Kanadische Notenbank erhöht Leitzins wie erwartet auf 5 % - Continental verfehlt Markterwartungen
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- Halbleiteraktien profitieren von Branchenstudie
- Domino's Pizza kooperiert mit Uber
- Porsche steigert Absatz
- About You erreicht positives bereinigtes EBITDA
- Spanien: Inflationsrate sinkt unter 2 %
- Britische Banken bestehen Stresstest
Was heute am Markt los ist
Nach den mit Spannung erwarteten US-Inflationsdaten haben die Aktienmärkte ihre Kursgewinne am Mittwochnachmittag ausgebaut. Der DAX setzte seine jüngste Erholung fort und beendete den Xetra-Handel mit einem Plus von 1,47 Prozent bei 16.023 Punkten. Am Montag und Dienstag hatte der DAX bereits wieder etwas zugelegt und damit die deutlichen Kursverluste der Vorwoche teilweise korrigiert. Der Preisauftrieb in den USA hat sich im Juni etwas stärker als erwartet abgeschwächt.
Wichtige börsenrelevante Termine findest Du im Wirtschaftskalender von stock3 bzw. stock3 Terminal und im Terminkalender der stock3 App.
Aktien-News
Der Automobilzulieferer Continental hat im zweiten Quartal nach vorläufigen Zahlen weniger verdient als erwartet. Verantwortlich ist ein schwächelndes Geschäft der Automotive-Sparte. Konzernweit dürfte der Umsatz im zweiten Quartal bei 10,4 Milliarden Euro gelegen haben, wie Continental am Mittwochnachmittag mitteilte. Die bereinigte EBIT-Marge erreichte 4,8 Prozent, während der Markt mit 5,8 Prozent gerechnet hatte. Der freie Cashflow belief sich auf minus 15 Millionen Euro, gegenüber einer Markterwartung von plus 84 Millionen Euro. Im Unternehmensbereich Automotive dürfte die bereinigte EBIT-Marge im zweiten Quartal voraussichtlich minus 0,6 Prozent betragen haben, während der Konsens bei plus einem Prozent lag. "Grund für die Abweichung sind im Wesentlichen hohe negative Effekte aus Währungsumrechnung und noch anhaltende Kosten für Sonderfrachten", erläuterte Continental. Der Ausblick für das Gesamtjahr wurde aber bestätigt. "Wir rechnen im Jahresverlauf unter anderem mit weiteren positiven Effekten aus Preisverhandlungen mit Kunden. Einige Verhandlungen wurden im dritten Quartal bereits erfolgreich abgeschlossen", so das Unternehmen.
Halbleiteraktien wie die von Infineon und Aixtron profitieren am Mittwoch von einer positiven Branchenstudie von Jefferies. Mehrere Aktien aus dem Sektor wurden von Jefferies-Analyst Janardan Menon auf "Hold" hochgestuft. Der Experte sieht die europäische Halbleiterbranche vor der nächsten Aufwärtsbewegung.
Die Schnellrestaurantkette Domino’s Pizza hat eine Kooperation mit dem Ride-Hailing-Anbieter und Essenslieferdienst Uber abgeschlossen. US-Kunden der Pizzakette können ihre Gerichte künftig auch über die Apps Uber und Postmates bestellen, heißt es. Die landesweite Implementierung soll bis Ende 2023 abgeschlossen sein.
Der britische Chipdesigner ARM befindet sich einem Medienbericht zufolge in Verhandlungen, um den Chipkonzern Nvidia als Ankerinvestor für seinen bevorstehenden Börsengang zu gewinnen. Dabei hoffe ARM auf ein langfristiges Investment, berichtet die "Financial Times". Während Nvidia zu einer Bewertung von 35 bis 40 Milliarden Dollar einsteigen wolle, strebe ARM eine Bewertung näher an 80 Milliarden Dollar an. ARM befindet sich derzeit im Besitz des japanischen Softbank-Konzerns.
Der Flugzeugbauer Boeing hat im ersten Halbjahr 266 Verkehrsflugzeuge an die Kunden ausgeliefert und damit die Auslieferungen um 23 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gesteigert. Im Juni wurden 60 Verkehrsjets an die Kunden übergeben.
