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08:55 Uhr, 09.05.2014

DAX: Schwächerer Auftakt - Medien: Apple vor größter Übernahme der Firmengeschichte

Für heute zeichnet sich ein schwächere Auftakt beim Dax ab. Insgesamt ist mit einem impulsarmen Handel zu rechnen. Auch wichtige Konjunkturdaten sind zum Wochenabschluss Mangelware.

Erwähnte Instrumente

DAX - Wenig Kauflust

Die Anleger verspüren am Freitag nur wenig Kauflust, insgesamt droht ein schwächerer Wochenabschluss. L&S taxiert den Dax vorbörslich mit -0,26 % bei 9.582 Punkten. Die New Yorker Standardindizes haben am Donnerstag überwiegend verloren. Lediglich der Leitindex Dow Jones Industrial hielt sich im Plus.

Der Euro steht hat am Freitag weiter unter dem Einfluss der Aussagen von EZB-Präsident Mario Draghi vom Vortag. Draghi hatte angekündigt, die EZB sei im Juni möglicherweise bereit zu handeln, sollte die Inflation extrem niedrig bleiben. Nach Einschätzung der UBS könnte die EZB den Leitzins im Juni um 15 Basispunkte auf 0,10 % und den Einlagensatz auf -0,15 % senken.

Zuletzt stand der Euro bei 1,3827 US-Dollar (-0,08 %). Im Euroraum stehen heute Handelsdaten aus Deutschland und Produktionszahlen aus Italien an. In den USA werden lediglich Lagerdaten der Großhändler erwartet.

Am Donnerstag hatte ein festerer Dollar die Preise am Ölmarkt unter Druck gesetzt. Eine feste US-Währung verteuert Öl für viele Investoren und drückt die Nachfrage. Aktuell erholt sich der Preis von seiner Vortages-Rückgängen. Brent gewinnt 0,31 %, WTI um 0,25 %.

Dt. Exporte: Ausland bestellt weniger Waren

Die deutsche Exportwirtschaft hat im März 1,8 Prozent weniger Waren ausgeführt als im Vormonat. Die Einfuhren gaben um 0,9 Prozent nach. Im Jahresvergleich bleibt der Trend positiv: Die Ausfuhren lagen 1,9 Prozent höher als im März 2013, die Einfuhren stiegen deutlich um 5,6 Prozent. Gestützt wurde die Entwicklung durch den Handel mit europäischen Ländern außerhalb des Euroraums. Das Handelsbilanzsaldo lag im März bei 16,4 Mrd. Euro, nach revidiert 16,2 Mrd. Euro im Februar.

DIHK fordert mehr Investitionen

DIHK-Hauptgeschäftsführer Wansleben sieht im Bundeshaushalt genügend Spielraum, um an der Konsolidierung der öffentlichen Haushalte festzuhalten und zugleich die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zu stärken. Die nochmals höheren Steuereinnahmen eröffneten die "konkrete Chance", mehr in die öffentliche Infrastruktur zu investieren, sagte er der Neuen Osnabrücker Zeitung.

Fed-Chefin wagt Ausblick

Nach Einschätzung von Janet Yellen wird die Fed bis zu acht Jahre benötigen, um sich von den aufgekauften Staatsanleihen wieder zu trennen. Wahrscheinlich werde erst damit begonnen, wenn auch die Zinsen wieder angehoben werden, so Yellen.

Koalition arbeitet an Kompromiss bei Rentenreform

Die Koalition arbeitet mit Hochdruck an einem Kompromiss im Rentenstreit. Die Union dringt darauf, die sogenannte Flexirente in das Gesetzespaket aufzunehmen, wie die Zeitung „Welt“ berichtet. Auch bei der ‚Rente mit 63‘ verlangt die Union Nachbesserungen. Gegen beides sträubt sich die SPD.

Eon muss erneut Kapital nachschießen

Der Energieversorger Eon muss erneut Kapital in das brasilianische Joint-Venture Eneva nachschießen. Das Kapital solle um knapp 500 Mio. Euro aufgebessert werden, berichtet das „Handelsblatt“. Auf Eon würden rund 200 Mio. Euro zukommen.

Medien: Apple vor größter Übernahme der Firmengeschichte

Apple steht offenbar vor der Übernahme des Kopfhörer-Produzenten und Musikspezialisten Beats Electronics. Apple biete 3,2 Milliarden Dollar, hieß es in US-Medien. Die Transaktion soll in der kommenden Woche bekannt gegeben werden.

Merck präsentiert neuen CFO

Der Chemie- und Pharmakonzern Merck hat einen neuen Finanzvorstand gefunden. Nachfolger für den zu Lanxess gewechselten Matthias Zachert werde zum 1. August Marcus Kuhnert, so Merck. Dieser kommt von Henkel.

Stahlbranche - Zwei Konzerne legen Zahlen vor

Der weltgrößte Stahlhersteller ArcelorMittal hat im ersten Quartal sein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) um 12 % auf 1,75 Mrd. US-Dollar gesteigert. Der Umsatz blieb mit 19,8 Milliarden Dollar stabil.

Der zweitgrößte deutsche Stahlkonzern Salzgitter bleibt im gleichen Zeitraum hingegen in den roten Zahlen. Vor Steuern lag das Minus bei 8,7 Mio. Euro, nach 16,1 Mio. Euro im Jahr zuvor. Der Umsatz ging um 100 Mio. auf 2,3 Mrd. Euro zurück.

Gerücht: Toshiba wird Interesse an der Stromnetz-Sparte von Alstom nachgesagt

Neben Siemens und General Electric soll nun auch noch Toshiba ein Interesse an der Stromnetz-Sparte von Alstom angemeldet haben. Thosiba dementierte aber öffentlich: Dies entspreche nicht den Tatsachen, hieß es leut der japanischen Nachrichtenagentur jiji. Die japanische Finanzzeitung „Nikkei“ hatte zuvor von diesem Interesse berichtet.

Carl Zeiss Meditec muss hohe Kosten verdauen

Der Medizintechnik-Konzern Carl Zeiss Meditec hat im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2013/2014 einen Umsatz von 461 Mio (+4 %) erzielt. Das EBIT von 63,7 Mio. Euro liegt dennoch unter dem Vorjahresniveau.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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