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08:50 Uhr, 10.02.2014

DAX - Mit neuer Zuversicht - Griechenland sieht sich selbst überm Berg

Der deutsche Aktienmarkt wird am Montag fester erwartet. In der Vorwoche hatte sich der Dax stabilisiert nach seiner Korrekturbewegung seit Ende Januar.

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Dax - Fester erwartet

Der Dow Jones verabschiedete sich am Freitag versöhnlich ins Wochenende (+1,06 %). Die Tech-Börse Nasdaq legte gar 1,84 % zu. In Japan schloss der Nikkei mit einem Zuwachs von 1,77 %. Ein erneut schwacher US-Jobreport am Freitag ließ am Markt die Hoffnung sprießen, dass die US-Notenbank ihre Drosselung der monatlichen Anleihekäufe langsamer vornimmt als befürchtet. Die internationalen Vorgaben für den deutschen Aktienmarkt sind also positiv.

Auch der Dax war am Freitag mit einem leichten Plus ins Wochenende gegangen. Diesen Schwung dürfte der Leitindex in die neue Woche gerettet haben. Der Dax wird zum Auftakt mit Zugewinnen erwartet. L&S taxiert den Index aktuell um 0,33 % bei 9.332 Punkten fester.

Trotz aller neuer Zuversicht: Über den Märkten gärt nach wie vor die Unsicherheit, das die USA zahlungsunfähig werden. Der Kongress hat laut US-Finanzminister Jack Lew nur noch bis zum 27. Februar Zeit, eine Zahlungsunfähigkeit der USA abzuwenden.

Der Brent Crude-Ölpreis startet deutlich leichter in die neue Woche, aktuell -0,48 % bei 109,18 US-Dollar.

Griechenland sieht sich selbst überm Berg

Griechenland braucht nach den Worten von Ministerpräsident Antonis Samaras kein drittes Hilfspaket. „Wir erreichen im aktuellen Hilfsprogramm die Ziele - und es wirkt“, sagte er im Gespräch mit der der „Bild“-Zeitung. „Wir haben genug Geld. Unser primärer Haushaltsüberschuss ist viel höher als erwartet“, ergänzte Finanzminister Giannis Stournaras in der FAZ. Samaras ist überzeugt, dass sein Land die Wende geschafft hat. „Keiner in Europa spricht mehr über einen Grexit“, sagte er. Nach sechs schmerzhaften Jahren der Rezession spreche man jetzt von „Grecovery“, also einer Erholung der griechischen Wirtschaft.

Bundesfinanzminister Schäuble hat darüber hinaus einen Schuldenschnitt für Griechenland erneut ausgeschlossen. Er sei aber bereit, nach Ende des aktuellen Kreditprogrammes in diesem Jahr, über weitere Hilfen zu sprechen, sagte er in der ARD.

DE: Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe sackt ab

Im Jahr 2013 lag das arbeitstäglich bereinigte Umsatzvolumen im Verarbeitenden Gewerbe in Deutschland 0,2 % unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Das Inlandsgeschäft nahm dabei um 1,6 % ab, während der Auslandsumsatz 1,4 % zulegte. Im Einzelmonat Dezember war der saison- und arbeitstäglich bereinigte Umsatz 1,5 % niedriger als im Vormonat (nach + 2,4 % im November 2013 gegenüber Oktober 2013).

Schweiz: Arbeitsmarkt bleibt robust

Die Arbeitslosenquote (saisonbereinigt) in der Schweiz verharrt im Januar auf 3,2 %. Dies war von Bankvolkswirten mehrheitlich auch erwartet worden. Ökonomen sprechen bei solch einer niedrigen Quote von Vollbeschäftigung.

Deutsche Telekom schluckt T-Mobile Czech Republic

Die Deutsche Telekom hat sich die restlichen Anteile am tschechischen Mobilfunkanbieter T-Mobile Czech Republic gesichert und zahlt für die Komplettübernahme 828 Mio. Euro.

Deutsche Bank sucht Kompromiss mit Kirch-Gruppe

Die Deutsche Bank sucht im jahrelangen Streit mit den Erben des Medienunternehmers Leo Kirch einen Ausweg und prüft nach Informationen des „Spiegel“ einen Vergleich. Dieser könnte eine Anklage wegen Prozessbetrugs gegen Co-Chef Jürgen Fitschen verhindern. Die Erben des Medienunternehmers fordern 2 Mrd. Euro Schadenersatz.

Autobranche warnt vor starkem Euro:

Continental-Chef Degenhart hat in der „Euro am Sonntag“ vor den Folgen der anhaltenden Euro-Stärke für die deutsche Autobranche gewarnt und die Europäische Zentralbank zum Handeln aufgefordert.

Für den Konkurrenten BMW bereitet der starke Euro noch keine Sorgenfalten. „Der Euro ist zwar derzeit zu teuer“, so BMW-Finanzvorstand Eichiner gegenüber der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. „Wir erwarten dennoch 2014 keine großen Belastungen durch den Euro, weil wir uns zum großen Teil gegen Kurssteigerungen abgesichert haben.“

VW-Tochter Audi zeigt sich ehrgeizig

Die VW-Oberklasse-Tochter Audi sieht sich auf einem guten Kurs, um bis 2020 an die Spitze des weltweiten Premiumgeschäfts vorpreschen zu können. Vertriebsvorstand Luca de Meo bekräftigte im Berliner „Tagesspiegel“ (Sonntag) das Ziel, in sechs Jahren vor dem Erzrivalen BMW Weltmarktführer in dem Segment zu werden. „Wir liegen mit Audi sehr erfolgreich im Rennen: 2013 haben wir bereits zwei Jahre früher als geplant unser strategisches Zwischenziel von 1,5 Millionen Verkäufen erreicht, das wir uns erst für 2015 gesetzt hatten“, sagte de Meo.

Lufthansa macht Lobbyarbeit

Lufthansa-Aufsichtsratschef Mayrhuber erwartet von der Politik Hilfe im Konkurrenzkampf mit arabischen Fluggesellschaften. „Wir müssen uns überlegen, wie wir gegen diesen ungleichen und unregulierten Wettbewerb angehen“, so Mayrhuber im Interview mit dem „Spiegel“. „Das können wir nicht allein, dafür brauchen wir auch politische Unterstützung in Form fairer Rahmenbedingungen.“

Koenig & Bauer denkt wieder über Dividende nach

Koenig & Bauer (KBA) will in zwei Jahren wieder eine Dividende zahlen können. „2016 wollen wir bei positivem Geschäftsverlauf wieder nachhaltig profitabel und damit dividendenfähig sein", sagte KBA-Chef Bolza-Schünemann der „Welt am Sonntag“.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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