Analyse
09:14 Uhr, 25.10.2023

DEUTSCHE BANK legt noch eine Schippe drauf

Probleme mit der Postbank-IT und höhere Steuern haben das Geschäft der Deutschen Bank zuletzt belastet. Doch für Aktionäre gibt es trotzdem Grund zur Freude: Bei den Ausschüttungen an die Aktionäre will das größte deutsche Geldhaus noch eine Schippe drauflegen.

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  • Deutsche Bank AG
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  • Deutsche Bank AG - WKN: 514000 - ISIN: DE0005140008 - Kurs: 9,501 € (XETRA)

Im dritten Quartal konnte die Deutsche Bank die Erträge um 3 % auf 7,1 Mrd. EUR steigern und profitierte dabei vor allem von gut gehenden Geschäften in der Unternehmensbank und die Privatkundenbank, während im Investmentbanking und bei der Fondstochter DWS rückläufige Erträge verzeichnet wurden. Der Vorsteuergewinn der Deutschen Bank erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahresquartal um 7% auf 1,7 Mrd. EUR. Eine höhere Steuerquote führte unter dem Strich allerdings zu einem Gewinnrückgang um 3 % auf 1,2 Mrd. EUR, wie Deutschlands größte Bank am Mittwoch mitteilte.

Die Kapitalrendite sinkt etwas

„Unsere Ergebnisse zeugen von einer starken und nachhaltigen Wachstumsdynamik in unserem Geschäft und anhaltender Kostendisziplin“, sagte Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing laut Pressemitteilung. „Dank unserer Fortschritte und gezielter Maßnahmen für einen effizienteren Kapitaleinsatz konnten wir unseren Kapitalausblick deutlich anheben. Dies gibt uns die Möglichkeit, stärker in das Wachstum unserer ‚Globalen Hausbank‘ zu investieren, unsere Renditen weiter zu steigern und die Ausschüttungen an unsere Aktionäre zu erhöhen und zu beschleunigen.

Die von 23 % auf 30 % gestiegene effektive Steuerquote belastete zusammen mit einem höheren Eigenkapital und höheren Zinszahlungen auch die Kapitalrendite. So sank die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche materielle Eigenkapital (RoTE) von 8,2 % im Vorjahresquartal auf 7,3 % im dritten Quartal 2023. Die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche Eigenkapital (RoE) verringerte sich von 7,4 % auf 6,5 %.

In den ersten neun Monaten 2023 stiegen die Erträge um 6 % auf 22,2 Mrd. EUR, während der Nachsteuergewinn infolge einer höheren Steuerquote um 6 % auf 3,5 Mrd. EUR sank.

Noch mehr Cash für Aktionäre

Für das Gesamtjahr stellt die Deutsche Bank nun etwas höhere Erträge in Aussicht: Bisher wurden 28,5 bis 29 Mrd. EUR erwartet, jetzt liegt das Ziel bei 29 Mrd. EUR. Außerdem sieht sich die Deutsche Bank in der Lage, bis zum Jahr 2025 über die bisherigen Ziele hinaus weitere 3 Mrd. EUR an Kapital freizusetzen. „Dadurch haben wir einerseits größeres Potenzial, die Ausschüttungen an unsere Aktionäre zu steigern – über die 8 Milliarden Euro bis einschließlich 2025 hinaus, die wir bereits angekündigt hatten. Andererseits können wir nun noch mehr in Technologie, Kontrollen und insbesondere auch in unser Geschäft investieren – und somit unsere Strategie der Globalen Hausbank noch schneller umsetzen“, betonte Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing.

Die Deutsche Bank hatte bisher das Ziel, in den Geschäftsjahren 2021 bis 2025 insgesamt 8 Mrd. EUR an Kapital an die Aktionäre auszuschütten, über Dividenden und Aktienrückkäufe. Bei einer Marktkapitalisierung von aktuell rund 19 Mrd. EUR ist das ein beachtliches Ziel. Nun dürfte die Deutsche Bank hier sogar noch eine Schippe drauflegen.

Fazit: Die Deutsche Bank entwickelt sich mehr und mehr zur Cashcow für Aktionäre. Das bisherige Ziel, in den Geschäftsjahren 2021 bis 2025 insgesamt 8 Mrd. EUR über Aktienrückkäufe und Dividenden an die Aktionäre auszuschütten, dürfte sogar noch übertroffen werden. Bei einer Marktkapitalisierung von aktuell rund 19 Mrd. EUR ist das ein beachtliches Ziel. Aktuell belastet die Bank allerdings noch die völlig missglückte IT-Umstellung bei der Tochter Postbank. Zudem hat Deutschlands größtes Geldhaus mit einer höheren Steuerlast zu kämpfen. Die Aussicht auf noch mehr Cash für die Aktionäre beflügelt jedenfalls den Aktienkurs am Mittwoch im frühen Handel.

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