DAX: Im Bann der Krise - BdB-Präsident Fitschen: Nicht alle Banken in Europa sind überlebensfähig
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Dax - präsentiert sich zu Wochenbeginn erstaunlich robust
Der Dax hat sich am Freitag mit einem kleinen Plus von knapp einem halben Prozent ins Wochenende verabschiedet. Die vergangene Woche war allerdings insgesamt schwach, nicht zuletzt aufgrund der unsicheren Lage in der Ukraine. Der deutsche Leitindex verlor knapp zweieinhalb Prozent. Die ungelöste Krim-Krise hat auch den US-Aktienmarkt belastet. Der Dow Jones schloss am Freitag 0,27 % tiefer bei 16.066 Punkten. Auf Wochensicht bedeutet das ein Minus von 2,35 %.
Die Vorgaben sprechen zunächst für den schwächeren Start des deutschen Leitindex. Der Dax wird aktuell mit 0,30 % bei 9.083 Punkten taxiert.
Nach dem umstrittenen Krim-Referendum am Sonntag bereiten die USA und die Europäische Union nun Sanktionen gegen Russland vor. Auswirkungen der Krise sind an den Börsen schon deutlich zu spüren. So leiden besonders die Unternehmen, die enge Beziehungen zu Russland unterhalten. Die Teilnehmer des Referendums hatten sich zu mehr als 95 Prozent für einen Anschluss an Russland ausgesprochen. In Brüssel entscheiden heute die EU-Außenminister über mögliche Sanktionen gegen Moskau. Es geht unter anderem um Reisebeschränkungen für russische Verantwortliche sowie das Einfrieren von Konten.
Die Krise um die Krim stützte am Morgen zunächst den Ölpreis, mittlerweile gibt der Rohstoff nach. Brent-Öl notiert derzeit mit 0,48 % deutlich 108,01 US-Dollar, die US-Sorte WTI verliert aktuell 0,20 % auf 98,25 US-Dollar. Im weiteren Handelsverlauf könnten Zahlen zur Industrieproduktion in den USA den Ölmarkt bewegen.
Linde - Neue Rekorde
Der weltgrößte Industriegase-Konzern Linde hat 2013 seinen Umsatz um 5 % auf 16,7 Mrd. Euro gesteigert. Dabei bremsten vor allem gegenüber dem Euro schwächelnde Währungen wie das britische Pfund sowie der US-Dollar. Unterm Strich steht ein Nettogewinn von 1,3 Mrd. Euro. Die Dividende legt um 11% auf 3,00 Euro je Aktie zu.
Griechenland: Troika macht Überstunden
Athen: Die Kontrollen der Geldgeber-Troika werden heute weiter fortgesetzt. Ursprünglich sollten die Behandlungen bereits am Sonntag beendet werden. Griechische Medien berichten von Unstimmigkeiten in den Bereichen Verwaltungsreformen und Entlassungen von Staatsbediensteten.
Fitschen - Nicht alle Banken in Europa können überleben
Der Präsident des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB), Fitschen, hält nicht alle Banken in Europa für überlebensfähig. Zwar müsse es beim Stresstest in diesem Sommer nicht zwingend Opfer geben, um das Vertrauen in die Branche zu stärken, sagte Fitschen der Nachrichtenagentur dpa. Dennoch erwarte er eine Bereinigung des Marktes: Es werde auch Banken geben, die den Test bestehen und trotzdem keine Zukunft haben“, so Fitschen. Im Euroraum gibt es etwa 6000 Geldinstitute.
Malaysia: Boeing 777 bleibt verschollen
Es gibt offenbar Hinweise, dass die Systeme der verschwundenen Boeing 777 von Malaysia Airlines mit einer Verzögerung von 14 Minuten abgeschaltet wurden. Damit wird es wahrscheinlicher, dass einer oder beide Piloten in den Vorfall verwickelt sind.
China hat Malaysia wegen der aus seiner Sicht unzureichenden Untersuchung des Verbleibs der verschollenen Boeing 777 unterdessen scharf kritisiert. Die verschwundenen 239 Menschen verdienten mehr Anstrengung, so Chinas offizielle Nachrichtenagentur Xinhua. Boeing, Rolls Royce und "die Geheimdienst-Supermacht USA" täten nicht genug, um das Flugzeug zu finden.
Renzi kommt nach Berlin
Der italienische Ministerpräsident Renzi kommt an diesem Montag zu seinem Antrittsbesuch nach Berlin. Bei einem Gespräch mit Kanzlerin Merkel dürfte neben der Lage in der Ukraine vor allem das Reformkonzept stehen, mit dem Renzi sein Land aus der Krise führen will.
RWE will Tochterunternehmen Dea für 5,1 Milliarden Euro verkaufen
Der Energiekonzern RWE will sein Öl- und Gasförderunternehmen Dea an eine Investorengruppe nach Russland verkaufen. Der in Luxemburg ansässige Investmentfonds LetterOne wolle inklusive Schulden 5,1 Mrd. Euro zahlen, teilte RWE in Essen mit. Der Konzern hat Schulden in Höhe von über 30 Mrd. Euro.
Kion will höher hinaus
Der Gabelstapelhersteller Kion will den Gewinn im laufenden Jahr steigern und mittelfristig eine Rendite von über 10 % erwirtschaften. „Wir wollen natürlich noch besser werden“, sagte der Vorstandsvorsitzende Riske der SZ. 2013 waren Umsatz und Auftragseingang leicht zurückgegangen, die Rendite lag bei gut 9 %. Zudem strebt Kion laut Risse ein Aufstieg in den MDAX.
Vodafone übernimmt den spanischen Kabelnetzbetreiber Ono
Vodafone übernimmt nach Kabel Deutschland auch den spanischen Kabelnetzbetreiber Ono. Der britische Telekom-Konzern zahlt für Ono eigenen Angaben zufolge rund 7,2 Mrd. Euro. Damit beläuft sich der Preis auf das 7,5-fache des Gewinns vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von Ono im vergangen Jahr. Die Übernahme soll, wenn die Wettbewerbshüter zustimmen, im dritten Kalenderquartal dieses Jahres abgeschlossen werden.
SHW legt guten Jahresstart hin
SHW hat den Umsatz in den ersten beiden Monaten 2013 um 24,4 % auf 66,9 Mio. Euro gesteigert. Im ersten Quartal werden Umsatz und bereinigtes EBITDA leicht über den Werten des vierten Quartals erwartet. Im Gesamtjahr 2014 wird weiterhin ein Umsatz von 380 bis 400 Mio. Euro und ein bereinigtes EBITDA von 38 bis 40 Mio. Euro angestrebt.
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