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08:55 Uhr, 28.04.2014

DAX: Stabilisierung - Siemens steigt in den Übernahmepoker zwischen GE und Alstom ein

Börsianer erwarten am Montag nach dem Rückschlag zum Ende der Vorwoche einen stabilen Start am deutschen Aktienmarkt.

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DAX - Erholung voraus

Der schärfere Ton in der Russland-Ukraine-Krise sowie teils schwache Quartalsbilanzen lösten am Freitag keine Kauflaune am US-Aktienmarkt aus. Die Vorgabe gibt aber keinen ausgeprägten Impuls: Der Future auf den Dow Jones Industrial bewegte sich kaum seit dem Xetra-Schluss am Freitag.

Nach dem Rückschlag zum Ende der Vorwoche dürfte sich der deutsche Leitindex anfangs stabilisieren. Die Deutsche Bank taxiert den Dax unmittelbar vor Toresöffnung mit 0,24 % bei 9.428 Punkten im grünen Bereich.

Zu Wochenbeginn steht die Aussicht auf neue Sanktionen gegen Russland im Blick. Die USA und die EU stehen vor der Verhängung neuer Strafmaßnahmen, weil Russland ihrer Ansicht nach zu wenig zur Deeskalation der Lage in der östlichen Ukraine unternimmt. Zusätzliche Sanktionen gegen Russland stützen den Ölpreis. Das Fass Brent steigt am Montag um 0,48 % auf 109,93 US-Dollar.

Siemens steigt in den Übernahmepoker zwischen General Electric und Alstom ein

Siemens signalisierte der Alstom-Führung nach eigenen Angaben „Gesprächsbereitschaft über strategische Fragen zukünftiger Zusammenarbeit". Das deutsche Unternehmen will demnach Geschäfte im Schienenverkehr an Alstom abgeben, wenn Siemens im Gegenzug das Energie-Geschäft der Franzosen übernehmen könnte, wie „Le Figaro“ schrieb. Die Münchener sollen sich aber auch einen Komplettkauf von Alstom vorstellen können, hieß es. Als Hintergrund des deutschen Vorstoßes gilt das Interesse des US-Mischkonzerns General Electric an Alstom.

Bayer wartet mit mehreren Unternehmensmeldungen auf

Bayer hat nach einem robusten Jahresstart seine Prognosen bekräftigt. „Für den weiteren Geschäftsverlauf in diesem Jahr sind wir zuversichtlich und bestätigen unseren Ausblick für 2014", sagte Konzernchef Dekkers laut Mitteilung. Im 1. Quartal legte der Umsatz um 2,8 % auf 10,56 Mrd. Euro zu. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sowie vor Sonderposten erhöhte sich um 11,6 % auf 2,74 Mrd. Euro. Der Gewinn verbesserte sich um 22,7 % auf 1,4 Mrd. Euro.

Bayer prüft offenbar zufolge den Verkauf des Kunststoffgeschäfts. Damit könnte sich der Chemie- und Pharmakonzern stärker auf das gut laufende Pharmageschäft fokussieren, berichtete Bloomberg. Außerdem sind die Leverkusener mit einer Milliardenofferte in den Bieterwettkampf um eine Sparte des US-Pharmakonzerns Merck & Co eingestiegen.

Philips verkauft sein Geschäft mit Unterhaltungselektronik

Philips steigt aus dem Geschäft mit Unterhaltungselektronik aus. Demnach zahlt das US-Unternehmen Gibson Brands 135 Mio. US-Dollar sowie eine nicht genannte Lizenzgebühr über zunächst sieben Jahre, um etwa Kopfhörer, Lautsprecher oder MP3-Spieler der Marke Philips zu verkaufen.

Bundesregierung will nicht gegen sog. Kalte Progression angehen

Nach Angaben von Unions-Fraktionschef Kauder steht der Abbau der sogenannten kalten Progression im Haushalt 2014 nicht zur Diskussion. Denkbar sei bei entsprechenden finanziellen Spielräumen vielmehr 2015 oder 2016, sagte er im ARD/ZDF-Morgenmagazin.

Pfizer lässt nicht locker

Der US-Pharmariese Pfizer plant einen neuen Versuch zur Übernahme von AstraZeneca. Die Aktionäre der Briten sollen eine großzügige Prämie erhalten. Nach britischem Übernahmerecht hat Pfizer bis zum 26. Mai Zeit, ein Gebot vorzulegen.

Sartorius mit Licht und Schatten

Der Labor- und Pharmazulieferer Sartorius hat zum Jahresauftakt seinen Umsatz um 4 % auf 223 Mio. Euro gesteigert. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) erhöhte sich um 2 % auf 40 Mio. Euro. Unterm Strich ging das auf die Anteilseigner entfallende Ergebnis allerdings von 12,8 auf 11 Mio. Euro zurück.

Air Berlin meldet herben Verlust

Air Berlin hat 2013 einen Verlust von 315,5 Mio. Euro gemacht, auch operativ rutschte Deutschlands zweitgrößte Airline ins Minus. Air Berlin plant nun eine "fundamentale Neustrukturierung", wie das Unternehmen ohne weitere Details mitteilte. Großaktionär Etihad will aber über eine Wandelanleihe 300 Mio. Euro mit einem Kupon von 8,00% p.a. zeichnen. Air Berlin will zudem 150 Mio. Euro über eine Wandelanleihe erlösen.

Fielmann legt guten Jahresstart hin

Im ersten Quartal kletterte der Umsatz de Optikerkette Kielmann um gut zehn Prozent auf 306,3 Mio. Euro, der Überschuss um fast ein Viertel auf 41,8 Millionen Euro. Die Optikerkette kündigte zudem einen Aktiensplit im Verhältnis ein zu zwei an.

Neue Belastungen für deutsche Bankinstitute

Auf die deutschen Banken kommen bei der geplanten Bankenabgabe höhere Lasten zu. Nach Informationen des „Handelsblatts“ dürften vor allem große Finanzinstitute betroffen sein. Der Beitrag der deutschen Finanzbranche zu dem 55 Mrd. Euro schweren EU-Abwicklungsfonds dürfte bei rund 1,9 Mrd. Euro jährlich liegen, heißt es.

Holcim mit Gewinneinbruch

Holcim hat im 1. Quartal einen Umsatzrückgang von 5,4 % auf 4,09 Mrd. CHF verbucht. Der Reingewinn sank aufgrund negativer Sondereffekte um 58 % auf80 Mio. CHF.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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