufsichtsratschef Paul Achleitner arbeitet einem Pressebericht zufolge an einem neuen Vergütungssystem für die Vorstände des Konzerns. Dabei solle die Höhe des Bonus' künftig unter anderem von der Reputation der Bank in der Öffentlichkeit abhängen, meldet die „Welt am Sonntag“ unter Bezug auf Finanzkreise. Weitere Faktoren sollen zudem die Zufriedenheit von Kunden und Mitarbeitern sein. Erste Veränderung bei der Bezahlung von Managern unterhalb des Vorstands hatte die Führung bereits angekündigt. Das neue Bonussystem für den Vorstand, über das der Aufsichtsrat entscheiden muss, solle der nächste Baustein werden, heißt es in dem Bericht.
Mit dem geänderten Vergütungssystem reagiere Achleitner und der Aufsichtsrat auf die Serie von Negativschlagzeilen, mit denen sich die Bank seit Monaten konfrontiert sieht, schreibt das Blatt. Die Bank arbeite daher seit Monaten an einer Novelle ihrer Vergütungssysteme. Dass nicht mehr allein betriebswirtschaftliche Kennziffern über die Höhe der Bezahlung entscheiden, füge sich außerdem in das neu aufgelegte Unternehmenskonzept, mehr Wert auf Moral und Ethik im Geschäft zu legen.
Die Bank steht derzeit im Kreuzfeuer der Kritik. Einen erheblichen Anteil daran haben juristische Altlasten und die Affäre um mögliche Manipulationen bei den Referenzzinsen Libor und Euribor. Die Deutsche Bank gehört zu den zentralen Beschuldigten. Laut der „Welt am Sonntag muss Co-Chef Jain in dieser Angelegenheit aber wohl keine persönlichen Sanktionen der Finanzaufsicht BaFin fürchten. Eine Abberufung als Vorstand sei kein Thema, sagten der Zeitung mehrere mit den Untersuchungen vertraute Personen. Persönliche Verfehlungen seien Jain nicht vorzuwerfen, heißt es demnach in Aufsichtskreisen, die betroffenen Mitarbeiter arbeiteten mehrere Hierarchieebenen unter ihm. Diese Einschätzung der Aufsicht dürfte sich nur ändern, sollten neue Vorwürfe auftreten.
Sieben Mitarbeiter mussten die Deutsche Bank bereits wegen einer möglichen Verstrickung in die Affäre verlassen. Aktive und ehemalige Vorstände hatte Aufsichtsratschef Achleitner dagegen bereits im Sommer für unschuldig erklärt. Die Aufsicht habe Jain dennoch im Blick, weil er zur fraglichen Zeit oberster Chef der Investmentbank und damit der beschuldigten Händler war, schreibt die Zeitung.
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