Der Sportwagenbauer Porsche hat seine Auslieferungen im ersten Halbjahr um 15 Prozent auf 167.354 Fahrzeuge gesteigert. Besonders deutlich wuchs der Absatz auf dem Heimatmarkt Deutschland, wo 24 Prozent mehr Fahrzeuge abgesetzt wurden. (Ausführlicher Artikel: PORSCHE steigert Absatz um 15 %)
Der Online-Modehändler About You hat im ersten Geschäftsquartal 2023/2024 auf bereinigter und operativer Basis die Profitabilität erreicht. Das bereinigte EBITDA stieg auf 4,2 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Im Vorjahresquartal war der operative Gewinn mit minus 28,8 Millionen Euro noch stark negativ ausgefallen. Der Free Cashflow erhöhte sich von minus 24,4 Millionen Euro auf plus 10,8 Millionen Euro und erreichte damit ebenfalls den positiven Bereich. Der Konzernumsatz wuchs unterdessen um 0,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal auf 507,1 Millionen Euro. Unter dem Strich war das Konzernergebnis mit minus 23,8 Millionen Euro nach minus 44,4 Millionen Euro im Vorjahresquartal aber weiter tief im roten Bereich.
Sonstige börsenrelevante News
Die US-Rohöllagerbestände sind in der vergangenen Woche um 6,0 Millionen Barrel auf 458,1 Millionen Barrel gestiegen. Erwartet wurde hingegen ein Rückgang um 2,0 Millionen Barrel. Die inoffiziellen API-Lagerbestände vom Vorabend hatten bereits einen Anstieg um 3,0 Millionen Barrel gezeigt. Die US-Ölproduktion sank unterdessen um 0,1 Millionen auf 12,3 Millionen Barrel pro Tag.
Die kanadische Notenbank hat im Kampf gegen die hohe Inflation ihren Zinserhöhungskurs beim Zinsentscheid am Mittwoch wie erwartet fortgesetzt. Der Leitzins steigt um 25 Basispunkte von 4,75 Prozent auf 5,00 Prozent, wie die Bank of Canada mitteilte. Bereits im Juni war der Leitzins um 25 Basispunkte erhöht worden, nachdem der Zins zuvor mehrere Monate stabil gehalten wurde. Die Inflation habe sich zuletzt abgeschwächt, aber die hohe Nachfrage und der angespannte Arbeitsmarkt hätten zu einem anhaltenden Inflationsdruck im Dienstleistungssektor geführt, so die Notenbank.
Die Inflationsrate in den USA ist von 4,0 Prozent im Mai auf 3,0 Prozent im Juni gesunken, wie die US-Arbeitsstatistikbehörde BLS am Mittwoch mitgeteilt hat. Damit hat sich der Preisauftrieb etwas stärker abgeschwächt als erwartet. Die Volkswirte der Banken hatten im Mittel mit einem Rückgang der Inflationsrate auf 3,1 Prozent gerechnet. Im Juni 2022 hatte die Inflationsrate mit 9,1 Prozent den höchsten Stand seit November 1981 erreicht. Die sogenannte Kerninflationsrate, bei der die stark schwankenden Energie- und Nahrungsmittelpreise ausgeklammert werden, sank von 5,3 Prozent auf 4,8 Prozent. Auch hier war ein nicht ganz so starker Rückgang auf 5,0 Prozent erwartet worden. Im Vergleich mit dem Vormonat stiegen die Verbraucherpreise im Juni um 0,2 Prozent, während ein Anstieg um 0,3 Prozent erwartet wurde, nach einem Plus von 0,1 Prozent im Mai. In der Kernrate, ohne die stark schwankenden Energie- und Nahrungsmittelpreise, erhöhten sich die Verbraucherpreise im Monatsvergleich im Juni ebenfalls um 0,2 Prozent, nach einem Plus von 0,4 Prozent im Mai. Erwartet wurden für Juni 0,3 Prozent.
Die Inflationsrate in Spanien ist im Juni unter das 2%-Ziel der EZB gefallen, wie das nationale Statistikamt am Mittwoch bestätigt hat. Die nationale Inflationsrate reduzierte sich von 3,2 % im Mai auf 1,9 % im Juni. Die europaweit einheitlich berechnete HVPI-Inflationsrate für Spanien reduzierte sich von 2,9 % auf 1,6 %.
Die größten britischen Banken haben den Stresstest der Bank of England bestanden. Die Geldhäuser seien in der Lage, auch ein negatives Szenario aus anhaltend höherer Inflation, weiter steigenden Zinsen, eine Rezession der britischen und der Weltwirtschaft sowie einen Fall der Vermögenspreise zu überstehen, teilte die Bank of England am Morgen mit.
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