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08:59 Uhr, 11.06.2014

DAX: Träger Verlauf - Weltbank sorgt sich um Konjunktur in Entwicklungsländern

Die 10.000-Punkte-Marke dürfte der Dax zu Beginn hinter sich lassen. Insgesamt deutet sich aber ein träger Handelsverlauf an. Marktbewegende Konjunkturdaten sind Mangelware.

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DAX - Hitze macht träge

Erneut zeichnet sich am Aktienmarkt ein verhaltener Börsenstart ab. L&S taxiert den deutschen Leitindex Dax aktuell mit 0,11 % im Minus bei 10.018 Punkten. Die Vorgaben bieten ebenfalls kaum Orientierungshilfe: Der Future auf den US-Leitindex Dow Jones stand zuletzt 0,05 % niedriger als z zum Xetra-Schluss am Dienstag. In Asien entwickelten sich die wichtigsten Märkte uneinheitlich.

Die Agenda ist bis auf wenige Konjunkturdaten aus der zweiten Reihe dünn. Allenfalls Zahlen vom britischen Arbeitsmarkt könnten bewegen, weil sie für die Geldpolitik der Bank of England
von Bedeutung sind. Am Primärmarkt verkaufen Deutschland und Italien kurzlaufende Schuldtitel.

Die Ölpreise zeigen sich im frühen Handel uneinheitlich. Das Fass Brent-Öl kostet derzeit 109,11 US-Dollar (+0,20 %), WTI-Öl notiert bei 104,49 US-Dollar (-0,15 %). Am Rohstoffmarkt steht das Opec-Treffen in Wien im Blick. Es wird erwartet, dass die Organisation die offizielle Fördermenge bei 30 Mio. Barrel pro Tag belassen wird.

Weltbank sorgt sich um Konjunktur in Entwicklungsländern

Die Weltbank macht sich Sorgen über die Konjunkturschwäche in den Entwicklungs- und Schwellenländern. Deren Wachstum werde in diesem Jahr zum dritten Mal in Folge insgesamt unter 5 Prozent bleiben, heißt es im Weltwirtschaftsausblick. Dies sei zu wenig, um dort genügend Arbeitsplätze zu schaffen und das Leben der ärmsten 40 Prozent der Weltbevölkerung entscheidend zu verbessern. Auch ihre Schätzung für das globale Wachstum 2014 korrigierte die Organisation nach unten - von den bisher angenommenen 3,2 auf 2,8 Prozent.

Russland und Ukraine verhandeln weiter über Erdgas

Die Verhandlungen Russlands mit der Ukraine im Gasstreit sind vertagt worden. Die kurzfristige Terminänderung auf heute Abend wurde mit der späten Ankunft der russischen Delegation begründet. Kernpunkte sind der Preis künftiger russischer Erdgaslieferungen und die Begleichung ukrainischer Schulden.

Kion-Aktie unter Druck

Die früheren Kion-Eigentümer Goldman Sachs und KKR platzieren 7,5 Mio. Aktien am Markt. Nach der Platzierung wird deren Anteil weniger als 30 Prozent betragen. Größter Kion-Aktionär wird dann das chinesische Unternemen Weichai. Angeboten werden die Papiere offenbar zu jeweils 32,40 Euro bis zum Dienstag-Schlusskurs von 33,80 Euro.

Osram will noch vehementer sparen

Der Lichtspezialist Osram hat einen weiteren Stellenabbau angekündigt. Es sollen weitere Kapazitätsanpassungen im traditionellen Lichtgeschäft geben. Stellenabbau ist in solchen Fällen ein bedauerlicher, aber notwendiger Teil", sagte Vorstandschef Dehen der „Süddeutschen Zeitung“.

Google übernimmt Skybox Imaging

Google stärkt seine digitalen Kartendienste mit dem Kauf des Satelliten-Spezialisten Skybox Imaging, der Bilder aus dem All in hoher Auflösung erstellt. Der Preis liegt bei 500 Mio. Dollar in bar, wie der Internet-Konzern mitteilte.

Alibaba kauft weiter dazu

Auch der chinesische Internetriese Alibaba verstärkt sich und verleibt sich die Onlinefirma UCWeb ein. Nachdem Alibaba bereits 66 Prozent der Firmenanteile besaß, kündigte Alibaba am Mittwoch die komplette Übernahme des Herstellers von mobilen Internetbrowsern an. Ein Kaufpreis wurde nicht genannt.

Eon droht Strafe in Brasilien

Das Brasilien-Geschäft wird für E.on zu einem immer größeren Problem. Jetzt droht der brasilianischen Tochter Eneva laut einem Bericht der "Rheinischen Post" eine Strafe im hohen zweistelligen Millionenbereich, weil ihr Gaskraftwerk Parnaiba nicht rechtzeitig ans Netz gehen konnte.

Heidelberger Druck will profitabler werden

Der Maschinenbauer Heidelberger Druck treibt seinen Konzernumbau voran und will durch den Ausbau von Wachstumssegmenten sowie die Umsetzung von Portfoliomaßnahmen und Strukturkostenprojekten die Nachhaltigkeit der Profitabilität in den nächsten Jahren sichern. Ziel ist es, bereits im Geschäftsjahr 2015/2016 eine EBITDA-Marge von mindestens 8 % zu erreichen. Die Hauptverwaltung soll bis zum Ende des Geschäftsjahres 2014/2015 aus dem bisherigen Hauptquartier in Heidelberg zum Produktionsstandort Wiesloch-Walldorf verlagert werden.

Airbus: Emirates will Auftrag stornieren.

Die arabische Airline Emirates hat eine Bestellung über 70 Jets des A350 XWB annullieren. Die Entscheidung sei in den laufenden Gesprächen mit der Airline über die Anforderungen an ihre Flotte gefallen, hieß es weiter. Die Abbestellung trifft Airbus wenige Monate vor der Auslieferung der ersten A350-Flugzeuge.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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