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13:25 Uhr, 09.11.2021

Debatte um Freigabe der US-Reserven bremst Ölpreisrally

Sollte die US-Energiebehörde EIA heute bis zum Jahresende weiter ansteigende Preise vorhersagen, wüchse die Wahrscheinlichkeit für Aktionen der US-Regierung, weshalb ein weiterer Anstieg der Ölpreise kurzfristig zumindest abgebremst oder gar verhindert werden könnte“, heißt es bei der Deutschen Bank.

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  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 83,61500 $/bbl. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Um die Preisrally an den Rohölmärkten und mit kurzer Verzögerung auch bei Benzin an den Zapfsäulen der Tankstellen zu dämpfen hat die US-Regierung laut darüber nachgedacht, Öl aus den strategischen Reserven auf dem Markt anzubieten und zu verkaufen. Die Reserven betragen nach Informationen der Deutschen Bank aktuell mehr als 600 Mio. Barrel, die unterirdisch in Louisiana und in Texas für Notfälle gebunkert werden. Sie seien somit größer als die Importe eines Gesamtjahres der USA aus den OPEC+-Ländern.

In diesem Zusammenhang kommt dem heute Nachmittag (MEZ) zur Veröffentlichung anstehenden kurzfristigen Energieausblick der US-Energiebehörde Energy Information Administration (EIA) eine entscheidende Rolle zu. Laut den Analysen hat die EIA im letzten Bericht vom 13. Oktober einen Rückgang von rund 3,21 US-Dollar je Gallone Normalbenzin im Durchschnitt des Monats Oktober auf 3,05 US-Dollar im Dezember prognostiziert. Aktuell bezahlen Verbraucher jedoch im landesweiten Durchschnitt jedoch 3,40 US-Dollar. Schließlich kostet Öl der US-Sorte WTI inzwischen knapp 70 Prozent mehr als zu Jahresbeginn.

„Sollte die EIA nun bis zum Jahresende weiter ansteigende Preise vorhersagen, wüchse die Wahrscheinlichkeit für Aktionen der US-Regierung, weshalb ein weiterer Anstieg der Ölpreise kurzfristig zumindest abgebremst oder gar verhindert werden könnte“, heißt es bei der Deutschen Bank.

Der Anstieg der Ölpreise ist bereits jetzt wegen der Debatte um die Freigabe der Reserven in den USA zum Stehen gekommen. Brent handelt am Mittag kaum verändert bei 83,60 Dollar je Barrel, WTI bei gut 82 Dollar. Damit liegen die Ölpreise in etwa wieder auf dem Niveau der Tage vor der OPEC+-Sitzung vergangenen Donnerstag.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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