ISM-Einkaufsmanagerindex unter den Erwartungen - Salzgitter senkt Umsatzprognose
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Hier geht es zum Newsflash des Vortages
- US-Schuldenaufnahme etwas niedriger als erwartet
- ADP-Arbeitsmarktzahlen leicht unter den Schätzungen
- CVS Health übertrifft Erwartungen
- Paycom schockt mit Umsatzprognose
- Kraft-Heinz: Zahlen fallen gemischt aus
- Ørsted-Aktie stürzt ab
- Toyota steigert Umsatz und Gewinn deutlich
- Tesla gewinnt Prozess wegen Autopilot
- AMD übertrifft die Erwartungen
- China: Caixin-Einkaufsmanagerindex sinkt unter Wachstumsschwelle
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Was heute am Markt los ist
Der Dax hat den Handel am Mittwoch mit einem Plus von 0,76 Prozent bei 14.923,27 Punkten beendet. In etwa 40 Minuten wird die US-Notenbank Fed ihr Statement veröffentlichen, und den Leitzins höchstwahrscheinlich unverändert in der Spanne von 5,25 % bis 5,50 % belassen. Beobachter erwarten, dass das Zinshoch in den USA damit erreicht sein dürfte. Investoren werden die wichtigere Pressekonferenz mit Spannung mitverfolgen, um Powell auf eine mögliche Zinsanhebung im Dezember abzuklopfen.
Die ADP-Arbeitsmarktzahlen für Oktober (siehe unten) sind derweil etwas schwächer als erwartet ausgefallen. In Deutschland verläuft der Handel am Mittwoch eher ruhig. In fünf Bundesländern (Nordrhein-Westfalen, Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Saarland) ist heute ein gesetzlicher Feiertag (Allerheiligen). Die Börsen haben deutschlandweit aber normal geöffnet.
Wichtige börsenrelevante Termine findest Du im Wirtschaftskalender von stock3 bzw. stock3 Terminal und im Terminkalender der stock3 App.
Aktien-News
Der Stahlkonzern Salzgitter hat in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2023 nach vorliegenden Zahlen ein EBITDA von 576 Mio. EUR und einen Gewinn vor Steuern von 254 Mio. EUR erzielt. Der Außenumsatz lag bei 8,4 Milliarden EUR. Salzgitter senkt aufgrund der schwachen deutschen Wirtschaft die Umsatz-Prognose und rechnet im laufenden Geschäftsjahr nur noch mit einem Wert von 11 Milliarden EUR (zuvor 11,5-12 Mrd). Salzgitter bestätigt die Ergebnisprognose für das laufende Geschäftsjahr und rechnet mit einem EBITDA von 650-700 Mio. EUR, einem Vorsteuergewinn von 200-250 Mio., und einer "spürbar unterhalb des Vorjahresniveaus liegenden Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE).
Paycom, ein Anbieter von Personalverwaltungssoftware über die Cloud, hat mit einer Umsatzwarnung für Ernüchterung gesorgt. Der Umsatz soll im vierten Quartal nur zwischen 420 Mio. USD und 425 Mio. USD liegen. Analysten hatten im Vorfeld mit 452 Mio. USD gerechnet. Im dritten Quartal lag der Gewinn je Aktie mit 1,77 USD über den Erwartungen von 1,61 USD, während der Umsatz mit 406 Mio. USD die Schätzungen von 411 Mio. USD verfehlte. (Ausführlicher Artikel: PAYCOM - Aktie crasht nach mieser Prognose)
Der Lebensmittelhersteller Kraft Heinz hat im dritten Quartal mit einem Gewinn je Aktie von 0,72 USD die Analystenschätzungen von 0,66 USD übertroffen. Der Umsatz lag mit 6,57 Mrd. USD allerdings unter den Erwartungen von 6,72 Mrd. USD. (Ausführlicher Artikel: KRAFT HEINZ - Ist noch Ketchup in der Tube?)
Der US-Gesundheitskonzern CVS Health hat im dritten Quartal mit einem Gewinn je Aktie von 2,21 USD die Analystenschätzungen von 2,13 USD übertroffen. Der Umsatz lag mit 89,76 Mrd. USD über den Erwartungen von 88,3 Mrd. USD.
Der dänische Windkraftkonzern Ørsted hat im zurückliegenden Quartal Abschreibungen in Höhe von 4 Mrd. USD auf US-Windparkprojekte vornehmen müssen, was die Quartalszahlen verhagelt hat. Die Aktie stürzt ab. (Ausführlicher Artikel: ØRSTED - Aktie stürzt nach Zahlen erneut ins Bodenlose)
Der Elektroautobauer Tesla kann einen juristischen Erfolg vermelden. In einem Prozess wegen eines tödlichen Unfalls mit dem Fahrassistenz-System Autopilot im Jahr 2019 kam die Jury zu der Entscheidung, dass das Fahrzeug keinen Konstruktionsfehler aufweist. Bei dem Unfall wurde der Fahrer getötet und zwei Mitfahrer schwer verletzt. Diese verklagten Tesla. Der Autobauer argumentierte, der Fahrer sei alkoholisiert gewesen. Zudem sei unklar, ob der Autopilot zum Zeitpunkt des Unfalls überhaupt eingeschaltet war. In den USA sind mehrere ähnliche Klagen gegen Tesla anhängig.
