Kommentar
17:55 Uhr, 29.08.2022

Talfahrt an den Börsen setzt sich fort - Musk kündigt autonom fahrenden Tesla bis Jahresende an

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Erwähnte Instrumente

EZB vor größerem Zinsschritt?

Ukraine meldet Frontdurchbruch im Süden

Wirtschaftsminister Habeck will Gasumlage ändern

Reallöhne sinken im Frühjahr wegen hoher Inflation

Uniper will weitere Milliarden-Hilfen vom Staat

Markt

Die Angst vor stärker als erwartet steigenden Leitzinsen hat die Börsen auch am Montag belastet. Der DAX verlor ein gutes halbes Prozent, war aber zuvor im Handelsverlauf noch stärker abgerutscht. Die Rede von Fed-Chef Jerome Powell in Jackson Hole am Freitag und die Aussagen verschiedener EZB-Ratsmitglieder und -Direktoren legen nahe, dass die Notenbanken im Kampf gegen die hohe Inflation die Zinsen weiter spürbar erhöhen dürften. Laut dem Bankhaus Metzler hat Powell nachdrücklich die Absicht bekräftigt, die Geldpolitik so weit zu straffen, dass die Inflation auf das Zielniveau von zwei Prozent sinkt. Dabei habe er eingeräumt, dass dies wahrscheinlich „einige Schmerzen für Haushalte und Unternehmen" bedeutet. Zuvor hätten einige Marktteilnehmer die Hoffnung gehegt, dass die Fed ihren re­striktiven Kurs infolge einer sich abkühlenden Wirtschaft revidieren könnte. Unterdessen hat die EU-Kommission eine Intervention auf dem Strommarkt angekündigt. Die Börsenpreise für Elektrizität waren in den vergangenen Monaten und Wochen im Zuge stark steigender Gaspreise ebenfalls kräftig gestiegen.

Analysen & Artikel des Tages

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Unternehmen & Branchen

Nach Einschätzung des Bundeskartellamts mischt der Internetkonzern Google auch bei sog. nicht-suchgebundener Internet-Werbung groß mit. „Google hat auch in diesem technischen Teilbereich der Online-Werbung auf nahezu allen Stufen der Wertschöpfungskette eine starke Marktposition", sagte Behördenchef Andreas Mundt am Montag zu einem Diskussionsbericht der Wettbewerbshüter zu dem Thema. „Es stellen sich nicht zuletzt deshalb zahlreiche wettbewerbliche Fragen." Ob sich das Kartellamt das Vorgehen des US-Konzerns hier intensiver anschaut, blieb offen.

Alphabet Inc. (Class C)
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Tesla-Chef Elon Musk peilt ein selbst-fahrendes Modell des US-Elektroautopioniers bis Jahresende an. Musk erklärte auf einer Konferenz im norwegischen Stavanger am Montag, er konzentriere sich darauf, bis Ende 2022 Tesla-Autos zum Selbstfahren zu bringen. Er hoffe auf eine Genehmigung der Behörden zum Ausrollen der Technik in den USA und Europa.

Tesla Inc.
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Der Spezialist für Arzneimittel-Herstellungstechnologie Catalent hat im vergangenen Quartal netto mehr verdient als erwartet. Der Umsatz blieb jedoch hinter den Prognosen der Wall Street zurück, ebenso enttäuschte die Umsatzprognose für das Gesamtjahr.

Catalent Inc.
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Einem Bericht von Bloomberg zufolge denkt der Streamingdienst Netflix für seinen bald erscheinenden werbefinanzierten Dienst über ein monatliches Entgelt von 7 bis 9 US-Dollar nach. Die monatlichen Abo-Kosten für den beliebtesten werbefreien Dienst des Unternehmens liegen derzeit bei 15,49 Dollar.

Netflix Inc.
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Der weltgrößte Einzelhändler Walmart hat ein Angebot für 47 Prozent der restlichen Anteile des Wettbewerbers Massmart abgegeben und will dafür 377,6 Mio. Dollar auf den Tisch legen. Die Offerte für den südafrikanischen Einzelhändler liegt damit um 53 Prozent über dessen Schlusskurs vom vergangenen Freitag.

Walmart Inc.
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Etsy wird von US-Verkäufern, die die Online-Plattform nutzen, verlangen, dass sie entweder ihre Bankkonten selbst verifizieren oder der Fintech-Plattform Plaid ihren Benutzernamen und ihr Passwort für diese Konten mitteilen. Reuters berichtet, dass dieser Schritt bei den Verkäufern auf Widerstand stößt. Einige erwägen demnach, der Plattform den Rücken zu kehren.

