DAX® - Rückenwind aus den USA?
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Rückenwind aus den USA?
Der DAX® konnte sich gestern stabilisieren. Die Haltezone aus der 50-Tages-Linie (akt. bei 15.748 Punkten) und den verschiedenen Hoch- und Tiefpunkten bei rund 15.700/15.600 Punkten hat das Aktienbarometer als Sprungbrett genutzt, ohne dabei die erneute Abwärtskurslücke von vorgestern bei 15.889/15.772 Punkte schließen zu können. Diese Weichenstellung steht vermutlich heute an, denn das Aktienbarometer dürfte freundlich in den letzten Handelstag der Woche starten. Als ein wesentlicher Katalysator dient dabei der S&P 500®, der gestern mit 4.221 Punkten den höchsten Schlusskurs seit August 2022 verbuchen konnte. Noch wichtiger ist dabei aber zweifelsfrei der Sprung über die hier oftmals diskutierte Schlüsselmarke von 4.200 Punkten (siehe „HSBC Daily Trading“ vom 1. Juni). Beim DAX® markiert eine weitere Kurslücke – das Abwärtsgap aus der Vorwoche (16.080 zu 16.144 Punkte) – die nächste wichtige Hürde. Zum Wochenabschluss noch ein Blick auf die höhere Zeitebene: Auf Wochenbasis könnten die deutschen Standardwerte die x-te Kerze mit markanter Lunte ausprägen. Dieses Phänomen unterstreicht nochmals die Relevanz der eingangs angeführten Bastion.
DAX® (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
GD200 als Taktgeber
Beim Ölpreis wackelt derzeit der Durchschnitt der letzten 200 Wochen (akt. bei 67,17 USD). Seit Mitte März ist das nun schon der 4. Test dieser langfristigen Glättungslinie, deren charttechnische Bedeutung zweifelsohne als hoch einzustufen ist. Zu dieser Einschätzung trägt noch ein weiterer Aspekt bei: Anfang Mai erlebte das „schwarze Gold“ eine Woche mit sehr großer Hoch-Tief-Spanne, welche sich charttechnisch in einem klassischen Außenstab niederschlägt. Dieser gibt seither die Leitplanken für die weitere Kursaktivität vor, d. h. der Ölpreis schwankt in den letzten vier Wochen in den Anfang Mai vorgegebenen Grenzen. Ein Abgleiten unter die 200-Wochen-Linie würde deshalb auch das Risiko einer Verletzung dieser Grenzen signifikant erhöhen. Auf der Oberseite bildet dagegen der Abwärtstrend seit Juli vergangenen Jahres zusammen mit dem Durchschnitt der letzten 38 Wochen (akt. bei 78,00/78,42 USD) eine erste markante Widerstandszone. Die Rückeroberung dieser Hürden wäre aber nur ein erster Schritt. Für eine tragfähige Bodenbildung müsste der Ölpreis vielmehr die Hochs der letzten Monate bei gut 83 USD überwinden.
Ölpreis - WTI (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart Ölpreis - WTI
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Neues Low – und nun?
Keine Frage: Die PayPal-Aktie hat zuletzt eine Chance vertan. Nach Monaten, die im Zeichen einer möglichen Bodenbildung standen, sorgt das Abgleiten unter die Tiefs von Juni und Dezember 2022 bei 67,58/66,37 USD für eine Bestätigung des etablierten Abwärtstrends. Das neue Verlaufstief (58,95 USD) ist also Wasser auf die Mühlen der Bären, zumal auch der trendfolgende MACD gerade ein neues Ausstiegssignal generiert hat (siehe Chart). Die nächste wirklich wichtige Haltezone wartet nun erst wieder in Form der Hochs von 2016 bei 44,50/41,50 USD. Für den Titel geht es also im ersten Schritt darum, ein neues Marktgleichgewicht zu finden. Aus Sicht der Optimisten gilt es dagegen, im ersten Schritt die o. g. ehemaligen Tiefs zurückzuerobern. Aber selbst dann bildet die Kombination aus dem Abwärtstrend seit April vergangenen Jahres (akt. bei 74,10 USD), der 38-Wochen-Linie (akt. bei 76,93 USD) und diversen horizontalen Hürden ein massives Widerstandsbündel. Mit anderen Worten: Für einen charttechnischen Befreiungsschlag hat die PayPal-Aktie noch einige „Bretter zu bohren“. Bis dahin bieten Discount-Zertifikate eine mögliche Anlagealternative (siehe unten).
PayPal (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart PayPal
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
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