DAX® - Schiebezone als großer Taktgeber
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Schiebezone als großer Taktgeber
Die neue Woche begann für den DAX® mit deutlichen Kursaufschlägen. So notiert das Aktienbarometer wieder deutlich über der Marke von 19.400 Punkten. Dennoch fällt auf, dass die Handelsaktivität der letzten drei Tage weiterhin innerhalb der dynamischen roten Kerze vom 6. November verharrt. Charttechnisch bleibt es deshalb unter dem Strich bei der zuletzt immer wieder diskutierten Schiebezone zwischen gut 19.600 Punkten und den horizontalen Unterstützungen bei 19.000/18.900 Punkten. Der Signalcharakter dieser Leitplanken wird durch die Bollinger Bänder (oberes Band bei 19.693 Punkten, unteres bei 19.047 Punkten) noch zusätzlich untermauert. Während ein Ausbruch gen Norden für eine prozyklische Trendbestätigung sorgen würde, ließe ein Bruch der o. g. Bastion die angeführte Tradingrange in eine Topformation umschlagen. Vor diesem Hintergrund lautet das aktuelle DAX®-Investmentmotto „make or break“! Rückenwind kommt unverändert aus den USA, wo der S&P 500® gestern erneut ein neues Rekordhoch (6.017 Punkte) erreichte und erstmals oberhalb der 6.000er-Marke aus dem Handel ging.
DAX® (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Starke Woche, starkes Signal?
Mit einem Kursplus von über 4 % war die hinter uns liegende US-Wahlwoche für den S&P 500® die beste 5-Tages-Periode in diesem Jahr. Charttechnisch geht diese konstruktive Entwicklung mit einem neuen Allzeithoch einher – erstmals erreichten die amerikanischen Standardwerte dabei Notierungen oberhalb von 6.000 Punkten. Auf Basis der Daten seit 1928 haben wir untersucht, ob ein derart starker Kurszuwachs auch längerfristige Auswirkungen besitzt. Dazu analysieren wir die Folgeperformance 4, 12 und 52 Wochen nach einem Wochengewinn von mehr als 4 %. Eine solch überzeugende Performance innerhalb von einer Woche kommt gar nicht so selten vor. Knapp 200 Mal war das seit 1928 der Fall, was zu der Daumenregel „rund 2 Mal pro Jahr“ führt. Die Anschlussgewinne betragen 1,07 % (4 Wochen), 2,17 % (12 Wochen) und 8,73 (52 Wochen) und liegen damit über den historischen Vergleichswerten. Die alte These der Technischen Analyse, wonach Stärke weitere Stärke nach sich zieht, gilt offensichtlich auch in diesem Kontext. Um diesen „Momentumvorteil“ nicht aus der Hand zu geben, gilt es dagegen, das jüngste Aufwärtsgap (5.947/5.936 Punkte) bzw. das alte Allzeithoch (5.878 Punkte) zu verteidigen.
S&P 500® (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart S&P 500®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Auf zu neuen Höhen?
Zum wiederholten Mal hat die Rheinmetall-Aktie die Haltezone aus der 38-Wochen-Linie (akt. bei 506,47 EUR), einer alten Trendlinie sowie den Tiefpunkten bei rund 460 EUR als Sprungbrett genutzt. Interessant ist dieser Aspekt, weil der Titel aktuell bei unserer wöchentlichen, objektiven Auswertung anhand von insgesamt sieben verschiedenen Indikatoren eine sehr gute Figur macht. Da auch die Relative Stärke (Levy) wieder komfortabel über dem Schwellenwert von 1 notiert, rücken die historischen Hochstände bei 569,00/571,80 EUR wieder auf die Agenda. Das obere Bollinger Band (akt. bei 566,91 EUR) unterstreicht die Bedeutung der angeführten Hürden noch zusätzlich. Gleichzeitig haben sich die Leitplanken des Volatilitätsindikators zuletzt deutlich zusammengezogen – in der Vergangenheit oftmals der ideale Nährboden für einen Ausbruch. Deshalb definieren wir einen Anstieg über die o. g. Hochs nochmals als prozyklisches Einstiegssignal. Charttechnisch würde dieser Befreiungsschlag nicht nur für ein neues Allzeithoch sorgen, sondern auch die Schiebezone der letzten sieben Monate zwischen 460 EUR und 570 EUR auflösen. Im Erfolgsfall ergibt sich ein Anschlusspotenzial von rund 110 EUR.
Rheinmetall (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart Rheinmetall
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
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