Fundamentale Nachricht
09:01 Uhr, 02.07.2014

DAX: Gute Vorgaben aus Übersee - S&P droht Argentinien

Der deutsche Aktienmarkt wird am Mittwoch trotz eines Rekordhochs der Wall Street vom Dienstagabend zum Auftakt wenig verändert erwartet. Im Verlauf könnten Konjunkturdaten für Bewegung sorgen.

Erwähnte Instrumente

DAX - Schwung in der Bude

Bereits einen Tag vor dem „Super Thursday“ dürfen die Anleger eine Menge Konjunkturdaten verarbeiten. Zur Wochenmitte stehen der ADP-Arbeitsmarktreport in den USA an. Dieser gibt einen wichtigen Hinweis auf die wegen des Feiertages (Independance Day) bereits am Donnerstag anstehenden offiziellen Arbeitsmarktzahlen. Sowohl die niedrige Zahl von Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe als auch der Beschäftigungsindex der ISM-Umfrage im Verarbeitenden Gewerbe signalisieren einen anhaltenden Beschäftigungsaufbau.

Zudem stehen die Auftragseingänge für die Industrie in den USA auf der Agenda. Zuvor werden in Europa die Erzeugerpreise für Mai, das endgültige Bruttoinlandsprodukt sowie Jobdaten aus Spanien ins Blickfeld rücken.

Dennoch dürften sich heute vor der Zinsentscheidung der EZB mit der anschließenden Pressekonferenz und dem US-Arbeitsmarktbericht die Marktteilnehmer in Zurückhaltung üben. Unterstützung für den deutschen Aktienmarkt kommt vom US-Marktbarometer Dow Jones Industrial. Der US-Leitindex schloss am Dienstag auf einem neuen Rekordstand bei 16.956 Punkten. Zum Auftakt wird der Dax höher erwartet bei 9.916 Punkten.

Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI steigt aktuell um 0,04 % auf 105,46 Dollar. Die Marktteilnehmer warten auf die Bekanntgabe der Lagerbestandsdaten aus den USA. Analysten rechnen damit, dass die Reserven in der vergangenen Woche um 2,4 Mio. Barrel gesunken sind.

Deutsche Finanzaufsicht contra EZB

Die BaFin geht auf Distanz zur EZB. Grund ist laut „Börsen-Zeitung“ ein Disput um den Ablauf des Bilanztests für 124 Banken im Euroraum. Dessen Ergebnisse wolle die Notenbank angesichts hohen Zeitdrucks nicht nur mit aufwendig erhobenen Daten, sondern auch mit Hilfe pauschaler Annahmen berechnen, heißt es. Dies stoße bei der deutschen Finanzaufsicht auf Kritik.

S&P droht Buenos Aires

Die Ratingagentur S&P hat vor einer Abstufung Argentiniens gewarnt und den Status „Credit Watch“ vergeben. Wegen eines Rechtsstreits mit US-Hedgefonds um Milliardenschulden aus der Staatspleite von 2001 blockierten Richter am Montag eine Zinszahlung auf argentinische Anleihen. Nun steht das Land als „technisch zahlungsunfähig“ dar.

Hapag-Lloyd feilt weiterhin an IPO-Plänen

Hapag-Lloyd stellt sich trotz der nicht überwundenen Krise in der Container-Schifffahrt und roter Zahlen auf ein IPO im kommenden Jahr ein. „Ich glaube, dass wir Ende 2015 - das ist unser angestrebter Termin für den Börsengang - die notwendigen Rahmenbedingungen vorfinden werden“, sagte der designierte Aufsichtsratschef Behrendt der „Börsen-Zeitung".

Panthera: Anlegern droht Totalverluste

Bei dem Geschlossenen Fonds „Panthera Global Trading A“ sollen Millionen an Anlegergeldern verspekuliert worden sein. Das geht aus einem Schreiben an die Anleger vor, das der digitalen Tageszeitung "Handelsblatt Live" (Dienstag) vorliegt. Der für die Investitionen zuständige Fondsmanager habe mit spekulativen Investments versucht, anfängliche Verluste auszugleichen. Dabei hätten sich „höhere Verluste bis hin zum nunmehr gegebenen Totalverlust eingestellt“, heißt es weiter. Es droht nun offenbar ein Totalverlust.

Krauss-Maffei Wegmann (KMW) will mit Nexter zusammengehen

Der Leopard-Hersteller Krauss-Maffei-Wegmann peilt nach Informationen der FAZ einen Zusammenschluss mit dem französischen staatlichen Rüstungskonzern Nexter Systems an. Demnach wollen beide Hersteller ihre Geschäfte unter einer neuen Holdinggesellschaft zusammenführen, um die Produktion zu bündeln, gemeinsam zu steuern und global zu vermarkten. Eine entsprechende Absichtserklärung sei am Dienstagabend unterzeichnet worden, berichtet die FAZ.

Grenkeleasing mit zweitstelligem Wachstum

Grenkeleasing hat das Neugeschäft im ersten Halbjahr um 14,2 % auf 656,1 Mio. Euro gesteigert. Der Deckungsbeitrag (DB) 2 des Neugeschäfts erhöhte sich auf 106,9 Mio. Euro (VJ: 97,2 Mio.). Die DB2-Marge des Leasinggeschäfts liegt bei 19,0 % (VJ: 19,3 %).

Orange will sich an Konsolidierung nicht beteiligen

Der französische Mobilfunkmarktführer Orange will sich vorerst nicht an einer Konsolidierung der Branche beteiligen, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Orange habe die Möglichkeiten dazu untersucht, werde diesen Weg aber zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht weiter verfolgen. Seit mehreren Wochen war spekuliert worden, dass Orange und der Bau- und Telekomkonzern Bouyges über eine Fusion gesprochen haben sollen.

UPS will in Europa massiv investieren

UPS will in den nächsten drei bis fünf Jahren 1 Mrd. Dollar in Europa investieren, wie Finanzchef Kuehn der „Süddeutschen Zeitung" sagte. Ein Großteil davon fließe nach Deutschland, für UPS einer der stärksten Wachstumsmärkte weltweit. Geplant sei, die Logistik-Kapazitäten auszubauen, also etwa neue Verteilzentren zu eröffnen.

T-Mobile US bereitet der Telekom Sorgen

Die US-Marktaufsicht hat eine Klage gegen T-Mobile US wegen mutmaßlicher Verbrauchertäuschung im großen Stil eingereicht.T-Mobile US soll Kunden ohne deren Wissen teure SMS-Dienste in Rechnung gestellt haben und damit Hunderte Millionen Dollar eingenommen haben. Die Kosten für die Dienste hätte T-Mobile in ewig langen Rechnungen versteckt, und es für Kunden fast unmöglich gemacht, sie zu identifizieren.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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