DAX: Ermattungserscheinungen
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Frankfurt (BoerseGo.de) – Am deutschen Aktienmarkt herrschte nach den kräftigen Kursgewinnen der vergangenen Tage auch zum Wochenauftakt erneut gute Laune vor. Bei nachrichtenarmen Handel pendelte sich der deutsche Leitindex DAX bis zum Schluss des Xetra-Handels um den Vortagesschlusskurs ein, und schloss wenig verändert mit einem kleinen Abschlag von 0,02 Prozent bei 5.875 Zählern. Insgesamt 10 Indextitel verteuerten sich, 20 tendierten schwächer. Gestützt wurden die Notierungen von guten Vorgaben aus Asien, nachlassenden Sorgen um die Entwicklung des griechischen Staatshaushalts sowie einen neutralen Handelsauftakt an der Wall Street.
Auf Seite der Konjunkturindikatoren war heute lediglich die Entwicklung der deutschen Industrieproduktion zu verarbeiten. Sie stieg im Januar um 0,6 Prozent, Volkswirte hatten mit einem Anstieg um 1 Prozent gerechnet. Dem gegenüber wurde der Septemberwert drastisch von minus 2,6 Prozent auf minus 1 Prozent nach oben revidiert.
Die Gewinnerliste im DAX wurde von Volkswagen angeführt. Die Konzerntochter Audi hat im Februar fast 20 Prozent mehr Fahrzeuge abgesetzt als im Vorjahr, was mit Wohlwollen aufgenommen wurde. Zudem will das Unternehmen eine besicherte Anleihe im Volumen von 475 Millionen Euro am Kapitalmarkt platzieren. Die Emission werde mit Forderungen aus dem deutschen Leasinggeschäft besichert, hieß es aus Bankenkreisen. Mit der Wiederkehr der Risikobereitschaft der Anleger kommen auch Asset Backed Securities (ABS) wieder in Mode, was VW nun offenbar nutzen will. Die Aktie verteuerte sich um 1.94 Prozent.
Metro profitierte von einem Analystenkommentar, die Kennziffern des Handelskonzerns im Geschäftsjahr 2009 dürften die Markterwartungen leicht übertreffen, heißt es aus dem Hause Morgan Stanley. Zudem hätten sich die Aussichten für das Osteuropageschäft verbessert, die Anteilsscheine avancierten um 1,82 Prozent.
Politisches Ungemach drückte die Deutsche Post um 1,58 Prozent ins Minus. Der Bundestag hat wie erwartet am vergangenen Freitag beschlossen, das Steuerprivileg für gewerblich Kunden abzuschaffen. Diese müssen nun genau so wie bei Konkurrenten den vollen Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent entrichten, wodurch ein Wettbewerbsvorteil verloren geht. Das dürfte sich direkt auf das operative Ergebnis (EBIT) durchschlagen. Allerdings muss das Gesetz erst noch den Bundesrat passieren um Gültigkeit zu erlangen.
Am Indexende gaben K+S im Zuge von Gewinnmitnahmen 1,7 Prozent nach. Der Titel war in den letzten Wochen gut gelaufen, heute gab es sowohl Kauf- als auch Verkaufsempfehlungen. Im Zuge des unentschlossenen Gesamtmarktes entschieden sich die Investoren offenbar für die Sicherheitsvariante.
Im M-DAX verteuerten sich Praktiker, Rational und Sky Deutschland um jeweils mehr als 2 Prozent. Wincor Nixdorf litten unter einem negativ aufgenommenen Interview mit Finanzvorstand Jürgen Wunram, der gegenüber der „Börsen-Zeitung“ von einem möglichen zweistelligen Ergebnisrückgang im laufenden Geschäftsjahr sprach. Investoren fürchten nun eine erneute Senkung der Prognosen, die Aktie fiel um 2,75 Prozent.
Im TEC-DAX setzte sich Conergy mit einem Aufschlag von rund 7,7 Prozent unangefochten an die Spitze. Für Schub sorgte die Nachricht, das der Branchenkollege Solon (+15,6 Prozent) auf eine staatliche Bürgschaft hoffen könne.
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