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Kommentar
08:50 Uhr, 10.07.2024

DAX® - Ein Schuss vor den Bug

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • Intel Corp.
    ISIN: US4581401001Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (Nasdaq)
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Ein Schuss vor den Bug

„Ausbruch ohne Überzeugung“, so lautete gestern unsere Einschätzung zu den deutschen Standardwerten. Für die „fehlende Überzeugung“ bekamen Anlegerinnen und Anleger gestern die Quittung. Schließlich erlebte der DAX® einen echten Schwächeanfall, womit das Aktienbarometer die 50-Tages-Linie (akt. bei 18.429 Punkten) wieder preisgeben musste und auch in den kurzfristigen Korrekturtrend (akt. bei 18.293 Punkten) zurückfiel. Unser zuletzt favorisiertes Szenario einer trendbestätigenden Flagge erfuhr also einen herben Dämpfer. Unter Risikoaspekten müssen wir deshalb auch einen alternativen Fahrplan diskutieren. So könnte sich die Kursentwicklung der letzten Monate auch als Schulter-Kopf-Schulter-Formation erweisen – definiert durch die Hochpunkte bei 18.567/18.893/18.650 Punkten. Um die Gefahr einer oberen Umkehr gar nicht erst aufkommen zu lassen, sollte der DAX® in Zukunft nicht mehr unter das Tief vom 14. Juni bei 17.951 Punkten zurückfallen. Um die negativen Implikationen des gestrigen Handelstags dagegen zu negieren, bedarf es einer möglichst schnellen Rückeroberung der o. g. Glättungslinie.

DAX® (Daily)

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart DAX®

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Dreieck als Taktgeber

Seit fast zwei Jahren pendelt der Ölpreis unter dem Strich seitwärts. Ist der Chartverlauf deshalb derzeit eher langweilig? Mitnichten, denn die jüngsten Kursavancen sorgen für die Rückeroberung der wichtigen Glättungslinien der letzten 38 bzw. 200 Wochen (akt. bei 78,25 USD bzw. 77,02 USD). Damit konnte auch der noch sehr viel längere Durchschnitt der letzten 200 Monate (akt. bei 73,34 USD) überwunden werden. Das Hauptaugenmerk sollten charttechnisch motivierte Anlegerinnen und Anleger nun auf ein symmetrisches Dreieck legen. Dessen Grenzen werden auf der Unterseite durch die Trendlinie über die Tiefs vom Dezember und Juni (akt. bei 73,43 USD) definiert, während gen Norden die Hochpunkte vom Oktober, April und Juli (akt. bei 84,25 USD) die obere Leitplanke definieren. Gerade der oberen Begrenzung kommt aktuell eine Schlüsselfunktion zu. Schließlich würde ein „bullisher“ Ausbruch den Weg bis zu den horizontalen Barrieren bei rund 95 USD ebnen. Rein rechnerisch würde eine Auflösung des beschriebenen Konsolidierungsmusters perspektivisch sogar wieder dreistellige Ölnotierungen „rechtfertigen“. Als Stop-Loss bieten sich im Ausbruchsfall indes die o. g. Glättungslinien an.

Ölpreis - WTI (Weekly)

Chart Ölpreis - WTI

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart Ölpreis - WTI

Chart Ölpreis - WTI

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Die Kurve bekommen?

Die Diskrepanz zwischen der Wertentwicklung des Nasdaq-100® (+21 %) auf der einen und der Intel-Aktie (-31 %) auf der anderen Seite ist im bisherigen Jahresverlauf mehr als frappierend. Doch es gibt aktuell Hoffnung auf Besserung. So hat in den letzten beiden Monaten im Bereich der Marke von 30 USD eine Stabilisierung stattgefunden. Mit einem Aufwärtsgap (32,33 USD zu 32,82 USD) wurde diese jüngst abgeschlossen. Interessant ist, dass es Ende April zuvor zu einer Abwärtskurslücke kam. In Kombination bilden die beiden Gaps eine sog. Inselumkehr – ein gleichermaßen seltenes, wie zuverlässiges Umkehrmuster. Unter dem Strich lässt diese Trendwendeformation auf eine Erholung in Richtung der 200-Tages-Linie (akt. bei 38,89 USD) hoffen. Anfang April hatte der Chiphersteller in diesem Dunstkreis ein weiteres Gap (39,46/39,70 USD) gerissen, wodurch das skizzierte Anlaufziel zusätzlich untermauert wird. Aber auch unter Money Management-Aspekten liefert der aktuelle Chartverlauf eine wichtige Orientierungshilfe: Um die Trendwende nicht zu gefährden, gilt es in Zukunft, die Marke von 32 USD nicht mehr zu unterschreiten.

Intel (Daily)

Chart Intel

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart Intel

Chart Intel

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

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Über den Experten

Jörg Scherer
Jörg Scherer
Leiter Technische Analyse bei HSBC Deutschland

Jörg Scherer, Diplom-Kaufmann und Certified Financial Technician (CFTe), ist Gewinner des 2007er Awards der „Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands“ (VTAD) und der Verfasser des kostenfreien täglichen Newsletter HSBC Daily Trading, einem der meist gelesenen Trading-Newsletter Deutschlands. Ebenfalls analysiert Jörg Scherer auf mehreren Terminen im Jahr auf Seminaren in ganz Deutschland und in Webinaren für Privatanleger und institutionellen Investoren den nationalen und internationalen Aktienmarkt, die Rentenseite, Währungspaare und Rohstoffe.

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