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08:55 Uhr, 18.06.2014

DAX: Fed im Fokus - Alstom lehnt Siemens-Offerte ab - Argentinien droht Pleite

Heute steht das wichtigste Ereignis für die Finanzmärkte in dieser Woche an: Die Sitzung des Fed-Offenmarktausschusses. Vor diesem Termin dürften sich die Anleger nicht zu weit aus dem Fenster lehnen.

Erwähnte Instrumente

DAX - Abwartender Handel vor Fed-Sitzung

Am Abend steht das wichtigste Ereignis für die Finanzmärkte in dieser Woche an: Die Sitzung des Offenmarktausschusses (FOMC) der amerikanischen Notenbank und der folgenden Pressekonferenz von Fed-Chefin Janet Yellen. Die meisten Beobachter erwarten erst für 2015 mit einer Anhebung der Leitzinsen in den USA. Doch die neuen Fed-Einschätzungen zum US-Wirtschaftswachstum könnten den Spekulationen über eine zeitlich vorgezogene Straffung Auftrieb geben.

Ansonsten weist der Datenkalender keine nennenswerten Einträge auf, vor diesem Termin dürften sich die Anleger demnach zurückhalten.

Die Vorgaben für den deutschen Aktienmarkt sind insgesamt leicht positiv. In den USA schloss der dortige Leitindex Dow Jones am Dienstag im Plus. Auch in Tokio zeigt sich der Nikkei freundlich. Dax könnte heute wieder etwas drauflegen. Vorbörslich tendiert der deutsche Leitindex um +0,15 % höher bei 9.935 Punkten.

Der WTI-Ölpreis verharrt auf hohem Preisniveau. Aktuell notiert das Barrel bei 106,01 US-Dollar (+0,28 %). Im weiteren Handelsverlauf wird der Markt auf die am Nachmittag anstehenden US-Rohöllagerbestände schauen.

General Electric legt im Bieterkampf um Alstom nach

General Electric erwägt im Bieterkampf um Alstom laut „Wall Street Journal“ einen Verkauf des Bahnsignaltechnik-Geschäfts an die Franzosen. GE käme damit Forderungen der französischen Regierung entgegen.

Laut einem Bericht der FAZ lehnt die Alstom-Führung das aktuelle Angebot von Siemens und Mitsubishi ab. Alstom sehe darin den Versuch einer Zerschlagung. „Wie könnte man die vorgesehene Trennung des Gasturbinengeschäfts vom Rest des Unternehmens anders sehen?", zitiert die Zeitung aus Alstom-Kreisen.

S&P stuft Bonität Argentiniens herab

Der Oberste Gerichtshof der USA wies einen Revisionsantrag Argentiniens gegen ein Urteil der Vorinstanz zurück, das Buenos Aires zu einer Zahlung von 1,5 Mrd. Dollar an den US-Hedgefonds NML Capital und andere Gläubiger verpflichtet. In zwei Wochen muss das Land insgesamt mehr als 15 Mrd. Dollar zurückzahlen - doch das Geld ist nach Angaben der Regierung nicht da. Und deshalb ist es möglich, dass sich Argentinien für eine erneute Staatspleite entscheidet. Standard & Poor's senkte nun das Rating um zwei Stufen auf CCC- von CCC+ mit negativem Ausblick.

Rheinmetall vor Mega-Order aus Algerien

Der Rüstungskonzern Rheinmetall steht vor einem milliardenschweren Geschäft mit Algerien. Laut einem Bericht des „Handelsblatts“ will das Land 980 Radpanzer des Typs „Fuchs 2“ im Wert von 2,7 Mrd. Euro bestellen. Dem Blatt zufolge soll zudem ThyssenKrupp zwei Fregatten liefern und Daimler solle „Technologiepartner“ für die Produktion von Lastwagen und Militärfahrzeugen werden.

Adobe schafft die Wende

Der Hersteller von Photoshop und Acrobat Software Adobe Systems konnte mit seinen Zahlen zum zweiten Quartal überzeugen. Der Gewinn schnellte wegen um 16 Prozent auf 88,5 Mio. Dollar nach oben. Adobe profitierte von der hohen Nachfrage nach den Cloud-Angeboten.

Gabriel will Schuldenländern mehr Zeit einräumen - Kritik von der Union

Bundeswirtschaftsminister Gabriel hat seinen Vorschlag verteidigt, EU-Krisenländern mehr Spielraum für Reformen zu geben. Kritik kommt von der Union. „Gabriel sendet mit seinen jüngsten Äußerungen ein fatales Signal. Die Verschuldungspolitik hat Europa an den Rande des Abgrunds geführt“, sagte EVP-Fraktionschef Weber dem „Straubinger Tagblatt“.

Wintershall schlägt sich auf die Seite von Gazprom

Der Öl- und Gasförderer Wintershall unterstützt die harte Haltung des russischen Energieriesen Gazprom gegenüber der Ukraine. „Natürlich muss die Ukraine ihre Milliardenschulden bei Gazprom zurückzahlen", sagte Wintershall-Chef Seele dem „Handelsblatt“. Das Land müsse eine bessere Zahlungsmoral zeigen, sonst würden andere Firmen ebenfalls zögern, Erdgas zu liefern.

Verschärfung der Eigenstrom-Umlage: DIHK kritisiert Regierung

DIHK-Chef Schweitzer hat die schwarz-roten Pläne zur Verschärfung der Eigenstrom-Umlage kritisiert. Die Belastung der Eigenerzeugung steht dem Ausbau der Technologien entgegen, mit denen wir die Ziele der Energiewende erreichen wollen", sagte er der "Passauer Neuen Presse“.

Bank of Japan wird zum größten Gläubiger des Landes

Seit April 2013 hat die Bank of Japan im Zuge ihrer lockeren Geldpolitik massiv japanische Staatsanleihen gekauft. Inzwischen hält sie Anleihen im Wert von umgerechnet rund 1,45 Bio. Euro Das sind 20,1 % der ausstehenden Papiere. Damit ist die Notenbank größter Gläubiger des Landes.

Valeant lässt bei Allergan nicht locker

Valeant will noch in dieser Woche ein feindliches Übernahmeangebot für Allergan vorlegen. Das Management des Botox-Herstellers hatte die auf mehr als 53 Mrd. Dollar angehobene Offerte zuletzt abgelehnt. In der laufenden Woche will man nun den Aktionären direkt ein Angebot unterbreiten und so eine „feindliche Übernahme“ versuchen, hieß es von Valeant. An der Börse wird Allergan derzeit mit 47,8 Mrd. Dollar bewertet.

Amazon: Kommt das eigene Smartphone?

Amazon hat für Mittwochabend europäischer Zeit zu einer Neuheiten-Vorstellung in Seattle eingeladen. Medienberichten zufolge soll das erste eigene Smartphone präsentiert werden. Das Gerät soll unter anderem dank eines ausgeklügelten Kamera-Systems 3D-Bilder auch ohne Spezialbrille anzeigen. Mit den Kameras soll das Gerät auch das Gesicht des Nutzers erkennen können. Amazon würde mit dem Smartphone eine Lücke in seinem Geräteangebot schließen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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