DAX® Heikin-Ashi-Chart - Trendstärke lässt nach
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Erwähnte Instrumente
Trendstärke lässt nach
Den Monatsultimo nutzen wir, um einen etwas anderen Blick auf die deutschen „blue chips“ zu werfen. In den Mittelpunkt stellen wir dabei den Heikin Ashi-Chart – und zwar auf Monatsbasis. Diese Chartdarstellungsform setzt in besonderer Weise auf eine Glättung der Kurse. So ergibt sich der HA-Schlusskurs z. B. aus dem Mittelwert der vier Preisinformation einer Periode. Dem trendfolgenden Charakter der Technischen Analyse wird somit nochmals stärker Rechnung getragen. In der Konsequenz lassen sich Trends im Heikin Ashi-Chart oftmals klarer identifizieren. Wer tiefer in die Materie einsteigen möchte, dem sei die „HSBC Marktbeobachtung“ aus dem Juni/Juli 2015 wärmstens ans Herz gelegt. Dort wird die Methodik ausführlich besprochen (siehe MB-Archiv unter www.hsbc-zertifikate.de). Nun konkret zum DAX®: Der Widerstandsbereich bei 16.300/16.400 Punkten ist auch hier klar zu erkennen. Gleichzeitig verbleibt die aktuelle Monatskerze innerhalb des Pendants vom Juli und verfügt zudem über einen markanten unteren Schatten. Beides sind Indizien dafür, dass die Aufwärtstrenddynamik nachlässt. Das führt zum bekannten Risikolevel bei 15.456 Punkten, denn unterhalb dieser Marke wäre auch im HA-Chart der angeführte Innenstab nach unten aufgelöst.
DAX® Heikin-Ashi-Chart (Monthly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart DAX® Heikin-Ashi-Chart
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Kleine Bodenbildung plus Flaggenkonsolidierung
Im Anschluss an das Bewegungshoch von Ende Juli bei 4.607 Punkten kam es beim S&P 500® zu einem lehrbuchmäßigen Rücksetzer. Lehrbuchmäßig deshalb, weil der beschriebene Pullback auf Basis der Unterstützungszone aus dem Hoch vom August 2022 (4.325 Punkte) und dem 23,6%-Fibonacci-Retracement des Aufwärtsimpulses seit Oktober vergangenen Jahres (4.344 Punkte) auslief. Auf diesem Niveau kam es in der Folge vielmehr zu einer Stabilisierung. Dank der Rückeroberung der 50-Tages-Linie (akt. bei 4.467 Punkten) können Anlegerinnen und Anleger nun sogar von einer Bodenbildung ausgehen. Übergeordnet kann das beschriebene Luftholen zudem als klassische Konsolidierungsflagge interpretiert werden (siehe Chart). Die beiden konstruktiven Chartformationen werden auf der Indikatorenseite von einem positiven MACD-Schnittmuster begleitet. Perspektivisch ermöglicht die o. g. Flagge einen Anlauf auf das Hoch von Ende Juli (4.607 Punkte). Auf dem Weg dorthin definiert das Abwärtsgap von Anfang August bei 4.551/4.568 Punkten ein wichtiges Etappenziel. Als kurzfristiger Stop-Loss bietet sich indes die angeführte Glättung der letzten 50 Tage an.
S&P 500® (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart S&P 500®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Saisonalität: Sep./Nov. als Herausforderung
In unseren Jahresausblicken sind zyklische Einflussfaktoren stets ein fester, elementarer Bestandteil. Hier analysieren wir vor allem den US-Präsidentschaftszyklus auf der einen, sowie den Dekadenzyklus auf der anderen Seite. Besonders interessant finden wir dabei Phasen, die sich durch einen doppelt zyklischen Rücken- oder Gegenwind auszeichnen. Mit anderen Worten: Zeiträume, in denen die beiden angeführten Zyklen Hand in Hand gehen, haben unsere volle Aufmerksamkeit – gewissermaßen die saisonale Schnittmenge zwischen den beiden bekanntesten Zyklen überhaupt. Bis zum Jahresende gibt es einige Auffälligkeiten: So kennzeichnet den September neben einer verhaltenen Trefferquote vor allem eine schwache Wertentwicklung. Dabei fällt der ohnehin schwächste Monat des Jahres (-0,94 % im Mittel aller Jahre) sowohl im US-Vorwahljahr (-1,23 %) als auch im „3er-Jahr“ (-1,64 %) nochmals deutlich verhaltener aus. Der Abschluss des korrekturanfälligen 3. Quartals könnte sich deshalb als besonders herausfordernd erweisen. Was hat der Faktor „Saisonalität“ im Investmentjahrgang 2023 sonst noch zu bieten? Neben dem September könnte zudem der November negativ überraschen (Fortsetzung siehe unten).
Dow Jones Industrial Average® (Daily)
Quelle: Refinitiv, HSBC
5-Jahreschart Dow Jones Industrial Average®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Spät ansetzende, aber dynamische Jahresendrally?
Letzterer ist das Lehrbuchbeispiel für die Übereinstimmung zwischen Wahl- und Dekadenzyklus. Schließlich fällt die Trefferquote jeweils schwächer als im historischen Durchschnitt aus. Noch auffälliger ist die Wertentwicklung: An sich ein guter Börsenmonat (+1,01 %) ist die Performance im US-Vorwahljahr (-0,11 %) bzw. im „3er-Jahr“ (-0,22 %) sogar jeweils mit einem negativen Vorzeichen versehen. Wo Schatten ist, da gibt es auch Licht! Schließlich winkt im Dezember gemäß beider Zyklen ein überdurchschnittlicher Kursertrag. Während der Dow Jones® im US-Vorwahljahr einen Schlussspurt von gut 2 % auf das Börsenparkett legt, fällt der Dezember im „3er-Jahr“ mit einem Kurszuwachs von 3,24 % noch deutlich besser aus. Die zuletzt genannte Performance ist fast drei Mal so hoch wie das durchschnittliche Dezemberplus – und das bei einer überzeugenden Trefferquote. Mit 80 % bzw. 83 % liegt diese zudem jeweils deutlich über dem Durchschnitt seit 1900 von 72%. Zwei Seiten der gleichen Medaille signalisieren also „grünes Licht“ in Sachen Dezemberrally. Per Saldo könnte sich eine erst spät einsetzende, dafür aber dynamisch ausfallende, Jahresendrally deshalb zu einem weiteren Charakteristikum des Jahres 2023 herauskristallisieren.
Dow Jones Industrial Average® (Daily)
Quelle: Refinitiv, HSBC
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