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08:55 Uhr, 17.09.2014

DAX - Im Schatten der Tagung der Fed - EZB will auch Schrottpapiere aufkaufen

Deutliche Gewinne an der Wall Street dürften am Mittwoch auch am deutschen Aktienmarkt zunächst für steigende Kurse sorgen. Die Hoffnung auf weiter niedrige Zinsen in den USA dürfte der Grund für die gute Stimmung sein.

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DAX - Gute Stimmung

Die ganze Woche schon war ein spannungsarmer und lustloser Handel zu beobachten. Vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank halten die Finanzmarktteilnehmer die Füße offenbar sehr still. Die Anleger hoffen darauf, dass die US-Notenbank den Leitzins nach dem Ende der konjunkturstützenden Anleihekäufe eher später als früher wieder erhöhen wird. Nach einem WSJ-Bericht hat es Fed offenbar doch nicht so eilig, mit einer ersten Leitzins-Erhöhung. Verkünden und erläutern wird Fed-Chefin Janet Yellen die Entscheidung des FOMC-Auschusses am Mittwochabend.

Diese Hoffnungen auf weitere geldpolitische Unterstützungen durch die Fed haben den US-Leitindex Dow Jones Industrial am Dienstag bereits auf ein neues Rekordhoch getrieben. Davon getragen zeichnet sich am deutschen Aktienmarkt ein freundlicher Auftakt ab. L&S taxiert den Dax vorbörslich mit 0,47 % im Plus bei 9.674 Punkten. Der Dax könnte auch deshalb anziehen, weil es erfreuliche Meldungen aus Asien gibt. Laut einem Medienbericht hat die chinesische Zentralbank den größten Banken des Landes weitere milliardenschwere Liquidität zur Verfügung gestellt, um das Wirtschaftswachstum zu fördern (umgerechnet soll es sich um 63 Mrd. Euro in Form dreimonatiger Niedrigzinskrediten handeln).

Das Wechselpaar EUR/USD zeigt sich aktuell kaum verändert (-0,04 % bei 1,2952). Im Blick der Anleger stehen heute die Verbraucherpreise der Eurozone (11.00 Uhr) und natürlich die Fed-Sitzung ab 20 Uhr.

EZB will auch Schrottpapiere aufkaufen

Die EZB will künftig offenbar auch Schrottpapiere aufkaufen. Nach Informationen der „Welt" erwägt die Notenbank, auch ABS-Papiere mit einem schlechteren Rating als „A-" zu kaufen. Bislang wurden solche Papiere nicht einmal als Sicherheit für Darlehen akzeptiert.

Lufthansa einigt sich mit UFO

Die Deutsche Lufthansa hat sich im Tarifstreit mit der Flugbegleiter-Gewerkschaft UFO für die Langstrecke geeinigt. UFO hat sich einer Unternehmensmitteilung zufolge bereiterklärt, auf den ohne First Class vorgesehenen Flügen mit weniger Personal auszukommen.

Adobe wächst - hohe Marketingkosten drücken aber auf den Gewinn

Der Software-Anbieter Adobe hat im vergangenen Geschäftsquartal gut 500 000 Kunden für die Cloud-Dienste neu hinzugewonnen, wie der Entwickler von Programmen wie Photoshop und Acrobat nach US-Börsenschluss am Dienstag mitteilte. Mit etwas über einer Mrd. Dollar Umsatz in dem Ende August abgeschlossenen 3. Geschäftsquartal gab es erneut ein leichtes Wachstum. Der Quartalsgewinn sank im Jahresvergleich allerdings um 46 % auf 44,7 Mio. Dollar.

Schottland-Referendum - Es bleibt spannend bis zum Schluss

Kurz vor dem Referendum am Donnerstag haben sich in einer Umfrage für die Zeitung „Daily Telegraph“ 41 % der Schotten für und 45 % gegen eine Unabhängigkeit ausgesprochen. 14 % sind demnach immer noch unentschlossen.

Automobilindustrie fordert weniger Rohstoff-Abhängigkeit von Russland

Die deutsche Automobilindustrie fordert eine größere Unabhängigkeit von russischen Rohstoffen. Sollte Russland den Konflikt mit der Ukraine weiter vorantreiben, hätten „Maßnahmen auf der Rohstoffseite - Gas und Öl - sicher die größte Hebelwirkung", sagte VDA-Präsident Wissmann der „Süddeutschen Zeitung“.

Derweil erholt sich der europäische Automarkt weiter. Im August wurden in der Europäischen Union den zwölften Monat in Folge mehr Neuwagen zugelassen. Das Wachstum lag mit 2,1 % auf 670.000 Autos allerdings so niedrig wie zuletzt im November. Für die ersten acht Monate des Jahres steht immerhin ein Plus zum gleichen Vorjahreszeitraum von 6,0 Prozent zu Buche (8,34 Mio. Einheiten).

Gewinnwarnung von Sony

Der japanische Unterhaltungskonzern Sony rechnet im laufenden Geschäftsjahr nun mit einem Verlust von 230 Mrd. Yen. Bisher wurde nur ein Fehlbetrag von 50 Mrd. Yen erwartet. Grund sei eine Abschreibung im Bereich mobile Kommunikation.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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