DAX SENTIMENT INDEX - Kein Störfeuer für den DAX
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Jetzt hat es offenbar doch noch Gewinnmitnahmen beim DAX gegeben. Denn der Optimismus unter den mittelfristig orientierten Vermögensverwaltern ist nach Wochen relativer Stabilität, gemessen an unserem Bull/Bear-Index, zum ersten Mal wieder deutlicher zurückgegangen. Allerdings haben sich einige Bullen (die Börse Frankfurt vermeldete einen Abgang von 6 Prozent ihrer Panelteilnehmer) vermutlich nur vorübergehend vom Markt zurückgezogen, denn das Gros hat sich nicht ins Bärenlager, sondern in Richtung Seitenlinie bewegt. Womöglich sogar nur wegen des bevorstehenden Osterwochenendes.
Natürlich hätte es auch andere Verkaufsgründe gegeben. Denn an den EU-Notfallplänen für Griechenland sind schon nach kurzer Zeit bereits von vielen Kommentatoren Zweifel angemeldet worden. Dabei hatten die wenigsten Bedenken, dass der Internationale Währungsfonds im Rettungsfalle eingebunden würde. Vielmehr scheint der ganze Abstimmungsprozess der beteiligten EU-Staaten im Notfall viel zu lange zu dauern. Denn im Zweifel hätte nicht nur Deutschland ein Vetorecht, sondern auch die übrigen 15 Staaten. Vergleichbar mit einem Ärztekomitee, das im Notfall erst einberufen werden muss und einen Patienten nur operieren darf, wenn Einstimmigkeit herrscht. Für die Beteiligten hat dieses Verfahren aber immerhin einen Vorteil: Die Last der Entscheidung und das psychologische Commitment wird so auf viele Schultern verteilt.
Vielleicht aber dachte man auch daran, dass die am Freitag zur Veröffentlichung anstehenden Arbeitsmarktdaten vielerorts schon so optimistisch prognostiziert worden sind. Dass eine positive Überraschung – die Vorhersagen beim Zuwachs der Stellen im Nichtagrarbereich reichten von minus 50.000 bis plus 400.000 – kaum mehr möglich ist. Tatsächlich deuten die Schätzungen der privaten US-Arbeitsmarktagentur ADP, veröffentlicht während wir schreiben, sogar eine negative Überraschung an. Vielleicht hat man aber noch weiter gedacht, weil eine deutliche Verbesserung des US-Arbeitsmarktes letztlich Befürchtungen geschürt hätte, die Zeiten des billigen Geldes würden schneller als gedacht zum Ende kommen.
Selbst wenn die Motive der institutionellen Investoren zu Gewinnmitnahmen auch nur der Tatsache geschuldet gewesen sein mögen, dass der DAX vor ein paar Tagen sein bisheriges Jahreshoch überwunden hat – sie werden schon bald auf niedrigerem Niveau als Nachfrager zurückkommen. Eine Bedrohung für den deutschen Aktienmarkt lässt sich jedenfalls aus unserer jüngsten Umfrage nicht ableiten. Im Gegenteil: Ein wenig Fantasie nach oben ist allemal drin.
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