Fundamentale Nachricht
08:50 Uhr, 16.06.2014

DAX: Korrektur - Siemens und Mitsubishi wollen Gebot für Alstom-Energiesparte vorlegen.

Mit Sorgenfalten auf der Stirn schauen viele Marktteilnehmer in den Nahen Osten. Dort droht eine militärische Eskalation. Die andauernden Kämpfe im Irak halten die Rohstoffpreise bereits auf erhöhtem Niveau.

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DAX - Tiefer erwartet

Am vergangenen Freitag verabschiedete sich der deutsche Leitindex Dax mit Verlusten ins Wochenende. Es ist - auch angesichts schwacher Vorgaben aus Übersee - zu erwarten, dass das Marktbarometer auch zu Wochenbeginn zurücksetzt. L&S taxiert den Dax vorbörslich um 0,23 % tiefer bei 9.890 Punkten.

Die Unsicherheit um eine mögliche militärische Auseinandersetzung im Irak hemmt die Investoren und sorgt für eine getrübte Stimmung. Die andauernden Kämpfe im Irak halten die Rohstoffpreise bereits auf erhöhtem Niveau. Das Fass Brent verteuert sich gegenüber Freitagnachmittag um 0,70 % auf 113,13 US-Dollar, WTI um 0,51 % auf 107,33 US-Dollar.

Der Euro erholt sich zu Wochenbeginn weiter. Das Paar EUR/USD notiert aktuell bei 1,3550 US-Dollar, nach 1,3542 US-Dollar am späten Freitagabend.In dieser Woche am Mittwoch steht die Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed im Blick.

Weidmann: Neuer Strafzins dürfte kaum Wirkung zeigen

Bundesbank-Chef Weidmann hält die Wirkung des Strafzinses auf Bankeinlagen bei der EZB für überschaubar. Im Süden der Eurozone sei die Kreditvergabe auch deshalb schwach, weil viele Firmen angesichts der schwachen Wirtschaft kaum frisches Geld nachfragten, sagte er im Gespräch mit dem „Focus“. Daran werde der negative Einlagezins wenig ändern.

Siemens und Mitsubishi wollen Gebot für Alstom-Energiesparte vorlegen

An diesem Montag wird ein Angebot von Siemens und seinem japanischen Partner Mitsubishi Heavy Industries für die Alstom-Energietechnik erwartet. Medienberichten zufolge will Mitsubishi bis zu 10 % der Anteile übernehmen.

Im Hause Siemens soll es aber eine Reihe von Bedenken gegen die geplante Übernahmeofferte für Alstom geben. „Wir als Investoren würden ein weiteres Siemens-Engagement im Kraftwerksbereich ungern sehen“, sagte Christoph Niesel, Fondsmanager bei Union Investment, dem Tagesspiegel.

Die französische Regierung heizt derweil den Bieterwettstreit zwischen General Electric und Siemens um Alstom weiter an. „"ie Allianz von Mitsubishi mit Siemens verbessert Siemens' Angebot“, so Frankreichs Finanzminister Sapin gegenüber den Sendern Europe 1 und iTele. Er glaube, dass GE die eigene Offerte ebenfalls nachbessern werden, so Sapin.

Lufthansa plant neuen Billigflieger

Die Lufthansa plant laut „Spiegel“ einen neuen Billigflieger. Unter der Marke Eurowings solle eine weitere Billigplattform neben dem Ableger Germanwings entstehen, schreibt das Magazin. Nach Plänen des neuen Lufthansa-Chefs Spohr solle die Eurowings-Flotte um Maschinen vom Typ Airbus A 320 erweitert werden und von Deutschland aus Ziele in ganz Europa anfliegen.

EZB warnt vor zu scharfem Banken-Stresstest

EZB-Ratsmitglied Nowotny hat vor einem zu harten Vorgehen beim Bankenstresstest gewarnt. „Meine Befürchtung ist, dass die EZB in dem Ehrgeiz es besonders gut machen zu wollen, sehr weit über das hinausgeht, was die USA gemacht haben. Das kann zu Übertreibungen führen“, sagte Nowotny der „Süddeutschen Zeitung“.

Sky Deutschland im Blick

Einem Medienbericht zufolge soll der britische TV-Konzern BSkyB mehrere Banken ausgewählt haben, die bei der geplanten Zusammenlegung der europäischen Pay-TV-Geschäfte von Rupert Murdoch helfen sollen.

Volkswagen und Opel bekommen Probleme in Russland

Einem Medienbericht zufolge ist der Absatz von Volkswagen und Opel in Russland gesunken. In den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres seien die Verkaufszahlen der Marke Volkswagen in Russland um 10 %, der Verkauf von Opel sogar um 12 % eingebrochen, berichtet der „Spiegel".

voestalpine will sich verstärken

voestalpine schaut sich nach Übernahmemöglichkeiten zur Stärkung seiner Spezialstahl-Sparte um. „Wir prüfen momentan vielversprechende Übernahmeziele in Nordamerika und China“, sagte Konzernchef Eder der „Financial Times“.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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