DAX: Neues Allzeithoch voraus - Ergebnisse der Europawahlen im Rahmen der Erwartungen

DAX - Gute Stimmung

Am vergangenen Freitag kletterte der Dax um 0,48 Prozent auf 9.768 Punkte. Die gute Stimmung am deutschen Aktienmarkt war den erfreulichen Vorgaben der Wall Street geschuldet. Die wichtigsten US-Börsenindizes sind nach positiv aufgenommenen Immobilienmarkt-Daten gestiegen. In den USA sind die Verkäufe neuer Häuser im April wieder gestiegen.

Die Ergebnisse der Europawahlen lagen aus Sicht der Finanzmärkte indes im Rahmen der Erwartungen, sieht man mal von dem französischen Ausgang ab. Das gute Abschneiden der Euro-Skeptiker bei der Europawahl sei keine Überraschung, sagte ein Börsianer. Die konservative Europäische Volkspartei (EVP) mit ihrem Spitzenkandidaten Jean Claude Juncker hat die Wahl gewonnen. Die EVP kommt auf 28,23 % (212 Sitze), gefolgt von den Sozialdemokraten mit 24,77 % (186 Sitze). Rechtsorientierte und populistische Parteien kamen auf insgesamt rund 19 Prozent, es ist aber noch offen, ob es zu einer Fraktion kommen wird.

Auf Interesse dürfte heute vor allem die Rede von Juncker, Vorsitzender der europäischen Konservativen, zum Wahlausgang sorgen. Auch EZB-Präsident Mario Draghi könnte mit einer Rede Impulse geben.

Der deutsche Leitindex könnte heute zum Start sogar zulegen und recht nahe seines Allzeithochs rücken. L&S taxiert den Dax vorbörslich mit 0,42 % im Plus bei 9.809 Punkten. Ein kleines Pünktchen fehlt also demnach bis zur Bestmarke. Zwei wichtige Börsenplätze bleiben heute geschlossen - London und New York („Memorial Day“).


Die Ölpreise zeigen sich zum Start in die neue Woche etwas schwächer. Ein Fass der Nordseesorte Brent-Öl kostet aktuell 109,90 US-Dollar (-0,56 %). WTI-Öl 104,04 US-Dollar (-0,27 %). Der Wahlsieg des Milliardärs Poroschenko in der Ukraine nährt Hoffnungen auf eine Stabilisierung der Lage in der Region.

GfK- Konsumklimaindex fällt wie erwartet aus

Der GfK-Konsumklimaindex für Juni hat sich erwartungsgemäß auf einem hohen Niveau bei 8,5 Punkten stabilisiert. „Die gute Konjunkturentwicklung überlagert Risiken wie die Krise in der Ukraine", sagte GfK-Experte Bürkl.

Forderung: Radikale Reform der Mehrwertsteuer

Die Vorsitzende des Finanzausschusses, Ingrid Arndt-Brauer (SPD), fordert für die Mehrwertsteuer eine Radikalreform. „Ich bin für einen einheitlichen Mehrwertsteuersatz von 16 Prozent auf alle Produkte – ohne jede Ausnahme“, sagte sie der „Welt am Sonntag“.

RWE sieht Entlastung

Nach jahrelangen Preisrückgängen an den Strombörsen rechnet RWE-Chef Terium mit einer Konsolidierung. „Wir haben derzeit eher weniger Sorgen, dass der Preis weiter fällt", sagte der der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Für RWE bedeute das Entlastung bei den Ergebnissen. „Wir wollen in der Erzeugung die schwarze Null halten“.

Air Berlin vor Aufspaltung?

Die Fluggesellschaft Air Berlin steht laut einem Medienbericht vor der Aufteilung. Laut dem Magazin „Focus“ gibt es innerhalb des Managements Pläne, den Konzern in zwei Teile aufzuspalten. Dabei solle eine Sparte für touristische Ziele und eine für klassische Linienflüge entstehen. Das Unternehmen selbst wollte den Bericht nicht kommentieren.

Spekulationen auf Lebensmittel: Deutsche Bank lenkt ein

Deutsche Bank lenkt bei Spekulationsgeschäften mit Lebensmitteln ein. Das Institut will keine neuen Fonds mehr anbieten, die auf kurzfristige Preistrends bei Agrarrohstoffen setzen. Künftig solle sichergestellt werden, dass neue Finanzprodukte das Entstehen von Preisspitzen nicht begünstigten, bestätigte ein Unternehmenssprecher einen „Spiegel“-Bericht.

Medien: Bund will bis mind. 2016 bei der Commerzbank engagiert bleiben

Der Bund will seine Anteile an der Commerzbank bis mindestens bis 2016 behalten. Finanzminister Schäuble habe bereits mehrere Interessenten für die Beteiligung abblitzen lassen, berichtet der „Spiegel". Das Finanzministerium hege die Hoffnung, dass der Kurs der Commerzbank-Aktie sich weiter erholen und der Bund bei einem späteren Verkauf mehr erlösen werde.

Qiagen meldet Erfolg

Das Biotechnologie-Unternehmen Qiagen hat für einen Gentest grünes Licht von der US-Gesundheitsbehörde FDA bekommen. Mit diesem Begleittest sollen die Patienten ermittelt werden, bei denen das Krebsmittel Vectibix des US-Biotechkonzerns Amgen wirkt.