Etsy Inc.
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Der angeschlagene Gasimporteuer Uniper meldet weiteren Liquiditätsbedarf an. Zur Stabilisierung habe der Konzern eine Erhöhung der KfW-Kreditfazilität um 4 Milliarden Euro beantragt, teilte Uniper am Montag mit. Mit den aktuell erhaltenen 2 Milliarden Euro sei der bestehende Kreditrahmen von bislang 9 Milliarden Euro der staatlichen KfW-Bank vollständig ausgeschöpft. Der Versorger ist unter anderem durch die Gaslieferkürzungen Russlands ins Wanken geraten.

Uniper SE
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Die Lufthansa kann der geplanten Verschärfung der Maskenpflicht in Flugzeugen wenig Positives abgewinnen. „Passagiere, die die Wahl haben, über mehrere Stunden mit oder ohne Maske zu fliegen, entscheiden sich meist für die komfortablere Variante", schreibt das Unternehmen in seinem heute veröffentlichten Politikbrief. Zwar gelte die Maskenpflicht grundsätzlich auf allen Flügen von und nach Deutschland. Es sei aber ein offenes Geheimnis, dass Fluggesellschaften aus Ländern, in denen keine Maskenpflicht herrsche, die Regelung kaum umsetzten. Die Bundesregierung hat beschlossen, zur Corona-Abwehr in Fernzügen und Flugzeugen künftig das Tragen von FFP2-Masken verbindlich vorzuschreiben.

Deutsche Lufthansa AG
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Ein Joint Venture aus dem japanischen Autobauer Honda und dem südkoreanischen Akkuhersteller LG Energy Solution planen, eine Batteriefabrik für Elektrofahrzeuge im US-Bundesstaat Ohio hochzuziehen. Dies berichtet die Wirtschaftszeitung Nikkei am Montag. Investitionsumme: mehrere hundert Mrd. Yen mehrere Mrd. Euro). Der Baubeginn sei für 2023 und die Massenproduktion für 2025 geplant. Die Produktion von Batterien und Elektrofahrzeugen wird in den USA stark gefördert.

Honda Motor Co. Ltd.
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Der Agrarchemie- und Pharmakonzern Bayer will seinen Medikamentenkandidaten Asundexian gegen Schlaganfälle auch in zulassungsrelevanten Studien an einer großen Patientengruppe testen. Auf Basis der Phase-II-Daten werde das Phase-III-Entwicklungsprogramm Oceanic gestartet, teilte der Konzern am Sonntag mit. Der Programmerfolg entscheidet darüber, ob das Mittel ein Nachfolger für Bayers bekannten Wirkstoffe Xarelto wird - der Gerinnungshemmer sorgt für Milliardenumsätze. Das Nierenmedikament Finerenon könnte laut aktuellen Studiendaten bei bestimmten Patienten mit chronischer Nierenerkrankung und Typ-2-Diabetes das Risiko eines plötzlichen Herztodes senken. Das teilte Bayer am Montag auf einer Tagung der Europäischen Fachgesellschaft der Kardiologen mit. Während sich über alle Patienten hinweg keine relevante Überlegenheit von Finerenon gezeigt habe, sei dies bei bestimmten Patientengruppen anders gewesen, hieß es.

Bayer AG
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Der Mobilfunkanbieter Vodafone wird in seinen 4G-Netzwerken eine Technologie einführen, bei der jede Anwendung genau den Netzteil erhält, den sie benötigt. Das sogenannte Network Slicing war bislang nur in den Netzen der fünften Mobilfunk-Generation (5G) verfügbar, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Damit sollen in den herkömmlichen LTE-Netzen von Vodafone dem Fakt begegnet werden, dass verschiedene Netzanwendungen unterschiedliche Geschwindigkeiten, Datenraten oder Kapazitäten benötigen können. Um die unterschiedlichen Anforderungen zu erfüllen, wird beim „Network Slicing“ das Netz sozusagen scheibchenweise genutzt. Jede dieser Scheiben ist separat konfigurierbar und individuell anpassbar.

Vodafone Group PLC
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Die deutsche Elektroindustrie fordert angesichts der stark gestiegenen Strompreise Steuersenkungen und Reformen am Strommarkt. „Der Strompreis muss zum einen endlich von allen preisbelastenden Steuern und Umlagen befreit werden", sagte Wolfgang Weber, Vorsitzender der Geschäftsführung des Verbands der Elektro- und Digitalindustrie (ZVEI), am Montag. „Gesellschaft und Wirtschaft ächzen unter den hohen Preisen und müssen unisono und spürbar entlastet werden." So müsse die Mehrwertsteuer auf Strom auf sieben Prozent gesenkt werden. Dies könne wie schon bei Gas, für das bis Ende März 2024 der reduzierte Mehrwertsteuersatz gilt, kurzfristig geschehen. Zusätzlich solle die Politik die Stromsteuer an das EU-Mindestmaß angleichen und nach der EEG-Umlage auch andere Umlagen streichen.

