DAX: EZB kündigt „gegebenfalls unkonventionelle Maßnahmen“ an - Mehr Aufträge für die deutsche Industrie
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DAX - Freundlich erwartet
'Super-Mario' hat gesprochen und die Anlegergemeinde reibt sich verwundet die Augen: Der EZB-Präsident kündigte auf der Pressekonferenz der Europäischen Notenbank am Donnerstag an, im Notfall sämtliche Möglichkeiten auszuschöpfen, um dem Gespenst der Deflation zu begegnen. „Der EZB-Rat ist sich einig, dass die EZB gegebenenfalls auch weitere unkonventionelle Maßnahmen im Rahmen ihres Mandats einsetzt wird, um die Risiken einer zu langen Periode niedriger Inflationsraten in den Griff zu bekommen“, sagte der Präsident.
Draghi stellt klar, dass der EZB-Rat trotz der zuletzt extrem niedrigen Teuerungsrate im Euroraum von 0,5 Prozent im März derzeit weiterhin nicht die Gefahr einer Deflation sehe. Doch je länger die Phase niedriger Preissteigerung anhalte, umso größer sei die Gefahr, dass Unternehmen und Verbraucher in Erwartung noch weiter sinkender Preise Anschaffungen aufschöben. Wenn nötig werde sein Haus schnell handel, betonte Draghi.
Den Leitzins hält die EZB zunächst auf dem Rekordtief von 0,25 %. Die EZB bekräftigte das Zinsversprechen, nach dem der wichtigste Zins für Zentralbankgeld im Euroraum für einen längeren Zeitraum mindestens auf diesem Niveau bleiben wird.
Die Äußerungen Draghis haben die Anleger am deutschen Aktienmarkt etwas durcheinander gebracht, der Leitindex Dax reagierte mit einem Auf und Ab, schloss letztlich nahezu unverändert bei 9.628 Punkten. In den USA erzielte der Dow Jones im Handelsverlauf ein neues Rekordhoch, am Ende ging aber auch der US-Leitindex unverändert in den Feierabend.
Zum Wochenschluss zeichnet sich für den deutschen Aktienmarkt ein freundlicher Auftakt ab. Bis zum US-Arbeitsmarktbericht am Mittag dürften sich die Anleger wieder eher zurückhalten. L&S taxiert den Dax vorbörslich um 0,03 % höher bei 9.631 Punkten.
Der Euro war am Donnerstag wegen der Aussagen des EZB-Präsidenten Draghi zu möglichen weiteren Lockerungen bei der Geldpolitik unter Druck geraten. Aktuell notiert die Gemeinschaftswährung etwas erholter bei 1,3706 US-Dollar (-0,08 %).
Mehr Aufträge für die deutsche Industrie
Das Verarbeitende Gewerbe Deutschlands hat im Februar gegenüber Januar 0,6 % mehr Aufträge erhalten, teilte das Statistische Bundesamt mit. Die Bestellungen aus dem Inland nahmen um 1,2 % zu. Aus dem Ausland kamen 0,2 % mehr Orders.
Siemens erwägt Zukäufe zur Stärkung des Industriegeschäfts
Um die Entwicklung einer digital vernetzten Produktion voranzutreiben, will Siemens sein Industriegeschäft mit Zukäufen ausweiten. „Wenn wir etwas Geeignetes und zu uns Passendes finden, werden wir zuschlagen“, sagte Spartenchef Russwurm der FAZ. Im Interview mit dem "Handelsblatt" ergänzte er, bei den Zukäufen könne es auch ein Start-up mit 20 Mitarbeitern sein.
Frankreich: Statistikbehörde rechnet nur mit schwachem Wachstum
Die Statistikbehörde Insee geht davon aus, dass die Wirtschaft in Frankreich im ersten Quartal nur um 0,1 % und im zweiten Quartal nur um 0,3 % wachsen wird.
FMC - Neue Gewinnprognose belastet Aktienkurs
Nach Handelsschluss gab der Finanzvorstand des Dialysekonzerns Fresenius Medical Care, Mike Brosnan, eine Gewinnprognose ab. Demnach soll das Ergebnis von 2015 bis 2020 jährlich im hohen einstelligen Prozentbereich anwachsen. Nach Einschätzung eines Händlers in Frankfurt könne das Gewinnwachstum so nicht mit dem erwarteten Umsatzwachstum mithalten. Dies wiederum können zu Gewinnmitnahmen führen.
Europawahl - CDU liegt in Umfragen vorne
Laut ARD-"Deutschlandtrend" liegt die Union rund acht Wochen vor den Europawahlen mit 40 % weiter deutlich an der Spitze. Die SPD folgt mit 28% . Die Alternative für Deutschland würde gegenwärtig auf 6 % der Stimmen kommen.
Spanien: Tausende Menschen demonstrieren gegen Sparpolitik
Aus Protest gegen die Sparpolitik der spanischen Regierung sind erneut zehntausende Menschen auf die Straße gegangen. Sie versammelten sich in Madrid sowie in rund 50 anderen Städten des Landes. Zu den Demonstrationen hatten rund 100 Organisationen und Gewerkschaften aufgerufen. Die Arbeitslosigkeit in Spanien liegt bei rund 26 Prozent.
Die Bank of America zu Vergleich bereit
Die Bank of America ist laut dem „Wall Street Journal“ zur Zahlung von mehr als 800 Mio. US-Dollar bereit, um ein Verfahren wegen dubioser Kreditkartengeschäfte beizulegen. Die US-Verbraucherschutzbehörde wirft der Bank vor, Kunden unnötige Kreditkarten-Zusatzleistungen aufgedrängt zu haben.
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