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18:09 Uhr, 11.03.2010

DAX: Seitwärts

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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Frankfurt (BoerseGo.de) – Der deutsche Aktienmarkt zeigte am Donnerstag ungewöhnliche Tendenzen: Anstatt weiter anzusteigen, wie in den letzten Tagen und Wochen üblich, bewegte er sich lediglich seitwärts. Einmal mehr sorgten Unternehmenszahlen für reichlich Bewegung bei Einzeltiteln, während die heutigen Konjunkturzahlen keine größeren Impulse ausstrahlten. Der deutsche Leitindex DAX ging wenig verändert mit einem leichten Abschlag von 0,14 Prozent bei 5.928 Zählern aus dem Xetra Handel.

Konjunktur

Die Verschuldung der öffentlichen Haushalte in Deutschland ist zum Jahresende 2009 wie erwartet gravierend angestiegen. Die Gesamtverschuldung sei im
Vergleich zu Ende 2008 um 7,1 Prozent oder 112,7 Milliarden Euro auf 1.692,2
Milliarden Euro geklettert, teilte das Statistische Bundesamt am Donnerstag in
Wiesbaden mit. Das ist der dynamischste Anstieg seit 1995. Die Europäische Zentralbank mahnte in ihrem heute vorgestellten Monatsbericht die Mitgliedsstaaten der Eurozone einmal mehr zu größerer haushaltspolitischer Disziplin.

In den USA ist das Handelsbilanzdefizit im Januar überraschend gesunken. Gegenüber dem Vormonat verringerte es sich von 39,2 Milliarden Dollar auf 37,7 Milliarden Dollar. Volkswirte hatten mit einem Anstieg auf 41 Milliarden Dollar gerechnet. Grund für den Rückgang sind in erster Linie deutlich gesunkene Importe von Erdöl und Automobilen.

Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe der Vorwoche verfehlten die Markterwartungen leicht. Hier rechneten Beobachter mit 460.000 Anträgen, gestellt wurden 462.000.

Märkte

Auf positive Resonanz trafen die Gesamtjahresberichte der beiden Autobauer VW und BMW. Der Gewinneinbruch bei Volkswagen um mehr als 80 Prozent scheint abgehakt zu sein, nun richten sich alle Blicke auf das neue Geschäftsjahr: In diesem will der Konzern einen neuen Absatzrekord aufstellen. Ermutigende Signale dazu gibt es, in den ersten zwei Monaten des Jahres konnte der Absatz bereits um 25 Prozent gesteigert werden. Auch Umsatz und Gewinn sollen anziehen, meinte Vorstandschef Martin Winterkorn, die Aktie verteuerte sich deutlich um 7,7 Prozent.

Mit einem Gewinn von 210 Millionen Euro hat BMW die Wirtschaftskrise deutlich besser gemeistert, als von den meisten Experten erwartet. Darüber hinaus will das Unternehmen im Gegensatz zum Konkurrenten Daimler eine unveränderte Dividende bezahlen. Für das laufende Jahr zeigte sich Vorstandschef Norbert Reithofer vorsichtig optimistisch und bekräftigte das Ziel, 2010 wieder mehr als 1,3 Millionen Autos zu verkaufen. Die Aktie kletterte um 1,32 Prozent.

Weniger Begeisterung rief der Jahresabschluss der Lufthansa hervor, die im vergangenen Jahr unter dem Strich einen Verlust von 112 Millionen Euro einflog. Schwerer als die erwartungsgemäß ausgefallenen Bilanzkennzahlen wog der verhaltene Ausblick: Zwar sollen Umsatz und Ergebnis in diesem Jahr wieder zulegen, aber einen Gewinnsprung hält der Vorstand erst im Jahr 2011 für möglich. Die Anteilsscheine sanken um 1,38 Prozent.

Abgeschlagen am Indexende notierte K+S mit einem Abschlag von 2,7 Prozent. Zwar fielen die Zahlen leicht besser aus als angenommen, aber das wurde anscheinend bereits im Vorfeld eingepreist. Auch der optimistische Ausblick konnte dem Titel nicht auf die Sprünge helfen.

Im TEC-DAX wurde die rote Laterne mit einem Verlust von 4,5 Prozent einmal mehr von Q-Cells vereinnahmt. Daran konnte auch die Nachricht vom Rücktritt des Vorstandsvorsitzenden Anton Milner nichts ändern. Neuer Chef ist der Finanzvorstand Nedim Cen, der somit mit wenig Begeisterung empfangen wurde.

Im M-DAX sprangen GEA um mehr 7 Prozent, nachdem das Spezialmaschinenunternehmen im vergangenen Jahr den Nettogewinn 60 Prozent steigern konnte. Trotz eines neuen Rekords beim Nettoüberschuss gerieten die Aktien des Großküchenbauers Rational unter die Räder, sie verbilligten sich im Zuge von Gewinnmitnahmen um mehr als drei Prozent. Ein ähnliches Schicksal ereilte auch den Motorenbauer Tognum, der im Zuge deutlicher Umsatz- und Ergebnisminderungen ebenfalls mehr als 3 Prozent an Marktwert einbüßte.

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