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08:55 Uhr, 09.06.2014

DAX: Neues Allzeithoch am Feiertag?

DIe Bullen haben das Heft in der Hand, um auch am heutigen Feiertag neue Rekordstände beim Dax zu erreichen. Insgesamt wird aber ein eher dünnes Handelsaufkommen am Pfingstmontag erwartet.

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DAX: Neue Rekordstände möglich

Der Dax dürfte zu Wochenbeginn knapp über der 10.000-Punkte-Marke verweilen. L&S erwartet den deutschen Leitindex zum Handelsstart am Pfingstmontag um 0,17 % höher bei 10.002 Punkten. Insgesamt dürfte das Handelsvolumen wegen des Feiertages überschaubar ausfallen.

Auch die internationalen Aktienmärkte geben kräftigen Rückenwind: In den USA hatte der offizielle Arbeitsmarktbericht am Freitag offenbart, dass die US-Wirtschaft die in der schweren Rezession verlorenen Jobs komplett wieder aufgebaut hatte. Der US-Leitindex Dow Jones legte daraufhin um 0,5 % zu auf 16.924 Punkte und ging damit auf dem höchsten Stand seiner Geschichte aus dem Handel. Auch an den asiatischen Börsen hatten Optimisten zuletzt die Hände am Ruder.

ifo-Sinn weitet Kritik an EZB-Politik aus

Nach Ansicht von ifo-Präsident Hans-Werner Sinn hilft die EZB-Politik den Volkswirtschaften in den Krisenländern nur kurzfristig. Langfristig sei sie aber verhängnisvoll. „Die EZB-Politik hält Unternehmen in den Krisenländern am Leben, die nicht mehr wettbewerbsfähig sind und nur noch als Kapitalvernichtungsmaschinen dahin vegetieren“, sagte er der „Welt am Sonntag“. Wichtiger wäre es, das Geld der Sparer dorthin zu lenken, wo es echte Renditen liefere und dauerhafte Arbeitsplätze schaffe.

EZB-Direktor Benoit Coeure sieht Zinsen in Euro-Zone über mehrere Jahre niedriger als in den USA oder Großbritannien. „Wir werden die Zinsen für einen extrem langen Zeitraum nahe bei Null lassen, wohingegen die USA und Großbritannien ab einem gewissen Zeitpunkt zurückkehren werden zu einem Zyklus von Zinserhöhungen“, so Coeure.

Japans Wirtschaft ist stärker gewachsen als gedacht

Die Regierung in Tokio korrigierte vorläufige Daten zum Bruttoinlandsprodukt zwischen Januar und März nach oben. Demnach legte die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt im 1. Quartal um real 6,7 Prozent zu. Zunächst hatten die Statistiker ein Plus von 5,9 Prozent berechnet. Dazu hatte ein Nachfrageanstieg im Vorfeld der am 1. April erfolgten Anhebung der Verbrauchsteuer gesorgt. Im Vergleich zum Vorquartal wuchs die Wirtschaft um 1,6 % statt 1,5 %.

Auch aus China kommen ermutigende Daten. Die Ausfuhren der größten asiatischen Volkswirtschaft steigen im Mai um 7,0 % zum Vorjah, nach 0,9 % im Vormonat. Erwartet wurde ein Anstieg um 6,6 %.

Breite Kritik am Mindestlohn von Unionsseite

Trotz der Absage von Arbeitsministerin Nahles (SPD) an Ausnahmen vom Mindestlohn reißen die Änderungsforderungen aus der Union nicht ab. Der CDU-Vizevorsitzende Strobl sagte der „Welt": „Der Mindestlohn kommt, aber es muss noch Ergänzungen und Differenzierungen geben“.

Weitere Unions-Wirtschaftspolitiker kritisieren den Mindestlohn-Entwurf. „Der Gesetzentwurf hält noch nicht einmal das, was Geist und Buchstaben des Koalitionsvertrages verlangen", so Peter Ramsauer (CSU) zur „Welt am Sonntag“. Unions-Vizefraktionschef Fuchs fordert Änderungen bei den Regelungen für Rentner und Praktikanten. „Ich bin nicht bereit, den Entwurf von Frau Nahles einfach abzunicken“, so Fuchs zu der Zeitung.

Gagfah: Großaktionär steigt aus

US-Finanzinvestors Fortress will sich von seiner rund 27-prozentigen Beteiligung am Immobilienunternehmen Gagfah trennen. Die Aktien sollen zu einem Stückpreis zwischen 12,00 und 12,34 Euro platziert werden.

Borussia Dortmund auf der Suche nach Partner

Borussia Dortmund sucht weiter nach Finanzpartnern „zur Sicherung eines nachhaltigen Wachstums“ und will weitere Sondierungsgespräche führen. Zuvor hatte die Deutsche Bank entschieden, zum jetzigen Zeitpunkt keine Beteiligung an dem Bundesligaclub einzugehen.

SEC will Computerhandel stärker überwachen

Die US-Börsenaufsicht SEC will neue Regeln ausarbeiten, mit denen der Computerhandel besser überwacht werden soll. „Viele Strukturen und Praktiken in der Branche wurden erdacht, als die Märkte noch manuell funktionierten“, sagte SEC-Chefin Mary Jo White.

Sony und Adidas fordern Nachforschungen

Die Fußballsponsoren Sony und Adidas haben eine Untersuchung der WM-Vergabe an Katar und möglicher Schmiergeldzahlungen gefordert. „Als Fifa-Partner erwarten wir, dass diese Vorwürfe angemessen untersucht werden“, zitierte die "Sunday Times" einen Unternehmenssprecher von Sony.

Indus will hoch hinaus

Indus Holding will im laufenden Geschäftsjahr Jahr etwa 5 Unternehmen für bis zu 50 Mio. Euro übernehmen, wie Vorstandschef Abromeit gegenüber der „Euro am Sonntag" mitteilte. Die Zukäufe sollen mehr als die Hälfte des mittelfristig angestrebten Umsatzwachstums von fünf bis acht Prozent pro Jahr erbringen.

Nemetschek geht auf Shoppingtour

Nemetschek will in USA zukaufen. „Dort ist der Softwaremarkt und damit die Anzahl potenzieller Kandidaten am größten", so Vorstandschef Heiderder zur Wirtschaftszeitung „Euro am Sonntag". Niedrige zweistellige Millionenbeträge, aber auch größere Summen seien möglich.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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