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08:55 Uhr, 05.06.2014

DAX: Marktteilnehmer sind vor EZB-Sitzung vorsichtig

Im Vorfeld des heute anstehenden EZB-Ratssitzung zögern die Anleger offensichtlich, neue Positionen aufzubauen. Möglicherweise wird aber der lange ersehnte Zinsentscheid eine signifikante Reaktion des Marktes hervorrufen.

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DAX - EZB-Zuckerl für die Börse?

Der Dax dürfte an diesem Tag der Entscheidung zunächst nur wenig verändert loslegen. L&S taxiert den deutschen Leitindex vorbörslich mit 0,05 % höher bei 9.931 Punkten. Auch im Verlauf dürfte bis zum EZB-Entscheid ein eher ruhiger Handel mit dünnen Umsätzen stattfinden.

Am frühen Nachmittag gibt die Europäische Zentralbank mögliche Schritte bekannt, die eine Deflation im Euroraum verhindern und das Wachstum ankurbeln sollen. Eine weitere Zinssenkung ist bereits eingepreist, alles andere wäre eine Überraschung. Zudem ist gilt es als ausgemacht, dass Banken nun eine Art Strafzinsen zahlen müssen, wenn sie Geld bei der EZB parken. Anleger dürfen aber das Überraschungspotenzial der EZB nicht unterschätzen. Sollte EZB-Präsident Draghi weitergehende Maßnahmen (Stichwort „Dicke Berta“) vorstellen, könnten die Kurse schnell ausschlagen.

Der Euro tendiert seit Tagen rund um die Marke von 136 US-Dollar seitwärts, so auch heute. Aktuell notiert die Gemeinschaftswährung bei 1,3604 US-Dollar (+0,04 %), Am Nachmittag dürfte die EZB mit ihren Entscheidungen für mehr Bewegung am Devisenmarkt sorgen.

Weitere Lockerung der Geldpolitik in der Diskussion

Nach Ansicht von Martin Faust, Bankenprofessor an der Frankfurt School of Finance & Management, trifft eine weitere Zinssenkung der EZB nicht nur die Sparer, sondern auch die deutsche Finanzbranche. „Grundsätzlich ist es so, dass die Margen bei sinkenden Zinsen auch fallen“, sagte Faust im Gespräch mit dem „Handelsblatt“.

DIW-Chef Fratzscher geht davon aus, dass die Zinsen noch zwei bis drei Jahre so niedrig bleiben werden wie jetzt. „Die Sparer müssen daher nach alternativen Sparmöglichkeiten suchen, im Inland wie im Ausland“, sagte er der „Berliner Zeitung“.

Dt. Telekom kurz vor Verkauf der US-Tochter

Die Deutsche Telekom und Sprint haben sich bei den Verkaufsverhandlungen für T-Mobile US laut Kreisen angenähert, berichtet Bloomberg. Eine Einigung über wichtige inhaltliche Bedingungen wie den Preis und die Struktur des Angebots sowie die Zahlung im Falle eines Scheiterns stehe kurz bevor, heißt es.

Henkel kauft in Frankreich zu

Henkel erwirbt die französische Spotless Group für 940 Mio. Euro. Das Unternehmen vorwiegend in den Bereichen Waschhilfsmittel sowie Insektenschutz und Haushaltspflege in Westeuropa aktiv.

Dt. Bank - Probleme bei der Kapitalerhöhung

Der Zeitplan für die geplante Kapitalerhöhung der Deutschen Bank gerät ins Schlingern. Wegen technischer Gründe gebe es Verzögerungen, wurde gemeldet. Eigentlich sollten am Mittwochabend wichtige Details wie etwa der Bezugspreis bekannt gegeben werden.

Axel Springer erweitert Digitalgeschäft

Axel Springer hat knapp 90 % am digitalen Medienunternehmen Vertical Media erworben, welches u.a. das Portal gruenderszene.de betreibt.

Orange plant Bouygues zu übernehmen

Orange treibt seine Pläne zur Übernahme des Konkurrenten Bouygues voran. Es seien die Investmentbanken Lazard und Credit Suisse damit beauftragt worden, den möglichen Milliarden-Kauf auszuloten, berichtet Reuters.

DE: Industrie meldet Auftragsflut

Die deutsche Industrie hat im April wieder spürbar mehr Aufträge erhalten. Laut dem Statistischen Bundesamt sind saisonbereinigt 3,1 Prozent mehr Bestellungen eingegangen als im März. Analysten hatten nur mit einem Anstieg um 1,3 Prozent gerechnet.

Schienenkartell: Anklage gegen 14 ehemalige Manager

Die Staatsanwaltschaft Bochum hat einem Bericht des „Handelsblatts“ zufolge gegen frühere Manager der Stahlkonzerne ThyssenKrupp und Voestalpine Anklage wegen verbotswidriger Absprachen auf dem Schienenmarkt erhoben. Insgesamt sollen sich 14 frühere Mitarbeiter der Unternehmen vor dem Landgericht Bochum verantworten,

Salzgitter im Visier der Steuerfahnder

Steuerfahnder haben erneut Salzgitter ins Visier genommen. Die Staatsanwaltschaft gehe einem begründeten Verdacht nach, wonach eine Tochterfirma von 2005 bis 2009 „steuerrechtlich nicht anzuerkennende Betriebsausgaben gebucht" und auch „steuerrechtlich unzulässige Rückstellungen gebildet habe", berichtet NDR 1 Niedersachsen.


Aktiensplit bei Fuchs Petrolub

Bei Fuchs Petrolub kommt es durch Ausgabe von Gratisaktien im Verhältnis von 1:2 zu einem Aktiensplit. Der Kurs halbiert sich dadurch rechnerisch.

Borussia Dortmund steigt in den SDax auf

Borussia Dortmund-Aktien steigen in den SDax auf. Durch die Aufnahme in einen der bekannten deutschen Indizes rücken Aktien stärker in den Fokus der Anleger.

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1 Kommentar

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  • sewiet13
    sewiet13

    Es wird "wie immer" sein. Solange diskutiert wird ist die Welt noch in Ordnung. Heute hoch morgen runter oder umgekehrt. Die Erwartungen dürfen entäuscht werden, solange eine mögliche negative Marktreaktion durch wenige Kommentare von Draghi, Merkel oder Yellen abgefangen werden kann. In einer Woche sollte der Euro bei 1.34 bis 1.38 USD stehen. Will denn Draghi bzw. die Politik etwas anderes, als den Status Quo zu erhalten? Ich glaube nicht.

    09:15 Uhr, 05.06.2014

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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