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08:55 Uhr, 12.08.2014

DAX: Rückenwind - Henkel meldet Umsatzrückgang, bleibt aber in der Spur

L&S taxiert den Dax vorbörslich leicht tiefer bei 9.170 Punkten. Die Vorgaben sind dabei überwiegend gut. Ein schwacher ZEW-Index am Vormittag könnte aber einen Belastungsfaktor darstellen.

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DAX - Kaum verändert

Am vergangenen Freitag startete der deutsche Leitindex eine Erholungsbewegung, die am gestrigen Montag weiter anhielt. So gelang dem Dax zum Handelsende ein beachtliches Plus von 1,90 % auf 9.180 Punkte.

Der Rückenwind sollte heute anhalten. L&S taxiert den Dax vorbörslich leicht tiefer bei 9.170 Punkten. Die Vorgaben sind dabei überwiegend gut. Am Montag schlossen auch die US-Börsen freundlich. Börsianer begründeten die verbesserte Stimmung an der Wall Street mit weiteren Hoffnungen auf ein Nachlassen der politischen Spannungen weltweit. Die wichtigsten Börsen Asiens haben am Dienstag hingegen keine klare Richtung gefunden.

Am Vormittag steht der Frühindikator des Mannheimer ZEW-Instituts im Mittelpunkt des Interesses. Die Erwartungshaltung der befragten Finanzexperten dürfte sich zum achten Mal in Folge eintrüben. Dies wäre ein weiterer Hinweis auf eine schwächere Konjunkturdynamik.

Die Ölpreise sind am Dienstag moderat gefallen. Der im Vergleich zu vielen Währungen teurere Dollar habe die Ölnachfrage und damit die Preise belastet, hieß es am Markt. Das Fass Brent kostet aktuell 0,31 % weniger (104,89 USD).

Schäuble sagt ostdeutschen Ländern langfristige Hilfen zu

Bundesfinanzminister Schäuble zufolge haben die ostdeutschen Länder auch weiterhin einen besonderen Finanzbedarf. Solange das Gefälle etwa bei den Steuereinnahmen zwischen den alten und neuen Ländern so sei wie jetzt, brauche man einen Finanzausgleich mit einem überproportional hohen Anteil für den Osten, schrieb er in einem Beitrag für die „Sächsische Zeitung“. Schäuble machte deutlich, dass die ostdeutschen Länder auch nach Auslaufen des Solidarpakts im Jahr 2019 noch Zuwendungen benötigten.

Henkel meldet Umsatzrückgang, bleibt aber in der Spur

Der Konsumgüterhersteller Henkel hat im zweiten Quartal einen Umsatzrückgang von 3,5 % auf 4,14 Mrd. Euro erlitten. Der Konzern konnte dank seines Sparkurses das bereinigte EBIT aber um 2,1 % auf 674 Mio. Euro steigern. Henkel rechnet wegen des Ukraine-Konflikts mit einem schwächeren Wachstum im zweiten Halbjahr, bestätigte aber die Prognosen für das Gesamtjahr.

Evotec verringert Verluste



Das Biotechnologie-Unternehmen Evotec hat im ersten Halbjahr dank höherer Zahlungen von Pharmapartnern netto nur noch ein Minus von 4,4 Mio, Euro, nach 4,6 Mio. Euro vor einem Jahr geschrieben. Der Umsatz legte um 9 % auf rund 40,1 Mio. Euro zu. Evotec bestätigte die Ziele für das laufende Jahr.

Leoni - hohe Kosten für neue Projekte drücken aufs Ergebnis

Der Kabelspezialist Leoni konnte im 2. Quartal zwar seinen Überschuss um mehr als ein Viertel auf 29,9 Mio. Euro steigern. Experten hatten allerdings mehr als 35 Mio. Euro erwartet. Der Umsatz blieb mit 1,02 Mrd. Euro knapp unter den Prognosen.

Hapag-Lloyd - Preiskampf im Containergeschäft belastet weiterhin

Die Linienreederei Hapag-Lloyd leidet weiterhin unter dem Preiskampf im Containergeschäft. Obwohl die Transportmenge im ersten Halbjahr um 6 % stieg, ging der Umsatz um 4 % auf 3,2 Mrd. Euro zurück. Netto weitete sich der Verlust auch wegen Sonderkosten für die geplante Fusion mit der chilenischen Reederei CSAV von 73 Mio. auf 173 Mio. Euro.

Jenoptik bleibt vorsichtig optimistisch

Jenoptik erwartet eine dynamischere Entwicklung im zweiten Halbjahr. Sofern sich die Marktbedingungen nicht weiter verschlechtern, erwartet der Vorstand im laufenden Geschäftsjahr ein Umsatzwachstum von etwa 5 % und ein EBIT von rund 55 Mio.

GfK erwartet weniger Umsatz im Gesamtjahr

Das Marktforschungsinstitut GfK korrigiert seine Prognose für das Gesamtjahr nach unten und erwartet jetzt nur noch einen Umsatz auf Vorjahresniveau von 1,495 Mrd. Euro oder leicht darunter. Das neue Ziel für das organische Wachstum liegt bei -1, 5% bis 0 % (bisher +1% bis +2%). Der Zielkorridor für das angepasste operative Ergebnis von 12 bis 12,5% bleibt unverändert.

Russland entsendet trotz Warnung des Westens Konvoi in die Ostukraine.

In der Nähe von Moskau ist nach russischen Angaben heute früh ein Hilfskonvoi in Richtung Ost-Ukraine aufgebrochen. Wie die Nachrichtenagentur Itar Tass mitteilt, umfasst der Konvoi 280 Lastwagen mit humanitären Gütern. Die Entfernung von Moskau in die Ost-Ukraine beträgt etwa 1.000 Kilometer. Derzeit hat Moskau 45.000 Soldaten einsatzbereit der Grenze zur Ukraine stationiert.

Aareal Bank erhöht Ergebnisprognose

Die Areal Bank und erwartet jetzt ein Betriebsergebnis von 380 bis 400 Mio. Euro (bisher 370 bis 390 Mio.). Bereinigt um den Einmaleffekt aus der Corealcredit-Transaktion wird ein Betriebsergebnis von 230 bis 250 Mio. Euro erwartet. Der RoE vor Steuern dürfte ohne den genannten Einmaleffekt eine Größenordnung von 9 % erreichen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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