Fundamentale Nachricht
14:26 Uhr, 15.12.2020

"Der Ölmarkt bleibt fragil"

Unsicherheiten mit Blick auf die Corona-Pandemie und die Verteilung von Impfstoffen dämpfen die Nachfrage nach Rohöl. Das haben nun IEA und OPEC in ihren jeweiligen Monatsberichten formuliert. Die Nachfrageaussichten verdüstern sich weiter.

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    Kursstand: 50,62500 $/bbl. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Wien/ Paris (Godmode-Trader.de) - Gestern die Organisation der erdölexportierender Länder OPEC, heute legte die Internationale Energieagentur (IEA) nach: Die beiden Organisationen erwarten eine nach wie vor kritische Lage am globalen Ölmarkt in nächster Zeit.

Der Grund ist bekannt: die Corona-Pandemie und die Maßnahmen, ihrer Herr zu werden. Das bedeutet: Shutdowns, Lockdowns, oder Teillockdowns in vielen Ländern rund um den Globus und damit einhergehend weniger Mobilität. Der Bedarf nach dem Schmierstoff der Welt, er sinkt.

Die OPEC geht laut ihrem aktuellen Monatsbericht demnach davon aus, dass die Rohölnachfrage im gesamten ersten Quartal 2021 spürbar niedriger ausfallen wird als bisher angenommen. Die bisherige Prognose wurde um eine Mio. Barrel pro Tag (bpd) nach unten korrigiert. Eine erneute coronabedingte Schwächung des Wirtschaftswachstums dämpft die auch die Nachfrage nach Rohöl, hieß es.

Die IEA schrieb heute in ihrem Monatsbericht Dezember: „Der Markt bleibt fragil“. Für das Jahr 2021 senkte der Interessenverband führender Industriestaaten seine Prognose für die globale Nachfrage nach Rohöl um 110.000 bpd. Im gesamten Jahr 2021 soll die Nachfrage trotzdem um 5,7 Mio. bpd zum Vorjahr steigen. Damit hätte die Ölnachfrage rund zwei Drittel ihres Rückgangs im Jahr 2020 wieder aufgeholt. Insgesamt dürfte die Nachfrage im Jahr 2021 bei 96,9 Mio. Barrel pro Tag liegen, prognostizierte die IEA.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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