Konjunktur & Politik

Das ukrainische Militär hat im Süden des Landes rund um die Stadt Cherson nach eigenen Angaben mit einer Gegenoffensive begonnen und dabei die russischen Frontlinien durchbrochen. „Die Streitkräfte der Ukraine haben Offensivhandlungen in vielen Abschnitten im Süden der Ukraine begonnen", zitierte das Internetportal Hromadske die Pressesprecherin der Südgruppe der ukrainischen Armee, Natalija Humenjuk. Demnach sollen Einheiten der Donezker Separatisten und unterstützender russischer Marineinfanterie zum Rückzug gezwungen worden sein. Genauere Ortsangaben wurden nicht gemacht. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.

Die geheimen Dokumente, die der ehemalige US-Präsident Donald Trump nach dem Ende seiner Amtszeit mitgenommen hat, sollen von den US-Geheimdiensten ausgewertet werden. Das berichteten das Magazin "Politico" und andere US-Medien am Wochenende. Geklärt werden soll, ob aus der Aufbewahrung in Trumps Villa Mar-a-Lago in Florida Risiken für die nationale Sicherheit entstanden sind.

Russland hat den erwarteten Experten der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) im besetzten Kernkraftwerk Saporischschja in der Ukraine seine Zusammenarbeit zugesichert. Russland sei an der IAEA-Mission interessiert und an deren Vorbereitung beteiligt gewesen, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Montag. „Russland ist offen für eine Zusammenarbeit."

Der NATO und Russland droht eine Eskalation in der Arktis. NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hatte der "Welt am Sonntag" gesagt: „Die NATO muss ihre Präsenz in der Arktis erhöhen." Moskau sei dabei, Stützpunkte aus Sowjetzeiten wieder zu öffnen und dort neue hochmoderne Waffen zu stationieren. Auch China interessiere sich zunehmend für die Arktis. Russland kritisiert die NATO-Pläne umgehend. „Wir nehmen das negativ wahr", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Montag der Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Mit der Ankündigung setze der Westen die Politik der Konfrontation gegen Russland fort. „Russland wird seine Interessen in angemessener Weise wahren." Peskow verwies etwa auf Sicherheitsbedürfnisse und „wirtschaftliche Aktivitäten". Moskau erhebt in der Arktis Anspruch auf 1,2 Millionen Quadratkilometer.

Das Arbeitsmarktbarometer des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg ist im August um 0,6 Punkte im Vergleich zum Juli auf 101,3 Punkte gesunken. Es war der vierte Rückgang in Folge. Der Ausblick auf die Situation auf dem Arbeitsmarkt bleibt aber weiter positiv. Ein Wert von 100 gilt als neutral. „Der Krieg in der Ukraine zieht die Konjunktur nach unten, es ist mit zähen Auswirkungen zu rechnen", sagte Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen. Zusätzliche Risiken durch eine mögliche Verschärfung der Energiekrise blieben weiterhin bestehen.

Bundeskanzler Olaf Scholz will die Europäische Union mit Reformen stärken. In einer Grundsatzrede an der Karls-Universität in Prag pochte der SPD-Politiker auf einfachere Entscheidungsprozesse, ein krisenfestes Asylsystem und eine engere Zusammenarbeit in den Bereichen Rüstung und Verteidigung. So kündigte Scholz an, gemeinsam mit europäischen Nachbarn ein neues Luftverteidigungssystem aufbauen zu wollen. „Wir müssen das Gewicht des geeinten Europas noch viel stärker zur Geltung bringen", sagte Scholz in Bprag. „Zusammen haben wir allerbeste Chancen, das 21. Jahrhundert in unserem, im europäischen Sinn mitzuprägen und zu gestalten."

Die Bundesnetzagentur erwartet, dass bereits im Oktober Erdgas über Frankreich nach Deutschland fließen wird. Man sei in neuen intensiven Gesprächen mit Frankreich, sagte Behördenpräsident Klaus Müller am Montag. Frankreich verfüge über hohe LNG-Terminal-Kapazitäten, „so wie Belgien und Holland auch an der Stelle". Zum genauen Umfang könne er noch nichts sagen.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat zugesagt, an der geplanten Gasumlage einige Stellschrauben neu zu drehen. Demnach soll verhindert werden, dass von der Abgabe der Privathaushalte und Industrie auch Unternehmen profitieren, die dies wirtschaftlich nicht benötigen. „Deswegen muss man jetzt hart an dem Problem arbeiten. Und das tun wir auch", sagte der Grünen-Politiker am Sonntagabend im ZDF-"heute journal". „Wir werden dieses Problem lösen.“ Die Umlage soll die wegen knapper russischer Gaslieferungen stark gestiegenen Kosten von Großimporteuren ausgleichen, um diese vor wirtschaftlichen Turbulenzen und das Energiesystem vor dem Kollaps zu bewahren. Alle Gaskunden sollen ab Oktober zusätzlich 2,4 Cent pro Kilowattstunde bezahlen. Kritisiert wurde, dass auch Firmen profitieren könnten, denen es wirtschaftlich gut geht.