Der japanische Autobauer Toyota hat in seinem zweiten Geschäftsquartal einen kräftigen Umsatz- und Gewinnanstieg verbucht. Die Erlöse kletterten um 24 % auf 11,435 Bio. JPY. Der Gewinn legte sogar um rund 40 % auf 1,278 Bio. JPY (rund 8,0 Mrd. EUR) zu. Die Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr wurde angehoben.
Der Chiphersteller AMD hat im dritten Quartal mehr verdient als erwartet. So lag der Gewinn je Aktie mit 0,70 USD über den Erwartungen von 0,68 USD und der Umsatz übertraf mit 5,8 Mrd. USD die Schätzungen von 5,7 Mrd. USD. Die Umsatzprognose fiel enttäuschend aus, positive Aussagen zum Geschäft in Datenzentren und mit KI-Chips ließen die Aktie nachbörslich dann aber doch noch steigen. (Ausführlicher Artikel: AMD - Neue KI-Chip-Generation wächst rasend schnell)
Sonstige börsenrelevante News
Die Zahl der offenen Stellen in den USA lag nach den sogenannten JOLTS-Daten im September bei 9,55 Mio. Erwartet wurden 9,34 Mio, nach revidiert 9,50 Mio. (zunächst: 9,61 Mio.) im Vormonat.
Der ISM-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in den USA ist im Oktober überraschend auf 46,7 Punkte gesunken. Erwartet wurden 49,0 Zähler, nach ebenfalls 49,0 Punkten im Vormonat. Bei mehr als 50 Punkten wird Wachstum signalisiert. Unterdessen ist der konkurrierende Einkaufsmanagerindex von S&P Global im Oktober nach endgültigen Angaben auf 50,0 Punkte gestiegen, von 49,8 Punkten im Vormonat. Nach vorläufigen Angaben waren ebenfalls 50,0 Punkte ermittelt worden.
Das US-Finanzministerium wird US-Staatsanleihen im Volumen von 112 Mrd. USD ausgeben, um Anleihen im Volumen von 102 Mrd. USD, die Mitte November fällig werden, zu ersetzen. Erwartet wurden 114 Mrd. USD. Das US-Finanzministerium betonte, dass die Volumina wegen der gestiegenen Ausgaben erhöht werden müssten. Angesichts der hohen US-Staatsverschuldung und den deutlich gestiegenen Zinsen hatten die Volumina von Anleiheauktionen zuletzt stärker als erwartet im Fokus gestanden. Im aktuellen Quartal will sich das US-Finanzministerium insgesamt 776 Mrd. USD über Anleiheemissionen leihen und im folgenden Quartal 816 Mrd. USD.
Auf dem US-Arbeitsmarkt sind nach Angaben des privaten Arbeitsmarktdienstleisters ADP im Oktober 113.000 neue Stellen geschaffen worden. Damit wurden die Erwartungen etwas verfehlt. Die Volkswirte der Banken hatten im Mittel mit 149.000 neuen Stellen gerechnet, nach 89.000 im Vormonat. Die offiziellen US-Arbeitsmarktdaten für Oktober werden am Freitag veröffentlicht.
In Japan plant die Regierung offenbar ein großes Konjunkturpaket, das ab Mitte 2024 seine Wirkung entfalten soll. Geplant sind Maßnahmen von rund 13 Bio. JPY (rund 81 Mrd. EUR), wie die Wirtschaftszeitung "Nikkei" berichtete. Andere Quellen sprachen sogar von bis zu 17 Bio. JPY. Vorgesehen sind vor allem Steuersenkungen. Daneben soll auch Geld in die japanische Weltraumwirtschaft fließen. Die Börse in Tokio reagierte mit deutlichen Kursgewinnen auf die Meldungen.
In China ist der Caixin-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe im Oktober unerwartet unter die Wachstumsschwelle von 50 Punkten gerutscht. Der Index sank von 50,6 Zählern im Vormonat auf 49,5 Punkte. Erwartet wurde hingegen ein Anstieg auf 50,8 Punkte. Am Vortag hatte bereits der konkurrierende CFLP-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in China enttäuscht.
Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in Japan ist im Oktober von 48,5 Punkten auf 48,7 Zähler gestiegen. Damit blieb der Index unter der Schwelle von 50 Punkten, ab der ein Wachstum in der Industrie signalisiert wird. Erwartet wurde ein stärkerer Anstieg auf 49,0 Punkte.
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