Analyse
09:09 Uhr, 23.10.2024

DEUTSCHE BANK – Kräftiges Gewinnplus, aber Aktie schwächer!

Die teilweise Auflösung von Rückstellungen für den Rechtsstreit mit ehemaligen Postbank-Aktionären und operative Fortschritte haben Deutschlands größtem Geldhaus im dritten Quartal zu einem kräftigen Gewinnplus verholfen. Die Aktie tendiert angesichts einer Erhöhung der Risikovorsorge zunächst aber schwächer.

Unter dem Strich verbesserte sich der den Aktionären der Deutschen Bank zurechenbare Konzerngewinn um 42 % auf 1,46 Mrd. EUR, wie die Deutsche Bank am Mittwochmorgen mitteilte. Der Gewinn nach Steuern legte um 39 % auf 1,67 Mrd. EUR zu und das Ergebnis vor Steuern stieg um 31 % auf 2,26 Mrd. EUR.

Eine Auflösung von Rückstellungen für den Rechtsstreit um die Postbank-Übernahme im Umfang von 440 Mio. EUR war hauptverantwortlich für den Gewinnanstieg. Ohne Berücksichtigung dieser Auflösung stieg der Vorsteuergewinn um 6% auf einen Rekordwert für ein drittes Quartal von 1,8 Mrd. EUR. „Dies spiegelt unser starkes Geschäftsmodell, die positive Entwicklung in allen Geschäftsbereichen sowie unsere anhaltende Kostendisziplin wider“, sagte Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing laut Pressemitteilung. Man sei zuversichtlich, dass man die ursprünglichen Ziele für Kapitalausschüttungen an die Aktionäre übertreffen werde und habe die Genehmigung für weitere Aktienrückkäufe bei der EZB beantragt.

Ihre Erträge konnte die Deutsche Bank im dritten Quartal um 5 % auf 7,5 Mrd. EUR steigern. Während sich der Provisionsüberschuss um 5 % auf 2,5 Mrd. EUR verbesserte, blieb der Zinsüberschuss in den Kernsegmenten des Bankbuchs ungefähr stabil. Als Wachstumstreiber erwies sich einmal mehr die Investmentbank, die ihre Erträge im dritten Quartal um 11% auf 2,5 Mrd. EUR steigern konnte. Dabei lagen sowohl die Erträge im Geschäft mit festverzinslichen Wertpapieren und Währungen (FIC) als auch die Erträge im Emissions- und Beratungsgeschäft über dem Niveau des Vorjahresquartals.

Ihre Risikovorsorge im Kreditgeschäft erhöhte die Deutsche Bank im dritten Quartal unterdessen auf 494 Mio. EUR, von 476 Mio. EUR im zweiten Quartal 2024 und 245 Mio. EUR im Vorjahresquartal. Die Prognose für Rückstellungen in diesem Jahr wurde auf 1,8 Mrd. EUR angehoben.

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