Der Haken an Nafta 2.0
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Buenos Aires (Godmode-Trader.de) - In Buenos Aires hat der G20-Gipfel begonnen, der von Handelsspannungen, dem Ukraine-Konflikt und der Khashoggi-Affäre überschattet wird. Weil Russland drei Marine-Schiffe und Seeleute der Ukraine weiter festhält, hat US-Präsident Trump ein geplantes Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin kurzfristig abgesagt. Mit Spannung werden die Gespräche zwischen US-Präsident Donald Trump und Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping erwartet.
Derweil haben die USA, Mexiko und Kanada am Rande des G20-Gipfels ihr Handelsabkommen ratifiziert. US-Präsident Donald Trump, sein mexikanischer Amtskollege Pena Nieto und Kanadas Premierminister Justin Trudeau besiegelten per Unterschrift gemeinsam das Nachfolgeabkommen für den nordamerikanischen Freihandelspakt Nafta. Die Parlamente aller drei Länder müssen das Abkommen noch ratifizieren.
Dem neuen Abkommen gehen monatelangen Verhandlungen voraus. Es zeigt aber, dass Trump durchaus zu Kompromissen bereit ist. Dennoch hat der neue Nafta-Vertrag einen Haken. Es ist eine Klausel enthalten, derzufolge die USA zurücktreten können, sollten die Partner Kanada oder Mexiko Freihandelsabkommen mit Ländern ohne Marktwirtschaft abschließen.“ Und damit ist zu allererst China gemeint.
Experten sind deshalb überzeugt, dass Ziel des US-Handelskriegs die zunehmende Isolierung der Volksrepublik ist. Und dabei soll es nur vordergründig um Handelspolitik gehen. Es gehe um die globale strategische Führung“, zitiert die „Welt“ Frank Häusler, Chef-Ökonom bei Vontobel Asset Management. Künftig habe derjenige auf der Welt das Sagen, der die Hoheit über die Informationstechnologie und die Daten hat. So werde der Handelskrieg zu einem Technologiekrieg, ergänzt ein Kapitalmarktstratege bei BlackRock. Es gehe letztlich um die Vorherrschaft bei den Technologien von morgen.
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