Die Diskussion über einen größeren Zinsschritt der Europäischen Zentralbank (EZB) wird intensiver. Angefacht wurde die Debatte durch Beiträge des lettischen Notenbankchefs Kazaks, des französischen Notenbankchefs Villeroy de Galhau und der EZB-Direktorin Isabel Schnabel, die einen großen Zinsschritt befürworten. Der Leitzins im Euroraum liegt aktuell bei 0,50 Prozent. Die nächste Zinssitzung ist am 8. September. Marktbeobachter erwarten, dass der EZB-Rat die Zinsen erneut um einen halben Prozentpunkt anheben wird. Wegen der Inflationsaussichten ziehen einige Währungshüter jetzt einen noch kräftigeren Zinserhöhung um 75 Basispunkte in Erwägung.

Die Einstellungsbereitschaft der Unternehmen ist trotz einer absehbaren Rezession nur leicht gesunken. Das ifo Beschäftigungsbarometer fiel im August auf 101,0 Punkte, nach 101,1 Punkten im Juli. „Die Unternehmen in Deutschland planen immer noch, die Mitarbeiterzahl trotz vieler Unsicherheiten zu erhöhen“, kommentierte das ifo Institut. „Der Fachkräftemangel macht es gleichzeitig jedoch schwierig, viele offene Stellen zu besetzen“. In der Industrie sei das Beschäftigungsbarometer das dritte Mal in Folge gefallen. Es besteht laut ifo nur noch eine leicht positive Einstellungsbereitschaft. Im Dienstleistungssektor hat sich der Indikator von dem starken Rückgang im Juli demnach etwas erholt. Im Handel schlügen sich Kundenrückgang und gestiegene Kosten langsam in den Personalplanungen nieder, hieß es weiter. Es komme zu ersten Entlassungen. Im Baugewerbe sein vereinzelt Neueinstellungen geplant.

Das Kernkraftwerk Saporischschja in der Ukraine wird offenbar weiterhin beschossen. Am Sonntagabend schlugen mutmaßlich mehrere Artilleriegeschosse in der Stadt Enerhodar ein, in der die Kraftwerksbediensteten wohnen. Die russische und die ukrainische Seite machen sich gegenseitig für den Beschuss verantwortlich. Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, schrieb am Montagmorgen bei Twitter, dass Experten der IAEA in dieser Woche das AKW inspizieren sollen. „Ich bin stolz darauf, diese Mission zu leiten, die im Laufe dieser Woche im Kernkraftwerk sein wird". Der Tag sei gekommen, die Unterstützungs- und Hilfsmission nach Saporischschja sei nun auf dem Weg. Das Kraftwerk liegt nahe Saporischschja im Südosten des Landes.

Die anhaltend hohe Inflation in Deutschland hat im zweiten Quartal erneut zu einem Reallohnrückgang geführt: Zwar war der Nominallohnindex nach vorläufigen Ergebnissen der neuen Verdiensterhebung um 2,9 Prozent höher als im Vorjahresquartal, allerdings stiegen die Verbraucherpreise im selben Zeitraum um 7,6 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Dies ergibt einen realen (preisbereinigten) Verdienstrückgang von 4,4 Prozent, nachdem die Reallöhne im ersten Quartal dieses Jahres bereits um 1,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal gesunken waren. „Die Inflation zehrte den Nominallohnanstieg auch im zweiten Quartal mehr als auf“, betonte die Behörde. Der Nominallohnindex bildet die Entwicklung der Bruttomonatsverdienste der Arbeitnehmer einschließlich Sonderzahlungen ab, während der Reallohnindex über die preisbereinigte Verdienstentwicklung Auskunft gibt.

Fed-Chef Jerome Powell sagte am Freitag zur Eröffnung der Konferenz in Jackson Hole, dass die Inflationsbekämpfung für die US-Notenbank höchste Priorität einnehme. Selbst wirtschaftlichen Schaden infolge des steigenden Zinsniveaus ist die Zentralbank offenbar gewillt, in Kauf zu nehmen. Denn die wirtschaftlichen Risiken bei lange andauernder hoher Inflation sind sehr groß.


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