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08:55 Uhr, 14.07.2014

DAX: Weltmeisterliche Stimmung - Adidas-Titel nach dem WM-Finale gefragt

Am Morgen nach dem WM-Finalsieg der deutschen Fußball-Nationalmannschaft dürfte der hiesige Aktienmarkt freundlich starten. In den USA nimmt diese Woche die Bilanzsaison Fahrt auf.

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DAX: Freundlich erwartet

Der Weltmeistertitel der deutschen Nationalmannschaft ist im Kasten - die Stimmung am Montag entsprechend gut. Am Morgen nach dem WM-Finalsieg wird der Dax fester erwartet. Nach ersten Prognosen dürfte der deutsche Leitindex zum Auftakt 0,49 % höher auf 9.713 Punkte starten, nachdem er in der Vorwoche um 3,42 % abgesackt war. Gute Vorgaben aus Übersee stützen zusätzlich. Der Terminkontrakt auf den US-Leitindex Dow Jones Industrial stieg seit dem Xetra-Schluss am Freitag aktuell um 0,22 %.

Diese Woche nimmt die US-Bilanzsaison nimmt Fahrt auf. Mit den Zahlen der wichtigsten US-Banken dürften die Märkte wieder mehr Impulse bekommen. Der Markt hat zudem weiter die Lage im portugiesischen Bankensektor im Blick, auch wenn die Probleme dort nicht überbewertet werden sollten.

Schäuble beschwichtigt Befürchtungen neuer Belastungen für Steuerzahler

Bundesfinanzminister Schäuble (CDU) ist Befürchtungen entgegengetreten, dass künftig wieder der Steuerzahler für die Schieflage von Banken einstehen könnte. Die Behauptung, dass deutsche Steuerzahler doch an den Kosten der Bankenrekapitalisierung in Südeuropa beteiligt werden sollen, „ist schlicht Populismus und entspricht nicht den Tatsachen“, so Schäuble in einer Stellungnahme für das „Handelsblatt“.

Ifo-Sinn - Niedrigzins verlangsamt Strukturwandel

Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn hat erneute vor den Folgen des billigen Zentralbankgeldes gewarnt. „Die Niedrigzinspolitik verhindert nämlich nicht, dass es in vielen Teilen der Welt keine Möglichkeit gibt, rentabel zu investieren, weil es strukturelle Probleme gibt“, sagte er in einem Interview mit der „Welt". Die niedrigen Zinsen verlängerten die Lebensdauer unrentabler Unternehmen, und sie verlangsamten den Strukturwandel, so Sinn.

WM-Titel der deutschen Mannschaft: Adidas gesucht

Adidas-Aktien sind nach dem WM-Finale vorbörslich ebenfalls gesucht. CEO Hainer bezeichntete gegenüber „WirtschaftsWoche Online“ die Fußball-WM als „vollen Erfolg", unter anderen weil beide im Finale stehenden Teams von Adidas ausgestattet wurden und der WM-Ball aus Herzogenaurach kommt. „Natürlich wird der WM-Titel noch mal für einen Extra-Schub sorgen“, so Hainer.

Israel beschießt auch den Libanon

Die israelische Luftwaffe bombardierte in der Nacht erneut den Gazastreifen. Nach Angaben von Rettungsdiensten kamen seit dem vergangenen Dienstag mehr als 170 Palästinenser ums Leben, etwa 1.200 wurden verletzt. Die Hamas feuerte derweil weiter Raketen auf Israel ab. Vor einer Sitzung des UNO-Sicherheitsrats forderte Generalsekretär Ban Ki-Moon erneut zu einer sofortigen Waffenruhe im Nahen Osten auf.

Nach einem Reuters-Bericht hat Israel als Reaktion auf einen Raketenbeschuss auch Ziele im Südlibanon im Visier.

Henkel will auf Shoppingtour gehen

Der Konsumgüterkonzern Henkel stellt weitere Zukäufe in Aussicht. „Wir könnten insgesamt zwischen 4 Mrd. und 5 Mrd. Euro ausgeben, ohne unsere gute Bonitätsnote bei den Rating-Agenturen zu gefährden", sagte der Vorstandsvorsitzende Rorsted der „Süddeutschen Zeitung“. „Damit könnten wir auch größere Zukäufe umsetzen“.

Kreise: Citigroup zahlt 7 Mrd. Dollar Buße

Die US-Großbank Citigroup hat sich auf einen Vergleich mit der US-Regierung über mutmaßliches Fehlverhalten im Geschäft mit Hauskrediten in Höhe von 7 Mrd. geeinigt.

Freihandelsabkommen: Die nächste Runde

In Brüssel kommt es heute zur sechsten Verhandlungsrunde zwischen der EU und den Vereinigten Staaten über das geplante Freihandelsabkommen TTIP.

Deutsche Telekom kommt in den USA gut voran

Einem Medienbericht zufolge haben sich die Deutsche Telekom und die japanische Sprint-Mutter Softbank grundsätzlich wegen T-Mobile US geeinigt. Für die Übernahme von mehr als 50 % der Anteile sollen mehr als 16 Mrd. Dollar fällig werden.

Lindt & Sprüngli meldet Zahlen und Zukauf

Lindt & Sprüngli übernimmt das US-Familienunternehmen Russell Stover Candies mit einem Jahresumsatz von rund 500 Mio. Dollar. Es wurde Stillschweigen über die finanziellen Details des Deals vereinbart. Der Schweizer Konzern hat den Umsatz im ersten Halbjahr um 6 % auf 1,2 Mrd. Franken gesteigert. Das organische Wachstum beträgt 9,2 %.

Übernahme von WhatsApp durch Facebook beschäftigt EU

Die EU-Wettbewerbsbehörde prüft nach „Spiegel“-Informationen die WhatsApp-Übernahme durch Facebook. Der US-Konzern hat WhatsApp für 19 Mrd. Dollar übernommen. Die Behörden Großbritanniens, Spaniens und Zypern prüfen das bereits. „Alle Beteiligten sind froh, dass sich ein Hebel zur Prüfung gefunden hat“, wird ein EU-Kartellwächter vom „Spiegel“ zitiert.

Daimler verschiebt Einführung des Wasserstoffautos

Der Autobauer Daimler hat die serienmäßige Einführung seines Wasserstoffautos um zwei Jahre auf 2017 verschoben.

China ordert Elektroautos

China: In den nächsten zwei Jahren sollen staatliche Einrichtungen verstärkt umweltfreundliche Hybridautos anschaffen. Die Quote soll mindestens 30 % erreichen.

Hugo Boss fokussiert sich auf eigene Filialen

Hugo Boss-Konzernchef Lahrs hatte sich im Gespräch mit der „Wirtschaftswoche" zur weiteren Strategie geäußert. Demnach will das Modeunternehmen künftig noch häufiger in eigenen Läden verkaufen. Händler zielten aber vor allem auf die Aussagen zum wirtschaftlichen Umfeld sowie den bestätigten Prognosen für 2015 ab, die sie als sehr zuversichtlich einstuften.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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