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08:55 Uhr, 03.06.2014

DAX: EZB-Ratssitzung weiter im Fokus - Euro-Schuldenländer fordern Abkehr von Sparpolitik

Die Anleger haben weiterhin die 10.000-Punkte-Marke im Blick. Allerdings dürfte der Handel vor der EZB-Ratssitzung am kommenden Donnerstag von Nervosität geprägt sein.

Erwähnte Instrumente

DAX: Warten auf den großen Knall

Der deutsche Leitindex dürfte nur wenig verändert in den Handel starten. L&S taxiert den Dax vorbörslich bei 9.955 Punkten (+0,05 %). Die Investoren warten damit weiterhin auf den großen Sprung des Leitindex über die bedeutende 10.000-Punkte-Marke.

Der Dow Jones Industrial und der marktbreite S&P-500-Index haben am Montag zwar weitere Rekorde markiert, haben sich aber letztlich kaum verändert in den Feierabend verabschiedet.

Im Mittelpunkt des Interesses am Aktienmarkt steht weiterhin die anstehende EZB-Ratssitzung am kommenden Donnerstag. Zwar konnten die Einkaufsmanagerindizes des Verarbeitenden Gewerbes in der Eurozone sich überwiegend in der Expansionszone halten, sodass Wachstumszweifel nicht angebracht sind, das Hauptaugenmerk liegt aber seit einiger Zeit auf den Preisentwicklungen. Diese fielen zuletzt nicht nur in den Euro-Peripherieländern zu gering aus, auch die deutsche Teuerung liegt mit den vorläufigen Maizahlen bei niedrigen 0,9 % gegenüber dem Vorjahr. Vor diesem Hintergrund wird die Europäische Zentralbank wohl nicht zögern, die Geldpolitik ein weiteres Mal zu lockern. Vor dem Treffen der EZB dürfte das Geschäft allerdings nervös bleiben.

Euro-Schuldenländer fordern Abkehr von Sparpolitik

Laut einem Bericht des „Handelsblatts“ fordern Frankreich, Spanien, Italien und Griechenland eine Abkehr von der strikten Sparpolitik. Berlin steht bislang noch fest zum Fiskalpakt.

Laut einer Empfehlung der EU-Kommission dürfen die krisengeplagten Euroländer ihre Sparpolitik lockern, um mithilfe von Unterstützungsmaßnahmen Wirtschaft und Jobwachstum anzukurbeln. „Die Anstrengungen und Opfer, die quer durch Europa erbracht wurden, beginnen sich auszuzahlen“, sagte EU-Kommissionspräsident Barroso laut einer Mitteilung.

Chemiebranche drohen Wettbewerbsnachteile

Der europäischen Chemiebranche drohen dauerhafte Wettbewerbsnachteile gegenüber US-Konkurrenten, die aufgrund der Schiefergas-Revolution über große Vorteile bei Energie- und Rohstoffkosten verfügen. Davor warnt der Chef des US-Chemiekonzerns Dow Chemical, Liveris, im Gespräch mit dem „Handelsblatt“.

Apple enttäuscht Anleger

Die Produktpräsentation von Apple auf seiner WWDC-Entwicklerkonferenz sorgte an der Börse für Enttäuschung. Apple stellte Software-Updates für seine Betriebssysteme Max OS X bzw. iOS vor. Neue Hardware-Produkte wurden nicht präsentiert. Diese werden nun vermutlich im Spätsommer vorgestellt.

Pimco-Fonds verzeichnet weitere Abflüsse

Der Pimco-Vorzeigefonds Total Return musste auch im Mai einen Geldabfluss verkraften und damit den 13. Monat in Folge. Laut Morningstar summierten sich die Abflüsse bei dem weltweit größten Rentenfonds auf 4,3 Mrd. US-Dollar

Kritik an EZB-Geldpolitik

Der ehemalige EZB-Chefvolkswirt Jürgen Stark hat die Zentralbank vor einer neuen großen geldpolitischen Lockerung und riskanten unkonventionellen Maßnahmen gewarnt. Im Euroraum bestehe keine Deflationsgefahr, schreibt er in einem Gastbeitrag in der FAZ. Die Wirkung eines noch tieferen Zinses sei „äußerst fraglich“.


Jungheinrich stellt weitere Prognose-Erhöhung in Aussicht


Der Jungheinrich stellt eine weitere Anhebung der Jahresprognose in Aussicht. „Die ersten fünf Monate 2014 sind für uns sehr gut gelaufen", erklärt Vorstandschef Frey im Interview der „Börsen-Zeitung“. „Dass wir die Prognose bei weiterhin gutem Geschäftsverlauf in den nächsten Monaten noch einmal anheben werden, will ich nicht ausschließen.“

China: Industrie erholt sich

Der HSBC/Markit-Einkaufsmanagerindex des Verarbeitenden Gewerbes der chinesischen Industrie ist in der endgültigen Fassung im Mai auf 49,4 Punkte gestiegen, nach 48,1 Zähler im April. Die Prognose von Ökonomen lag bei 49,7 Punkten.

China blockiert Google-Dienste

Chinas Zensur behindert den Zugang von vielen Millionen Chinesen zu Google-Diensten. Die weitgehende Blockade steht möglicherweise im Zusammenhang mit dem bevorstehenden 25. Jahrestag des Pekinger Massakers vom 4. Juni 1989 an diesem Mittwoch, könnte aber auch langfristig angelegt sein.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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