DAX SENTIMENT INDEX - Kaufe früh, dann hast Du in der Not
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Deutsche Standardwerte zu kaufen scheint derzeit nicht so richtig Spaß zu machen. Diesen Eindruck könnte man bekommen, wenn man sich die jüngste Stimmungserhebung der Börse Frankfurt zu Gemüte führen möchte. Denn das zarte „Optimismus-Pflänzchen", das wir noch in der Vorwoche ausmachen konnten, ist offensichtlich im Rahmen der jüngsten DAX-Korrektur niedergewalzt worden: Der Optimismus der institutionellen Anleger ist, gemessen an unserem Bull/Bear-Index, sogar leicht unter den Stand von vor zwei Wochen gefallen und liegt somit unter dem Jahresmittel. Anders ausgedrückt, haben die neuen Bullen aus der Erhebung vom vergangenen Mittwoch die Segel gestrichen und sind offenbar heilfroh, sich ohne große Kosten ins Bärenlager bewegt zu haben.
Natürlich, werden die meisten Leser sofort einwenden, gab es doch genügend Gründe, sich nicht im Aktienmarkt zu engagieren. Dabei wollen wir überhaupt nicht von den Griechenland-Problemen und möglichen anderen Krisenländern in Europa sprechen. Auch nicht von einem möglicherweise höheren Kapitalbedarf der Hellenen als dies durch die Rettungsprogramme vorgesehen ist – das sind alles Gründe, auf die selbst Eurohändler nur mit angezogener Handbremse reagieren. Gründe mit denen Börsianer während der vergangenen Wochen weder großes Geld verdienen konnten noch große Verluste hinnehmen mussten. Auch die Ermittlungen der US-Börsenaufsicht SEC in der causa Goldman Sachs haben bestenfalls für einen Tag die Aktienkurse hierzulande beeinflusst.
Bleiben die Naturgewalten, die isländische Vulkanasche, die den europäischen Flugverkehr tagelang zum Erliegen brachte. Viel mehr als Sorgen um die entstandenen teilweise massiven Verluste (primär für die Luftfahrt und das Touristikgewerbe), muss man sich einmal Gedanken um die Kommentare zu den getroffenen Entscheidungen rund um die Flugverbote machen. Da drängen sich einem geradezu Vergleiche zur Bewältigung der Finanzmarktkrise auf. Etwa wenn man an die Kritiker denkt, die lauthals bemängelten, man habe den Luftraum voreilig und letztlich nur wegen einer einzigen Computersimulation gesperrt. Frei nach dem Motto, man könne die Luftfahrt auch überregulieren. Was wäre denn passiert, wenn auch nur ein kleiner Flieger aufgrund zu lascher Vorschriften in eine Vulkanwolke geflogen und abgestürzt wäre? Nicht auszudenken. Man hätte härtere Regeln und natürlich eine Bestrafung der Schuldigen gefordert. Am Ende war für die Verantwortlichen eine harte Nuss zu knacken. Nämlich die Entscheidung, weitere ökonomische Verluste in Kauf zu nehmen oder im schlimmsten Fall den Verlust von Menschenleben zu riskieren.
All dies mag die Börsianer ziemlich bewegt haben. Entscheidend ist jedoch, dass das Börsenbarometer trotz der jüngsten Abgaben von institutioneller Seite dem Druck per Saldo auf unverändertem Niveau standgehalten hat. Dies ist umso bemerkenswerter, wenn man auch noch den gefallenen Euro als Meßlatte für Kapitalabflüsse aus der Eurozone in Betracht zieht. Die heutige Stimmungserhebung zeigt viel mehr, dass das Szenario stabiler bis leicht steigender Aktienkurse weiterhin Bestand haben dürfte. Mehr noch: Mit steigenden Kursen erhöht sich nicht nur der Anlagedruck der Investoren, sondern am Jahreshoch gestalten sich notwendige Käufe psychologisch bekanntlich auch noch enorm schwierig.
Die gesamten DAX und TecDAX Sentiment-Index erhalten Sie kostenfrei hier als PDF-Download http://www.wgz-zertifikate.de/de/wgzbank/downloads/zertifikate/webvideo/sentiment-index.pdf
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