Demographische Katastrophe: China steuert um
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Peking (Godmode-Trader.de) - In Deutschland gab es den Pillenknick, der nach Einführung in den sechziger Jahren des vorigen Jahrhunderts zu deutlich weniger Geburten pro Frau führte. In China war es die Ein-Kind-Politik, die eine Überbevölkerung verhindern sollte, nun aber die Zukunft des Riesenreichs gefährdet. Denn die demographische Keule schlägt härter und schneller zu, als es der politischen Führung in Peking lieb sein kann.
Bereits im Jahr 2016 erfolgte die Abkehr dieser so im Ergebnis so schädlichen Familienpolitik. Peking steuerte um zur Zwei-Kind-Strategie, doch den Rückgang der Geburtenrate in China konnte auch dies nicht aufhalten. Nach einem kurzen Anstieg ging die Geburtenkurve von 2017 an bergab. Am Montag ließ Staats- und Parteichef Xi Jinping schließlich die Drei-Kind-Politik zur offiziellen Politik erklären. Ob das nun den gewünschten Effekt haben wird?
Im vergangenen Jahr wurden so wenige Kinder geboren wie zuletzt 1961 nach der großen Hungerkatastrophe, die Maos „Sprung nach vorn“ verursacht hatte. Die Parteiführung konzedierte am Montag, dass es mehr braucht, um Frauen zum Kinderkriegen zu bewegen. „Es ist nötig, den Mutterschaftsurlaub und die Mutterschaftsversicherung sowie die Steuer-, Wohnraumpolitik zu verbessern und andere unterstützende Maßnahmen zu ergreifen, um die legitimen Rechte und Interessen von arbeitenden Frauen zu schützen“, teilte das Politbüro des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei mit. Konkrete Politikmaßnahmen wurden aber nicht verkündet.
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