DAX: Schwungvoller Start - Dt. Exporte erstmals in einem Monat über 100 Mrd. Euro
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DAX - Neue Schubkraft
Am deutschen Aktienmarkt zeichnet sich ein erfreulicher Start ab. Banker und Broker taxieren den Leitindex Dax vorbörslich mit 0,20 % bei 9.766 Punkten im Plus. In den USA hat am Freitag ein schwacher Stellenzuwachs im August zu Spekulationen geführt, dass die US-Notenbank mit ihrer Zinswende doch noch etwas abwarten dürfte. Die Fed macht ihre Geldpolitik u. a. vom Arbeitsmarkt abhängig. Diese Hoffnung sorgte für einen Schub der US-Börsen vor dem Wochenende, die Standardindizes legten jeweils rund ein halbes Prozent zu.
Der Euro hat kaum auf sehr gute Konjunkturdaten aus Deutschland reagiert. Die Exporte der größten Volkswirtschaft der Eurozone sind im Juli gegenüber dem Vormonat überraschend stark gestiegen. Dabei war wegen der EU-Sanktionen gegen Russland im Ukraine-Konflikt eine Belastung des Außenhandels befürchtet worden. Das Wechselpaar EUR/USD wird bei 1,2938 US-Dollar gehandelt (0,12 %) - ein 14-Monats-Tief. Die geldpolitischen Entscheidungen der Europäischen Zentralbank (am vergangenen Donnerstag hatten dem Euro schwer zugesetzt.
Deutschland: Überraschend starkes Exportwachstum
Die deutschen Exporte haben erstmals in einem Monat einen Umsatz von mehr als 100 Milliarden Euro erzielt. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, stiegen die Einnahmen im Juli auf Jahressicht um 8,5 %. Auch der Überschuss in der Handelsbilanz - die Differenz zwischen Aus- und Einfuhren - erreichte mit rund 23 Mrd. Euro einen neuen Höchstwert. Die Ausfuhren in die EU wuchsen im Vergleich zum Juni um 6,2 %. Die Exporte in Nicht-EU-Länder stiegen um 7,2 %.
Japans Wirtschaft schrumpft so stark wie seit 5 Jahren nicht mehr
Die japanische Wirtschaft ist im Zeitraum April bis Ende Juni so stark geschrumpft wie seit mehr als fünf Jahren nicht mehr. Grund ist die Anhebung der Mehrwertsteuer im April. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sank um eine hochgerechnete Jahresrate von real 7,1 % und in Vergleich zum Vorquartal um 1,8 %. Zunächst hatte die Regierung einen jeweiligen Einbruch von 6,8 % bzw. 1,7 % ermittelt.
Italien: Regierung will EU-Defizitgrenze unter 3 Prozent halten
Die italienische Regierung will trotz Rezession die EU-Defizitgrenze erreichen und damit seine Bonität sichern. „Italiens Bonität auf den Finanzmärkten muss Tag für Tag verteidigt werden und das ist die Verpflichtung der Regierung“, so Wirtschaftsminister Padua. Besonders wichtig sei, das Defizit unter der Obergrenze von 3 Prozent zu halten.
Italien fordert weitere EZB-Eingriffe
Der italienische Notenbankchef Ignazio Visco hat bei Bedarf weitere Maßnahmen der EZB zur Sicherung der Preisstabilität gefordert. „Wie die Einführung eines neuen Programms zum Kauf von Pfandbriefen zeigt, dürfen wir nicht zögern, andere Verfahren zu ergreifen, wenn sie für die Garantie der Geldwertstabilität notwendig sind“, so das Mitglied des EZB-Rates zur italienischen Tageszeitung "La Repubblica“.
Scharfe Kritik an den EZB-Beschlüssen hat der bayerische Ministerpräsident geübt. „Wenn EZB-Chef Draghi den Geldhahn der Zentralbank aufdreht und gleichzeitig Ramschpapiere kauft, dann macht das vielen Menschen Angst“, so Seehofer zur „Bild`"-Zeitung. „Und es ist unsere Aufgabe, diese Politik der Schuldenmacherei zu kritisieren“.
EU wird Sanktionen gegen Russland verschärfen
Die EU wird laut Information des WSJ wegen Russlands Haltung im Ukraine-Konflikt am Dienstag die Finanzierungschancen für weitere russische Ölriesen und Großbanken in Europa einschränken.
Daimler setzt auf die USA
Daimler baut die Produktion in den USA weiter aus. „Bis 2015 soll die Produktionsstätte in Tuscaloosa eine Kapazität von 300.000 Fahrzeugen haben", so Vorstandschef Zetsche gegenüber dem „Handelsblatt“. Insbesondere die neue C-Klasse soll dem Absatz in dem wichtigen Markt neuen Schwung verleihen. Andere Regionen setzen Daimler aber immer mehr zu: Laut Zetsche „sinken aber die Hoffnungen“ u. a. in Ländern wie Indien, in Brasilien würden sie „stark fallen“. Und auch das Russland-Geschäft stehe angesichts der angespannten Lage auf wackeligen Füßen.
GE verkauft Hausgerätesparte an Electrolux
General Electric trennt sich von seinem Geschäft mit Haushaltsgeräten und gibt die Sparte an den Konzern Electrolux für 3,3 Mrd. Dollar ab.
VW fährt Produktion in Russland zurück
VW reduziert Pkw-Produktion in Russland wegen Rubel-Schwäche und Ukraine-Krise. „Im Werk in Kaluga sollen 2014 nur noch 120.000 Fahrzeuge statt der ursprünglich geplanten 150.000 Einheiten hergestellt werden“, wie die "Automobilwoche" berichtet.
Drillisch setzt auf das Retail-Geschäft
Drillisch will eine eigene Filialkette aufbauen. „Wir werden zu Beginn des nächsten Jahres die ersten Handy-Shops eröffnen", sagte Vorstandssprecher Choulidis der „Wirtschaftswoche".
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