Fundamentale Nachricht
12:56 Uhr, 26.08.2014

DAX: Gewinnmitnahmen - Ukraine-Krisengipfel in Minsk im Fokus

Leichte Abgaben nach starkem Wochenstart - so lässt sich das Handelsgeschehen bislang beschreiben. Das Treffen von Putin und Poroschenki in Minsk könnte positive Zeichen setzen. Auch kleine Fortschritte wie etwa eine Waffenruhe dürften für eine Beruhhigung am Markt führen.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (FOREX)
  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

DAX

Nachdem der deutsche Leitindex den Wochenauftakt mit einem Plus von annähernd zwei Prozent auf 9.510 Punkte fulminant gestaltete, kam es am heutigen Dienstag bislang zu Gewinnmitnahmen. Der Dax gibt aktuell 0,19 % auf 9.402 Punkte ab. Am Montag hatten die Aussagen von Mario Draghi in Jackson Hole nachgewirkt. Der EZB-Chef hat Hoffnungen auf breit angelegte Anleihenkäufe zur Stützung der Wirtschaft geschürt. Am Nachmittag könnten frische Impulse aus den USA kommen. Dort werden Daten zum Häusermarkt und dem Verbrauchervertrauen veröffentlicht.

Charttechnik

Der Dax korrigiert seit Handelsbeginn. Unterhalb von ca. 9480 Punkten bleibt das Sentiment zunächst bärisch und wir könnten weiter in Richtung 9.424 Punkte laufen. Da sich der Dax auf Stundenebene jedoch noch im Aufwärtstrend befindet, muss jeder Zeit mit einem Abschluss der Korrektur und einer Wiederaufnahme des Trends gerechnet werden.

Thema des Tages

Das heutige Treffen zwischen dem russischen Präsidenten Putin und dem ukrainischen Präsidenten Poroschenko im weißrussischen Minsk zum Thema Ukraine-Krise sorgte bereits im Vorfeld für viel Diskussionen. Poroschenko kam in Minsk am späten Vormittag zunächst mit der EU-Außenbeauftragten Ashton zusammen, die ebenfalls an den Gesprächen teilnimmt.

Ein gewichtiger Punkt der Verhandlungen dürfte Russlands Forderung an die Ukraine sein, die Annexion der Krim zu akzeptieren, was die Ukraine kaum hinnehmen dürfte. Da die Erwartungen an die Verhandlungen gering sind, könnten auch kleine Fortschritte, wie beispielsweise die Vereinbarung einer Waffenruhe, vom Markt positiv aufgefasst werden.

Die Regierung in Moskau hat derweil bestätigt, dass sich russische Soldaten auf ukrainischem Gebiet aufgehalten haben. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums sagte laut Medien, es handele sich um eine Patrouille, die vermutlich aus Versehen die Grenze überquert habe. Die ukrainische Regierung hatte zuvor die Festnahme von zehn russischen Fallschirmjägern in der Nähe der Stadt Donezk bekanntgegeben.

Aktien im Blick

Die Deutsche Bank liegt mit einem Plus von akt. 1,15 % im Branchentrend und ist bester Wert im Dax.

Volkswagen steigerte seinen Konzernabsatz im Juli um 6,7 % zum Vorjahr. Die Aktie reagiert kaum (akt.: -0,20 %).

Bei der Lufthansa sorgte die anhaltende Unklarheit über weitere mögliche Streiks der Flugpiloten nur anfangs für Kursverluste. Aktuell steigt der Kurs um 0,08 %.

Salzgitter-Aktien schießen nach einer Kaufempfehlung um 4,92 % in die Höhe.

Konjunktur

US-Hedgefonds und Großbanken attackieren den Euro massiv. Aktuell belaufen sich die Short-Positionen auf 15 Mrd. Euro, wie die „Welt" berichtet. Das ist der höchste Wert seit August 2012, als die Euro-Schuldenkrise auf ihrem Höhepunkt tobte.

Währungen

Der US-Dollar konsolidiert seine jüngsten Gewinne infolge der Aussicht auf steigende US-Zinsen, die dem Greenback zuletzt gegenüber den anderen Hauptwährungen Mehrmonatshochs beschert haben. EUR/USD erholt sich ein wenig von seinem über Nacht erreichten frischen Elfmonatstief bei 1,3178 und notierte bislang bei 1,3214 im Hoch. USD/JPY weitet seine Korrektur vom zu Wochenbeginn bei 104,27 erreichten Siebenmonatshoch aus und notierte bislang zutiefst bei 103,72.

Der Neuseeland-Dollar setzt seine Mitte Juli am Dreijahreshoch bei 0,8836 begonnene Korrektur nach Veröffentlichung eines unerwartet großen neuseeländischen Handelsbilanzdefizits fort und notierte bislang bei 0,8311 im Tief – ein Sechsmonatstief. Der israelische Schekel gibt nach der überraschenden Zinssenkung der israelischen Notenbank auf ein Rekordtief von 0,25 % deutlich nach. USD/ILS kletterte auf den höchsten Stand seit fast einem Jahr bei 3,5879.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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