DAX: Unentschlossen
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Frankfurt (BoerseGo.de) – Der deutsche Aktienmarkt präsentierte sich am Donnerstag nach einer wahren Flut von Meldungen und Konjunkturdaten schwächer. Trotz eines positiven Grundtenors konnten sich die Notierungen im späten Handel nicht in der Gewinnzone halten. Nachdem der schwache Handelsauftakt nicht zuletzt wegen der Meldung einer erfolgreichen Anleihemission des Kapitalmarktsorgenkinds Griechenland gekauft wurde, sanken die Kurse belastet von der erneut wenig bewegten Wall Street wieder unter die Marke von 5.800 Zählern. Zum Xetra-Schluss notierte der deutsche Leitindex DAX mit einem Minus von 0,39 Prozent bei 5.795 Zählern.
Konjunktur
Von Seiten der Konjunktur gab es heute im Euroraum wenig Überraschungen. Das Bruttoinlandsprodukt im Euroraum fiel mit einem Plus von 0,1 Prozent zum Vorquartal erwartungsgemäß aus. Auch die Zinsentscheide der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Bank of England (BoE) verliefen unspektakulär, die jeweiligen Leitzinssätze werden beibehalten.
Mehr Bewegung gab es in den USA: So entwickelte sich die Produktivität (ex Agrar) im vierten Quartal mit einem Plus von 6,9 Prozent besser als die Konsensschätzung von 6,2 Prozent. Auch bei den Lohnstückkosten wurden die Erwartungen übertroffen, sie sanken um 5,9 Prozent, Volkswirte hatten lediglich mit einem Minus von 4,4 Prozent gerechnet. Beinahe planmäßig fielen die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe der Vorwoche aus, sie erreichten 469.000, die Schätzungen lagen bei 470.000.
Eine leichte Enttäuschung stellte die Entwicklung der Industrieaufträge im Januar dar, die um 1,7 Prozent zulegten, während 1,8 Prozent erwartet wurden. Deutlich enttäuschend präsentierte sich einmal der Immobilienmarkt: Die Zahl der schwebenden Hausverkäufe sank gemessen an dem entsprechenden Index im Januar um 7,6 Prozent gegenüber dem Vormonat, Marktbeobachter hatten ein Plus von 1,5 Prozent für wahrscheinlich gehalten.
Märkte
Die Gewinnerliste im DAX wurde von den Bankenwerten angeführt. Für die Commerzbank ging es um 1,51 Prozent aufwärts. Möglicherweise begrüßten Investoren die Entscheidung, den Anteil an der ukrainischen Tochter Forum Bank auf annähernd 90 Prozent zu erhöhen. Zweiter Sieger wurde die Deutsche Bank mit einem Aufschlag von 1,43 Prozent, ohne das wesentlich neue Nachrichten bekannt geworden wären.
Des weiteren meldeten erneut zwei Unternehmen Geschäftszahlen. Der Hamburger Konsumgüterhersteller Beiersdorf hat im letzten Jahr die Zurückhaltung der Kunden zu spüren bekommen, und vor allem im Industriegeschäft weniger verdient. Marktbeobachter hatten mit vergleichbaren Zahlen gerechnet, und auch die Kürzung der Dividende war entsprechend erwartet worden. Lediglich der vage Ausblick enttäuschte, die Aktie stieg um 0,42 Prozent.
Auch der Industriegasspezialist Linde bewegte sich bei Zahlenvorlage weitestgehend im Rahmen der Erwartungen. Möglicherweise hatten Anleger mit Blick auf die besser ausgefallenen Ergebnisse des Konkurrenten Air Liquide aber auf eine positiv Überraschung gehofft, die Aktie sank um 0,69 Prozent.
Trotz eines Großauftrags der Deutschen Bahn zählte der Nutzfahrzeugbauer MAN heute nur knapp zu den Gewinnern im DAX. Das Unternehmen wurde mit der Lieferung von 600 Bussen im Wert von 150 Millionen Euro beauftragt, die Aktie verteuerte sich um 0,05 Prozent.
Im M-DAX setze sich der Pharmagroßhändler Celesio nach Medienberichten über einen möglichen Verkauf durch den Mehrheitseigner Franz Haniel & Cie. GmbH mit einem Plus von annähernd 9 Prozent klar an die Spitze.
Im TEC-DAX setzten die Aktien von Draegerwerk ohne neue Nachrichten ihren Höhenflug fort, und verteuerten sich um 7,6 Prozent.
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