DAX: Kleine Verschnaufpause
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Erwähnte Instrumente
DAX
Nach der jüngsten Rekordjagd am deutschen Aktienmarkt nehmen die Anleger heute Gewinne mit. Zuletzt notierte der deutsche Leitindex mit 0,44 % im Minus bei 10.043 Punkten. Die Stimmung getrübt haben auch schwache Konjunkturdaten aus Asien. Insbesondere die schwachen Exportzahlen aus China bereiten Sorgenfalten. Neuen Wind konnte hingegen der überraschend deutlich gestiegene sentix-Konjunkturindex entfachen.
Charttechnik
Seit seiner Eröffnung konsolidiert der Dax. Auch die Unterstützung um 10.050 Punkte herum kann aktuell noch nicht für ein Comeback der Bullen, sondern lediglich eine verhaltene Stabilisierung sorgen. Damit besteht unterhalb von ca. 10.060 Punkten die Gefahr einer Korrekturausdehnung bis in den 10.000/9.993iger Kursbereich. Technisch ist der Dax jedoch im Aufwärtstrend, so dass auf der Unterseite nicht zu viel erwartet werden sollte. Ein Kursanstieg über derzeit 10.060 Punkte könnte schnell zu einem Angriff auf das Allzeithoch führen.
Thema des Tages
Für den Euroraum steigen die Konjunkturerwartungen der Anleger im Dezember so stark wie erst zwei Mal in der zwölfjährigen Historie des sentix-Konjunkturindex. Auch die Lageeinschätzung verbessert sich, sodass der Gesamtindex von -11,9 auf -2,5 Punkte zulegen konnte. Volkswirte hatten zwar mit einem Anstieg gerechnet, aber nur mit einem deutlich geringeren Zuwachs.
Ursächlich für die Aufhellung war eine starke Aufhellung bei den Konjunkturerwartungen. Sentix meldete bei dem Unterindikator einen Zuwachs um 14 Punkte auf 12 Zähler. Die Hinweise auf ein breit angelegtes Wertpapier-Kaufprogramm durch die Notenbank dürfte der Hauptgrund dafür sein, dass sich die Erwartungen der Anleger deutlich verbessert haben, hieß es weiter. Auch für Deutschland als größte Volkswirtschaft der Eurozone hellten sich die Konjunkturerwartungen stark auf. „Die sentix-Konjunkturuhr steht nun auf Aufschwung“, kommentierte sentix-Experte Sebastian Wanke.
Aktien im Blick
Lufthansa geben im Zuge von Spekulationen über eine Kapitalerhöhung 1,20 % ab. Zuvor hatte zudem der „Spiegel“ berichtet, dass der Aufsichtsrat die geplante Wandelanleihe abgelehnt hat.
Carl Zeiss Meditec stehen nach Zahlen unter Druck (akt.: -5,35 %). Der Ausblick auf das kommende Geschäftsjahr enttäuschte die Anlegergemeinde.
MorphoSys legen 1,68 % zu. Grund: Positive Daten zu Antikörper-Wirkstoff gegen Lymphkrebs.
K+S ermäßigen sich nach einer Abstufung durch Goldman Sachs um 1,58 %.
Konjunktur
Die globalen Konjunkturaussichten haben sich im Oktober nicht verändert. Der OECD-Frühindikator stagniert bei 100,4 Punkten.
Der Chemieverband VCI geht davon aus, dass der Umsatz der heimischen chemischen Industrie im Jahr 2014 um 1,5 % (bisher 1,0 %) auf 193,6 Mrd. Euro steigen wird.
Deutschland will sich mit Projekten im Wert von 89 Mrd. Euro an der geplanten Investitionsoffensive der EU beteiligen. Wichtigster Punkt ist der landesweite Ausbau schneller Internetverbindungen.
Das Geschäftsklima in Frankreich legt im November um einen Punkt auf 97 Zähler zu.
Die Inflation in der Eurozone dürfte nach Einschätzung von EZB-Ratsmitglied Nowotny „mit hoher Wahrscheinlichkeit“ im ersten Quartal des kommenden Jahres weiter sinken.
Währungen
Der US-Dollar hat zu Wochenbeginn seine Gewinne gegenüber den anderen Hauptwährungen ausgeweitet, wobei der Greenback nach wie vor von dem starken US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag und den neuen Zinsanhebungsfantasien profitiert. EUR/USD erreichte mit bislang zutiefst 1,2245 ein frisches Zweijahrestief, während USD/CHF bei 0,9816 ein frisches 18-Monatshoch markierte.
USD/JPY fiel vom frischen Siebenjahreshoch bei 121,85 im weiteren Handelsverlauf bislang bis 120,98 zurück. Zuvor war gemeldet worden, dass die japanische Wirtschaft im 3. Quartal noch stärker geschrumpft ist als bislang gedacht. USD/TRY notierte nach einer enttäuschenden türkischen Industrieproduktion bislang bei 2,2773 im Hoch.
Rohstoffe
Der Brent-Ölpreis ist am Vormittag auf ein neues Jahrestief bei 67,35 Dollar gefallen. Die Ölpreise befinden sich seit Monaten auf Talfahrt. Die wachsende Produktion von Schieferöl in den USA sorgt für ein Überangebot des Rohstoffs auf dem Weltmarkt.
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